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Native Instruments Maschine Test

FAZIT
Native Instruments ist es gelungen, Hardware und Software nahtlos zu verbinden, sodass mit Maschine ein vielseitiges und hochwertiges Instrument für Rhythmusproduktionen entstanden ist. Die Anlehnung des Untertitels “Groove Production Studio“ an gewisse Welterfolge ist daher nicht zu hoch gegriffen.
Der Controller sieht schick aus (besonders bei gedämpften Licht), er fasst sich gut an und ist optimal auf die Software abgestimmt. Mehr noch, er macht richtig Spaß! Er eignet sich ideal zum Entwickeln von Grooves und ist das zentrale Werkzeug bei der Kreativearbeit. Sein Alter Ego, die Software, ergänzt den guten Workflow mit  Übersicht. Für den “Blick auf’s große Ganze” ist der Computerbildschirm ein guter Helfer und für Mixing sowie viele Editier- und Arrangiervorgänge sogar oft die bessere Wahl. Man kann jedoch -wenn man es denn unbedingt will- das meiste auch mit dem Controller oder Software allein realisieren. Die Hardware kann darüber hinaus im MIDI-Mode sogar als universeller Controller eingesetzt werden!
Die Software bietet sehr viel, aber noch nicht alles. Legt sie mit dem Update 1.1. in wichtigen Bereichen wie Im- und Export verschiedener Formate, Ausbau der MIDI-Funktionen und Hostsequenzer-Integration noch nach, bleiben wirklich kaum mehr Wünsche offen. Und auch Dinge wie Vorhörkanal-Routing, kleine Editor Verbesserungen und die Benennung von Scenes und Audioexport Dateien dürfen gerne noch ergänzt werden. 
Hervorheben möchten wir den guten Workflow, die “Audio Slice” Funktion, Lauflicht-Beleuchtung der Pads im Step-Sequenzermode und den benutzerfreundlichen Sound-Browser. Auch die tadellose 5 GB Soundlibrary verdient an dieser Stelle ausdrückliche Erwähnung.
Knapp 600 Euro halten wir gerechtfertigt für ein Instrument dieser Qualität und diesen Umfangs. Man sollte dabei aber nicht übersehen, dass man dazu auch einen aktuellen, leistungsfähigen Rechner nebst Soundkarte benötigt.
Wir denken, dass auch der überzeugteste MPC- und Grooveboxanhänger sich nicht dem Charme von Maschine entziehen kann. Ohne behaupten zu wollen, dass hiermit nun ein Generationswechsel stattfinden wird. Vielmehr glauben wir, dass Maschine vielen mausfixierten Musikern, die sich nie eine “herkömmliche Hardwarelösung” zugelegt hätten, den Spaß mit Rhythmusmaschinen erschließen kann: den intuitiven, spielerischen Umgang mit Rhythmusprogrammierungen. In Hinblick darauf, ein gelungenes Konzept und viel Freude, die wir mit dem Instrument hatten, halten wir Maschine für einen Anwärter zum Produkt des Jahres 2009. An der Bestnote schrammt sie dennoch knapp vorbei, da die Contra-Liste dafür einfach zu lang geworden ist. Da sich die Mängel jedoch nur auf die Software bezieht, muss dies nicht lange so bleiben, zumal Native Instruments mit dem Software Update 1.1. im Sommer schon viele Verbesserungen ankündigen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Hochwertige Hardware mit großem Bedienkomfort wie z.B. 16 anschlagdynamische Pads mit Aftertouch, Lauflicht-Beleuchtung und 2 große, beleuchtete Displays
  • Guter Workflow
  • Vielseitige, stabile und durchdachte Software mit übersichtlicher Grafik
  • Gute FX
  • Sampling/Recording
  • Audio Slice (ähnlich ReCycle)
  • Import eigener Samples (AIF, WAV)
  • Kategorien-Browser für Sounds, Loops, FX und Projects
  • Zusätzlicher Software Editor zur Konfiguration des Controllers
  • Erstklassige 5 GB Sound-Library
  • Hardware kann im MIDI-Modus als Universal MIDI-Controller genutzt werden
  • Software kann Stand-Alone ohne Controller betrieben und als VST/AU/RTAS PlugIn geladen werden
Contra
  • Nur rudimentäre MIDI-Funktionen
  • Im PlugIn-Mode kaum Automatisierungsmöglichkeiten per Hostsequenzer
  • Vorhörkanal kann nicht auf separaten Ausgang geroutet werden
  • Audio-Exportdateien und Scenes können nicht benannt werden
  • Einige Editierfunktionen noch nicht ausgereift
  • Eingeschränkte Im- und Exportfunktionen<br><br>(Viele dieser Mängel sollen im Update 1.1 behoben werden. Siehe Test)
Artikelbild
Native Instruments Maschine Test
Für 399,00€ bei

Technische Daten Native Instruments Maschine

  • Hardware
    Abmessungen: 320 mm x 295 mm x 60 mm
  • Gewicht: 1,8 Kg
  • 2 Displays mit 64×256 Pixel
  • 16 Beleuchtete Pads mit Velocity and Aftertouch
  • 11 Endlos Potis
  • 41 Beleuchtete Taster
  • Midi-In/Out
  • USB 2.0
  • Kensington Lock
  • System Mindestanforderungen:
  • Windows XP (SP2, 32-bit)/Vista (SP1, 32-bit, 64-bit), Pentium or Athlon XP 2 GHz, 2 GB RAM
  • Mac OS X 10.4, Intel Core Duo 2 GHz, 2 GB RAM
  • USB 2.0 Port, DVD Drive, 5 GB Speicherplatz
  • Die Software läuft als Stand-Alone der VST, AU, oder RTAS PlugIn
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