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Im Gesamtbild bietet die „kleine“ Komplete Version einen groben Überblick über das gesamte Spektrum der Native Instruments Produktpalette. Als Basis hierfür dienen die Player-Versionen von Kontakt, Kore, Reaktor und Guitar Rig, die sich nur maginal von den “richtigen” Engines unterscheiden. Der größte Unterschied liegt ganz klar in der Vielfalt des Contents. So muss man sich also erst mal mit weniger Instrumenten, Effekten und kleineren Libraries begnügen.
Der prominenteste Vertreter des Bundles ist sicherlich der Kontakt Player, den es mit einigen Beispielsounds versehen, schon seit geraumer Zeit kostenlos auf der NI–Webseite zum Download gibt. Doch Kontakt ist auf gar keinen Fall nur als simpler Sampleplayer zu verstehen. Vielmehr bietet er eine intuitiv bedienbare Plattform zur Integration firmeneigener und externer Sampleinstrumente, die als Module innerhalb der Kontaktoberfläche geladen werden.
Die in Komplete Elements enthaltene Kontakt-Library, genannt Kontakt Elements Selection, liefert natürlich auch selbst eine ganze Menge Sounds, u.a. aus den Instrumenten: Vienna Symphonic Library und Abbey Road 60ies Drums. Dazu kommt ein Konzertflügel und weitere Instrumente wie Gitarre, Bass, Horn, Flöte, Sitar, Steel Drum, etc. Alle Sounds sind übersichtlich mittels Sound-Browser abrufbar und in der Datenbank hinsichtlich verschiedener Klangcharakteristiken sortiert.
Neben einer Vielzahl akustischer Sampleklänge, befinden sich natürlich auch elektronische Sample-Instrumente mit an Bord: 25 Instrumente analoger Vorbilder, wie z.B. der TR-808, TR-909 oder auch der CR-78 liefern einen wunderbaren Einblick in die Welt der elektronischen Klangsynthese.
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Die Presets können dabei über das Interface des Sampleinstruments mit Filter, Voicing, ADSR-Kurve, sowie Hall, Chorus und Delay versehen werden. Wer hier klangliches Neuland erwartet wird jedoch ein wenig enttäuscht. Zwar findet man sicherlich eine Menge brauchbarer Sounds, jedoch hat man den Großteil davon so, oder ähnlich auch schon in zahlreichen anderen Libraries gehört. Dennoch eine nette Dreingabe. Wer wirklich revolutionäre Sounds in seinen Produktionen verbauen will, wird ohnehin nicht mit vorgefertigten Preset- Sounds arbeiten wollen. Aber auch diese Leute spricht Komplete Elements an!
Mit dem Reaktor Player liefert Native Instruments zwar eine deutlich abgespeckte Version des großen Bruders Reaktor, trotzdem bietet diese Version aber noch genügend Funktionalität, um den Spieltrieb eines jeden Soundtüftlers für eine ganze Weile zu befriedigen. Insgesamt neun Instrumente, an denen nach Herzenslust herumgeschraubt werden kann, stehen zur Verfügung. Der Player lässt sich zwar mit Zusatzinstrumenten aus dem NI Produktsortiment kostenpflichtig erweitern, die Inhalte der im Netz erhältlichen User-Presets oder der mit Reaktor erstellten Instrumente lassen sich jedoch leider nicht laden.
Jedes der mitgelieferten Reaktor Instrumente liefert eine individuelle Charakteristik, die sich vor allem auf das “Wie” der Soundkreierung, als auf das “Was” bezieht. Am besten erforscht man die unterschiedlichen Klanggeber aber selber!
Um den Einstieg zu erleichtern, besitzt jedes Reaktor- Instrument natürlich auch eigene Presets. Diese fallen auch wesentlich frischer aus, als dies beim Kontakt Player der Fall ist. Ebenfalls Teil des Reaktor Bundles ist Spark, ein von Native Instruments Gründer Stephan Schmitt höchstpersönlich gebautes Reaktor- Instrument, das, neben seinen zahlreichen Presets, vor allem durch sein umfangreiches Interface mit weitreichenden Modulationsmöglichkeiten Punkten kann. So liegen die Stärken von Spark vor allem in mehr-schichtigen Lead- und Bass-Sounds. Nachdem man die Wellenformen kreuz und quer durch zahlreiche Module geschickt hat, können diese auch mit ebenfalls integrierten Effekten wie Delay und Reverb bearbeitet werden. Mehr zu Spark erfahrt ihr auch in dem, in den nächsten Wochen folgenden, Komplete 7 Test.
Bei all der virtuellen Instrumentenvielfalt sollen natürlich auch die Freunde “handgemachter Musik” nicht zu kurz kommen: Mit dem Guitar Rig Player liefert NI dem ambitionierten Musiker ein kompetentes Werkzeug, inklusive vieler ausgewählter virtueller Amps und Effekte zur digitalen Simulation amtlicher Gitarrensounds. Dabei kann der User frei wählen, ob er mit einem praxistauglichen und nach Style sortierten Presets (mit einem fertigen Setup, bestehend aus Amp, Cabinet und Effekten) loslegen möchte, oder sich lieber aus den einzelnen Komponenten seinen eigenen “Trademark” Sound zusammenbauen will.
Folgender Werksbestand kann frei kombiniert werden: Acht Nachbildungen legendärer Verstärker von Mesa Boogie, Marshall, Vox, Orange und Fender, sowie ein Ampeg für die Bassisten; allesamt inklusive der passenden Box, die natürlich mit jedem beliebigen Topteil kombiniert werden darf.
Zusätzlich stehen insgesamt 27 verschiedene Effektgeräte wie z.B. Chorus, Phaser, Flanger, Wah-Wah, Delay oder Kompressor bereit, um dem Gitarrensound die passende Note zu verleihen.
Die kleine Version von Guitar Rig kann sich also durchaus in allen Belangen sehen lassen. Zwar bietet Guitar Rig Pro noch eine ganze Menge mehr an Verstärkermodellen und Effekten, nüchtern betrachtet lohnt sich das aber wirklich nur für Gitarristen, die viel mit Sounds experimentieren bzw. die sich nicht mit Standardeffekten zufrieden geben wollen. Für Demo-Produktionen, sowie für viele Probleme des Studioalltags reicht die abgespeckte Version aber vollkommen aus.
Den Abschluss unseres Rundgangs bildet der schon länger erhältliche Kore 2 Player, der bei diesem Bundle ein umfangreiches Update in Sachen Sounds und Effekten spendiert bekommen hat. Kore bietet grob gesagt die Schnittmenge der einzelnen NI – Instrumente, denn hier werden Sounds aus allen Engines vereinigt. Größter Vorteil dabei ist der umfangreiche Soundbrowser, der es dem User ermöglicht, nach bestimmten Klangkriterien zu filtern, anstatt nach VSTs.
Insgesamt 555 Klänge und Instrumente umfasst die mitgelieferte Library derzeit, wovon allein 200 Sounds auf das Konto des vielfach gelobten Massive Synthesizer gehen und weitere 200 auf das des Absynth 5 Synthesizers. Obwohl es sich dabei zwar wieder „nur“ um Presetsounds handelt, bietet jeder dieser einzelnen Sounds durch seine acht Marko-Regler noch genügend Spielraum, um kreativer zu Werke zu gehen. Mehr Regler und Parameter gibt es nicht. Dass diese sich allerdings mühelos automatisieren lassen, versteht sich fast von selbst.
Mit den ausgewählten klangformenden Funktionen der, versteckt im Hintergrund laufenden Synth-Engines, lassen sich zwar teils beachtliche Soundmanipulationen bewerkstelligen, wirklich eigene Sounds kann man mit diesen wenigen Parameter aber natürlich nicht schaffen. Wer allerdings die Vollversion der im Hintergrund laufenden Engines besitzt, der hat die Möglichkeit diese aus Kore heraus bis in kleinste Detail zu editieren, zu layern, zu verwalten etc. Für die Komplete Light Version “Elements” geht das Gebotene in Anbetracht des Preises natürlich vollkommen in Ordnung!