Praxis:
Jeder, der bereits ein Produkt der Native Instruments Produktpalette sein Eigen nennt, wird das relativ unkomplizierte Installationsverfahren bereits zu schätzen wissen: Nach der normalen Installation des Plug-Ins wird noch kurz das NI Service Center installiert, welches die Aufgaben der Produktregistration und Updatesuche übernimmt. Nach dem Anlegen eines User-Accounts und der Registrierung kann es dann aber auch schon losgehen.
In unserem Test spielte das Komplete Elements Bundle seine Stärken vor allem in Sachen Vielseitigkeit aus. Nachdem man sich erst einmal mit den Oberflächen der einzelnen Instrumente vertraut gemacht hat, ist kreatives Soundbasteln fortan kein Problem mehr.
Beim Kontakt-Player wissen vor allem die “echten” Sounds zu überzeugen. Das Abbey Road 60s Kit bildet dabei das Sahnehäubchen und lässt sich somit durch seine Natürlichkeit und den erdigen Sound in zahlreichen Stilrichtungen verwenden. Auch die Vienna-Sounds liefern einen anständigen Sound, wobei deren Umfang natürlich etwas spärlich ausfällt, da zum Beispiel in Sachen Streicher nur ein einziges Ensemble bereitsteht. Im Gegenzug gibt es dafür zwar unzählige synthetische Sounds, die klingen aber, bis auf wenige Ausnahmen, alle ein wenig unspektakulär. Dank des modularen Aufbaus, können natürlich auch weitere Instrumente separat hinzugekauft werden, was sich hinsichtlich des stetig wachsenden Angebots auch durchaus empfiehlt. Allerdings stellt sich dann auch schnell die Frage, ob man nicht gleich das große Komplete kauft.
Gut, dass das kleine Defizit bezüglich der Originalität so mancher Sounds durch den, in vielerlei Hinsicht sehr extravaganten, Reaktor-Player wieder gut gemacht wird. Über die alltägliche Praxistauglichkeit einiger Module lässt sich sicherlich streiten. Fakt ist dennoch, dass Nutzer hiermit ein wirklich umfangreiches Synthesewerkzeug an die Hand bekommen, das auch nach tagelanger Schrauberei nicht langweilig werden will.
Ähnlich wie beim Kontakt-Player, kann auch der Kore-Player durch das vielfältige Angebot des NI- Online-Shops mittels proprietärer Soundpacks erweitert werden. Zwar bietet die Komplete Elements Library schon einen umfangreichen Grundstock an Sounds diverser Genres wie Hip Hop, House und SFX, wer jedoch genau weiß, wo die Reise stilistisch hingeht, kommt auch hier um die externen, kostenpflichtigen Erweiterungen nicht herum.
Für dich ausgesucht
Mein absoluter Favorit in diesem Bundle ist der Guitar Rig Player. Was einem hier an Vielfalt und Qualität für kleines Geld geboten wird, kann gut und gerne als spektakulär bezeichnet werden. Eine wirklich gelungene Auswahl an Amps und Effekten, sowie die ohnehin sehr guten Klang- eigenschaften der Software können auf ganzer Linie überzeugen. Selbstverständlich bedarf es auch hier eines ruhigen Händchens, eines guten Audiointerface und ein wenig Zeit, um den “perfekten” Sound zu finden. Der Aufwand lohnt sich aber allemal, wie folgende Audios eindrucksvoll zeigen.