FAZIT
Maschine Mikro bietet einen preiswerten Einstieg in das Maschine-Universum, wobei es sich der Hersteller nicht nehmen lässt, seinen jüngsten Spross mit dem vollen Softwareumfang auszustatten, den auch der große Bruder für sich beanspruchen kann. Das bedeutet Clip- und Pattern-orientiertes Sequencing und Sampling auf hohem Niveau. Eine mitgelieferte Heerschar abwechslungsreicher, gut klingender Samples, Kits und Patterns hilft beim Einstieg und lässt so schnell keine Langeweile aufkommen. Die Hardware ist vergleichsweise kompakt ausgefallen, hochwertig verarbeitet und bietet mit dem Master-Encoder controllergesteuerten Zugriff auf nahezu jede Funktion des Programms. Eingespielt wird live oder per Lauflicht, anschlagdynamisch oder tonal. Die Pads reagieren dermaßen schnell, als hätte man es mit echtem Schlagwerk zu tun. Sampleslicing, FX-Racks und Makrokontrolle, Basteln, schrauben und verwursten – alles erfolgt bequem von der Hardware, die sich auch als Standard-MIDI-Controller ausgezeichnet macht. Für Traktor oder Live zum Beispiel. Zugegebenermaßen sind mehr Bedienschritte erforderlich als beim großen Bruder und man hat nicht so viele Parameter im Direktzugriff. Es gibt aber auch viele Anwender, die überwiegend in der grafischen Benutzeroberfläche der Software arbeiten. Und nicht nur die sollten mit Maschine-Mikro voll auf ihre Kosten kommen, da sie mit 349 Euro UVP zudem fast nur die Hälfte kostet und mit der neuen VST-Unterstützung einen wichtigen Schritt von der Software-Groovebox zum Musikproduktions-Tool macht. Das Leistungspektrum ist enorm und der Preis stimmt auch.
- Plug & Play-System
- Sehr gute Verarbeitung
- Umfangreiches Produktions-Tool
- Große hochwertige Library
- Qualität der internen Effekte
- Lädt AU- und VST Plug-ins
- Nahtlose Komplete 8 Integration
- Stabile Performance
- einsteigerfreundliche Software
- Vielseitiges Konzept
- Drag & Drop-Export von Audio- und MIDI-Files
- Drei Sampleslicing Routinen
- MIDI-Controller-Funktion mit Editor
- Inkl. Komplete Elements 8 + 25 € Gutschein
- Hardware:
- Reduzierte Auflösung des Displays
- Kein Autowrite für Automationen
- Tiefe Hierarchieebenen beim Zugriff über die Hardware
- Software:
- Vorhör-Sektion kann nicht separat geroutet werden
- Keine Aufzeichnung von Mutes und Solos möglich