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Native Instruments Maschine Studio Test Preview

Native Instruments stellte die neue Maschine Studio vor. Hier gibt es alle Features und einen ersten Test des neuen Groove-Studios.

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Zugegeben, die Berliner legen mit ihren Neuveröffentlichungen eine Schlagzahl an den Tag, bei der es einem schon mal schwindelig werden kann und man sich die Zeiten zurückwünscht, in denen eine Sampling-Workstation noch die Karrieredauer eines durchschnittlichen Dancefloor-Projektes mit Leichtigkeit überdauerte.

Aber egal, wenn der Bote aus der Hauptstadt eintrifft und frohe Kunde bringt, dass es im Palast von Native Instruments eine neue Gerätschaft zu beäugen gibt, sind wir Test-Ritter vom Fürstentum Bonedo die letzten, die nicht dem Pferd eine doppelte Ration Heu und Wasser geben, das gute Weib im Gemache zurücklassen und durch die finstere Nacht ins ferne Berlin reiten, um das neue Musikgerät in Augenschein zu nehmen…

Konzept

Bevor aber jetzt ganze Heerschaaren von verärgerten Produzenten, die gerade erst eine Maschine MK2 erworben haben, mit aus USB-Kabeln geflochtenen Stricken und an den Rändern messerscharf geschliffenen Installations-CDs zum Firmensitz von NI marschieren, um dort ihrem Unmut Luft zu verschaffen, gibt es erst mal eine Entwarnung: Maschine Studio versteht sich nicht als Ersatz der MK2, sondern eher als eine Art „Spezialisierung“. Denn wie der Name schon impliziert, will Maschine Studio an den Ort, wo die Musik entsteht, gebracht werden und nicht unbedingt auf die Bühnen dieser Welt. Das erschließt sich allein schon aus dem Formfaktor (und Gewicht), der um ungefähr ein Drittel größer ist als die MK2 und zeigt sich auch daran, dass für die Studio-Variante keine Moddings geplant sind – sie wird es nur in der seriösen nachtschwarzen bzw. weißen Variante geben.

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Die mindestens ebenso, wenn nicht gar noch relevantere Neuerung wird allerdings erst deutlich, wenn man den Blick von der Hardware weg, hin zum Monitor lenkt, denn dort verrichtet die brandneue 2.0er Version von Maschine ihren Dienst. Und die hat es in sich, wie ich gleich noch erläutern werde. Die gute Nachricht dabei: Alle Versionen der Maschine-Hardware arbeiten weiterhin anstandslos mit der Software zusammen und Projekte der alten Software-Version sind vollständig kompatibel mit dem Nachfolger. Die schlechte Botschaft für Bestandskunden: Erstmalig verlangen Native Instruments für ein Update innerhalb der Maschine-Serie Geld. Die veranschlagten 99,- Euro sind in Anbetracht des Umfangs des Updates (wie wir noch sehen werden) allerdings als durchaus fairer Kurs zu werten.

Maschine Hardware

Offensichtlichste Neuerung bei der Hardware: Da wo in der MK2 noch zwei monochrome LCDs ihren Dienst verrichten, strahlen dem Benutzer nun zwei vollfarbige TFTs mit je 480 mal 272 Pixeln entgegen. Die erweisen sich besonders bei der neuen Mixer- und Song-Ansicht als sehr aussagekräftige Hilfsmittel, um das Geschehen in der Software zu verfolgen. Insgesamt ist die Konsole um ungefähr ein Drittel gegenüber der MK2 gewachsen wobei die Ausdehnung vornehmlich nach rechts und in die Höhe erfolgt ist. Das untere linke Areal ist also nahezu identisch mit dem Vorgänger. Das betrifft übrigens auch die Haptik und Größe der Drumpads. Der Platzbedarf nach oben ist zum einen durch die Displays, zum anderen durch eine 16-segmentige Aussteuerungsanzeige erforderlich geworden, die auf acht Quellen hören kann (In 1-4, Master, Group, Sound, Cue). Leider wurde ihr keine Skalierung sondern lediglich ein rotes Peak-Segment spendiert. Unterhalb und damit sehr logisch angeordnet hat nun das Master-Volume-Poti seinen Platz gefunden. Darunter und entscheidend für die Neu-Dimensionierung in der Breite: Eine mit „Edit“ beschriftete Abteilung, die acht Taster beherbergt, welche nun dezidiert vormals nur über „Shift“ zu erreichende Funktionen (Copy, Paste, Note, Nudge, Undo, Redo, Quantize und Clear) zur Verfügung stellen. Direkt darunter: Ein von einem weißen Leuchtring umschlossener Rotary-Push Encoder der kontextsensitiv verschiedene Navigations-, Einstell- und Browse-Jobs übernehmen kann. Darunter schmiegen sich noch ein Back-, zwei Funktions- und ein Eingabetaster an. Sehr praktisch: Maschine Studio wurden zwei integrierte Standfüße spendiert, die im aufgeklappten Zustand den Controller genau im selben Winkel aufrichten, wie der als Zubehör erhältliche Maschine-Stand der MK2. Der Blick auf die Rückseite offenbart, dass man sich bei NI (leider) nicht dazu entschließen konnte, der Maschine Studio ein Audiointerface zu spendieren, worüber die insgesamt drei MIDI-Outs und zwei Footswitch-Buchsen der neuen Version nur wenig hinwegtrösten können.

Fotostrecke: 5 Bilder Auffälligste Neuerung: Die beiden farbigen TFT-Displays.

Maschine Software

Die gute Nachricht zuerst: Maschine-User der ersten Stunde dürfen die erworbene Bedienkompetenz behalten, denn das Grundkonzept wurde im Kern in fast allen Bereichen beibehalten. Nun die schlechte: Auf den ersten Blick…keine! – Tatsächlich befindet sich Maschine 2.0, wie wir bei unserem Besuch erfahren durften, schon seit zwei Jahren in der Entwicklung. Die gesamte Software wurde also komplett neu programmiert weil sich viele der Neuerungen im bestehenden Programm-Framework nicht oder wenn, dann nur sehr umständlich hätten integrieren lassen. Dazu zählen insbesondere der neue Mixer, über den nun ein flexibles Routing von Aux-Kanälen möglich ist, aber auch eine interne 32-Bit Summierung und umfassende Multiprozessor-Unterstützung. Augenfälligste Neuerung der neuen Version ist zunächst einmal die Optik, die nun wesentlich aufgeräumter und weitaus zweidimensionaler ist als bisher. An Fotorealismus gewonnen haben dagegen die Effekt, die nun in Form virtueller Geräte vom Bildschirm strahlen. Alle neuen Features aufzulisten würde an dieser Stelle das Format sprengen, weshalb ich euch erst mal nur mit den Highlights bekannt machen möchte. Bemerkenswert ist zunächst, dass nun Takte/Zeit die oberste Hierarchie-Ebene bilden und sich die Szenen-Clips brav darunter einordnen lassen. Überhaupt merkt man, dass NI Maschine offenbar mehr und mehr in Richtung vollwertiger DAW treten wollen, denn im Grid-Editor haben jetzt die Pinsel- und Radiergummi-Werkzeuge Einzug gehalten und dank der Auto-Follow-Funktion schnurren Arrangements und Szenen jetzt brav unter dem Abspielcursor entlang – fast wie in einer Workstation. Das nun unendlich Gruppen und Effekt-Slots zur Verfügung stehen und Makros auf so gut wie alles wirken können, nehmen wir wohlwollend zur Kenntnis. Richtig klasse ist dagegen die neue Vorhör-Funktion, die auf Gruppen zur Anwendung gebracht werden kann – eine mächtige Waffe im Live-Geschäft.

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Unser Fazit:
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von Numinos

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Profilbild von Peter

Peter sagt:

#1 - 01.10.2013 um 17:23 Uhr

0

Auf der NI Seite ist nichts über das Produkt zu finden.War da bonedo zu schnell mit der Veröffentlichung ?

Profilbild von mk2

mk2 sagt:

#2 - 01.10.2013 um 18:47 Uhr

0

@peter man könnte das auch leak bezeichnen, bei sweetwater wurden aus versehen pics von der neuen maschine veröffentlicht. sieht auf jeden fall schick aus das teil, bleibe aber wohl bei der mk2. zumal der preis 999 ist-sein wird....

Profilbild von NochEinUser

NochEinUser sagt:

#3 - 01.10.2013 um 21:45 Uhr

0

@Peter: Bekommst du keinen newsletter von NI :) ??

Profilbild von flares

flares sagt:

#4 - 10.11.2013 um 00:02 Uhr

0

die hälfte von dem was da oben steht ist blödsinn- denn
keinn timeline .
pattern menu umständlich in drop menus verstaut .
arrangieren komponieren einsetzen kopieren,
bearbeiten etc wird so schwer gemacht .
auserdem verdeckt das menu noch das halbe pattern .
die neue audioengine hatt keinen unterschied im klang für mich .
patternimport scheinbar ganz weg .
50 prozenzt quantize auch weg-
mir gefällt die neue software viel besser .aber das zeug was fehlt, killt meinen workflow.
mann sollte das menu irgendwo festeinbinden als bildoberfläche .dann wäre es top.

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