Praxis
Dazu möchte ich euch mein erstes Zusammentreffen mit dem Ventilator II schildern. Nach dem Auspacken und Anschließen an mein Nord Stage 2 spiele ich erst mal mit den Werkseinstellungen drauf los. Die Einstellungen entsprechen den Werten eines durchschnittlichen 122er Leslies und sind in der Bedienungsanleitung angegeben. Beide MIX/DIST Potis stehen in Mittenstellung, DRIVE ist aus. Der Ventilator II klingt genauso breit wie das Grinsen, das sich in mein Gesicht schleicht. Sofort stechen die Authentizität und die Ausgewogenheit ins Auge. Voll, warm, weich, wabernd, flatternd sind die Adjektive, die mir spontan einfallen. Ich kann gar nicht aufhören zu spielen. Boah, macht das Spaß!
Als nächstes versuche ich, noch mehr aus dem kleinen Kästchen heraus zu kitzeln. Zunächst probiere ich die Verzerrung aus. Die Qualität ist sehr gut. Sie klingt im Vergleich weicher als andere Zerreffekte und ist in den Bassfrequenzen etwas dünner. Dafür leider auch etwas kratziger. Sie wirkt dezenter und brät einem nicht direkt ins Gesicht. Auch über den maximalen Verzerrungsgrad bin ich zunächst etwas enttäuscht. So ein richtiges Brett kommt da nicht raus. Dafür muss ich zusätzlich die Verzerrung meines Keyboards anschmeißen. Da fällt mir ein, dass der DRIVE Parameter ja lautstärkenabhängig arbeitet. Also, Mastervolume und Orgel-Level am Keyboard und DRIVE-Regler am Ventilator II auf Anschlag und Volume-Pedal voll durchgedrückt. Aha! Funktioniert! Allerdings könnte man hier das Eingangssignal mit einem stufenlosen Gain-Regler feiner anpassen. In Maximalstellung hört man deutlich die Kompression, die verhindert, dass das Ausgangssignal zu laut wird.
In der Mittenstellung der beiden MIX/DIST Parameter klingt mir der Effekt noch etwas zu unauffällig. Also spiele ich ein bisschen mit den beiden Knöpfen herum. In Minimalstellung ist der Effekt für den jeweiligen Rotor ausgeschaltet. Mit niedrigen Werten kann ich sehr subtile Schwebungen erzeugen. Diffuser klingt es in der Mittenstellung. Ab der 3-Uhr-Stellung beginnt der Ventilator II angenehm zu flattern, was sich in der Maximalstellung zu einem deutlichen Wabern verstärkt. Dabei klingt das Signal immer natürlich und wirkt niemals künstlich. Mit den beiden Parametern kann ich also nicht nur die Effektintensität meinem persönlichen Geschmack anpassen, sondern auch verschiedene Rotor-Kombinationen bilden, z.B. stehender Bass und drehender Hornrotor. Toll gemacht!
Jetzt experimentiere ich noch ein bisschen mit den Geschwindigkeiten und den Beschleunigungs- und Abbremszeiten herum. Zunächst passe ich den FAST SPEED Regler an, weil sie in der ersten Funktionsebene liegt. Danach wechsle ich in die zweite Funktionsebene und justiere die Parameter SLOW SPEED und ACCELERATION. Dabei verrichten die STOP- und SLOW/FAST-Taster weiterhin ihre gewohnte Tätigkeit und die Einstellungen der ersten Funktionsebene bleiben zunächst erhalten. So, alles angepasst. Fertig! Zurück zur Hauptfunktionsebene und den Sound genießen.
Für dich ausgesucht
Doch mir sind in der Testphase noch ein paar Sachen aufgefallen: Während die Einstellungen der Zweitfunktionen gespeichert werden, übernimmt das Gerät für die Parameter der Hauptebene nach dem Einschalten immer die aktuellen Reglerpositionen, d.h. ich muss die Einstellungen jedes Mal nach dem Transport überprüfen. Hier würde ich mir ein oder zwei Speicherplätze wünschen, wie es sie ja auch schon beim Mini Vent gibt, um meine eigenen Presets auf Knopfdruck parat zu haben.
Ebenso möchte ich die (relativ kurze) Lektüre der Bedienungsanleitung empfehlen. Sie hilft dabei, sich mit allen Möglichkeiten des Ventilators 2 bekannt zu machen, da vor allem die möglichen Einstellungen für MODE, REMOTE sowie die SWITCH MODES nicht auf dem Gerät selbst ersichtlich sind. Mit der Funktionsweise ist man jedoch sehr schnell vertraut und die Bedienung geht dann auch auf der Bühne flott von der Hand.
Goran Antovic sagt:
#1 - 09.03.2017 um 22:01 Uhr
Hi!Please could you tell me which clonewheel you used for making demos, and did you use some additional processing after?
Also could you tell us is there a significant sonic difference in its engine (beside additional control), between Ventilator v1 and v2?All the best and thank you for making this great demos!Goran
Dirk Schaadt sagt:
#1.1 - 10.03.2017 um 08:57 Uhr
Hi Goran,for the demos I used the organ section of the Nord Stage 2 without signal-processing afterwards (no EQ, no compressor etc.). Also I did not use any effects of the Nord Stage 2.The sound-engines of the Ventilator I and II are identical as far I know. So theoretically there should be no difference in the basic sound between V1 and V2.Best wishes,
Dirk.
Antwort auf #1 von Goran Antovic
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenGoran Antovic sagt:
#1.1.1 - 17.03.2017 um 11:41 Uhr
Hi Dirk,Thank you very much! I have also Nord Stage 2 and Ventilator v1. Did you play your demos by hand or you made MIDI files? If you have MIDI files, if you would be kind to share it, because I'd like to pass them through my chain and compare them.Thank you again!All the best,Goran
Antwort auf #1.1 von Dirk Schaadt
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