Nektar Panorama CS12 Test

Nektar Panorama CS12: Mit dem Panorama CS12 hat Nektar einen DAW Channelstrip Controller entwickelt, der speziell auf die Steuerung von Apple Logic Pro, Steinberg Cubase und Nuendo ausgelegt ist. Neben Mixer und Transport soll er alle Plugins (von Logic und Drittherstellern) bedienen können – ganz ohne einen VST-Wrapper.

Nektar Panorama CS12 Test

Mit motorisiertem Fader, Pegelanzeige, hochauflösendem TFT-Display und RGB-beleuchteten Bedienelementen soll er die Arbeit mit der DAW erheblich erleichtern. Schauen wir uns einmal an, ob das wirklich so ist.

Quick Facts Nektar Panorama CS12

  • Hochauflösender, 100-mm-motorisierter Fader, 3,5-Zoll-TFT-Farbdisplay
  • 11 beleuchtete RGB-Tasten, 12 Endlosdrehregler mit RGB-Beleuchtung
  • Erweiterte Plugin-Steuerung: Direkter Zugriff auf Insert- und Send-Effekte
  • Integration in Apple Logic Pro, Steinberg Cubase und Nuendo
  • Nektarine-Software für individuelle Mappings
  • Feinmodus für präzisere Parameteranpassung
  • Select Modus zur spontanen Pluginparameter-Steurung mit dem Motorfader

Volle DAW-Kontrolle!

Der Nektar Panorama CS12 ist ein kompakter DAW-Controller bzw. Channelstrip-Controller für Logic Pro. Er steuert den Mixer sowie die Plugin- und Transport-Funktionen. Mit einem 100-mm-Motorfader, beleuchteten Tasten, 13 Endlosdrehreglern und einem hochauflösenden Display erlaubt er eine präzise und intuitive Steuerung ohne Maus.

Nektar Panorama CS12 USB/MIDI DAW Channelstrip-Controller
Ein USB/MIDI-Channelstrip-Controller zur Fernsteuerung von Apple Logic und Steinberg Cubase/Nuendo, der kaum Wünsche offen lässt! 

Viele Controller, darunter SSL UF8, UC1, UF1 oder auch Softube Console 1 inklusive Fader haben sich dem Thema DAW-Steuerung bereits gewidmet. Im Gegensatz zum Panorama CS12 setzen diese aber auf eigene Systeme mit VST-Wrappern, die man – etwas nervig – in jede Spur laden muss.

Nektar geht einen anderen Weg: Zwar kamen auch schon die früheren Nektar-Controller-Keyboards ohne Wrapper aus, doch waren diese auf Logic-Plugins beschränkt. Mit dem Panorama CS12 ändert sich das – er steuert alle Plugins, die in Logic Pro zur Automation freigegebenen sind, und zwar Stock- und Dritthersteller-Plugins. Ein Wrapper oder „Übertragungs-Plugin“, wie bei Console 1 wird hierbei nicht mehr benötigt, Lässig!

Schicke Optik, solide Verarbeitung 

Der Panorama CS12 kommt mit einem modernen Design und einer übersichtlichen Bedienoberfläche. Die Verarbeitung erscheint solide. Zwar sind Gehäuse, Fader sowie Drehregler aus Kunststoff und die Taster gummiert, doch fühlt sich die Hardware im Vergleich zum Vorgänger P1 trotzdem hochwertiger an.

Die Bedienoberfläche des Nektar Panorama CS12: modern und übersichtlich – trotz umfassender Möglichkeiten! 

Die Bedienelemente sind hintergrundbeleuchtet und die Bedienoberfläche anständig beschriftet, wodurch man auch im dunklen Studio den Überblick behält. Und ja, das Teil hat, anders als viele seiner Konkurrenzprodukte, einen Wippschalter, mit dem man das Gerät ausschalten kann, ohne gleich den Stecker ziehen zu müssen. 

Rückseite des Nektar Panorama CS12
Am Panorama CS12 ist alles dran, um die DAW zu steuern – auf Wunsch sogar mit dem Fuß: Netzteilanschluss, USB-C, Footswitch, Kensington Slot und Powerswitch. 

Besser einen Motorfader als 16 ohne Motor!

Der Panorama CS12 setzt im Gegensatz zum Vorgänger auf einen zusätzlichen Motorfader, so braucht man keine Werte „abholen“ und es gibt auch keine Pegelsprünge – sehr gut.

Der Motorfader des Nektar Panorama CS12
Einer reicht durchaus – der Motorfader und die LED-Pegelanzeige des Panorama CS12

Während viele Controller gleich über mehrere nicht motorisierte Fader verfügen, übernimmt hier ein einziger 100-mm-Fader die Steuerung – und das auch viel präziser. Dieser beinhaltet sogar einen Feinmodus und arbeitet angenehm leise – ohne störendes Rappeln bei Automationen oder einem Spurwechsel.

Alles, was man fürs Recording und Mixing braucht 

Alles scheint beim Nektar Panorama CS12 am rechten Fleck zu sein: Mit 11 beleuchteten Tasten, 13 Endlosdrehreglern und dem übersichtlichen Display lässt sich der Controller extrem intuitiv bedienen. Die Farbcodierung der Regler- und Buttonbeleuchtung hilft dabei, die verschiedenen Plugin-Sektionen zu überblicken. 

Die Bedienelemente auf der linken Seite steuern die Mixer-Parameter des ausgewählten Kanals. Dazu gehören Motorfader, 6-Segment-LED Pegelanzeige, Panorama-Endlosdrehregler, Record ARM, Solo, Mute und Select. Weil die Elemente so prägnante Namen haben, ist die Bedienung selbsterklärend. 

Großes Farbdisplay sorgt für Übersichtlichkeit

Das 3,5-Zoll-TFT-Display zeigt bis zu 20 Parameter (12 Drehregler und 8 Buttons) gleichzeitig, sodass man die Plugins fernsteuern kann, ohne sich in Menüs zu verlieren. 

Der Motorfader des Nektar Panorama CS12
Das hochauflösende 3,5-Zoll-TFT-Farbdisplay liefert viele Informationen gleichzeitig – wie etwa die Pluginparameter und ihre Zuweisung auf den 12 Drehreglern.

Sobald ein Plugin noch weitere Parameter hat, blättert ihr mithilfe der Druckfunktion des DATA/MENU Encoders zur nächsten Parameter Page.

Plugins, Sends, Smart Controls, Mixer und Transport

Unterhalb des Displays liegen vier Buttons, die je nach Plugin entsprechende Funktionen bedienen. Außerdem findet ihr hier Pfeiltasten zur direkten Kanalauswahl und dedizierte Buttons, um Pluginfenster, Sends und Mixer aufzurufen. Auch die Logic Smart Controls sind steuerbar.

Der Motorfader des Nektar Panorama CS12
Das hochauflösende 3,5-Zoll-TFT-Farbdisplay liefert viele Informationen gleichzeitig, wie Pluginparameter und deren Zuweisung auf den 12 Drehreglern.

Eine Ebene unterhalb dieser Tasten sitzt die wirklich umfangreiche, aber übersichtliche Transportsektion, Arranger-Zoom-Button und Automation-Button. Mit dem Automation-Button schaltet ihr in Logic von Read auf Latch und nehmt mehrere Parameter-Automationen auf einmal auf. Es gibt sogar einen Automation Point Mode, auf den ich im Praxisteil eingehe.

Sekundäre Belegungen für noch mehr Features

Der Shift-Button übernimmt weitere Funktionen: Er verschiebt und definiert Loops, löst Undo/Redo aus und ruft den Count-in ab. Via Shift kann der Fader auch den Masterkanal des Mixers bedienen. Ihr könnt außerdem bis zu 10 Marker setzen.

Die Shift-Taste ist allerdings nicht dauerhaft beleuchtet, was die Beschriftung schwer lesbar macht – das sollte per Firmware-Update behoben werden!

Sekundäre Belegungen des Nektar Panorama CS12
Mit gehaltener Shift-Taste ruft man weitere Features ab.
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