Im April sorgte der US-Producer T Bone Burnett für Aufsehen, als er ein neues Tonträger-Medium vorgestellt hatte. Die erste Platte mit einem Bob Dylan-Klassiker wurde jetzt um einen Millionenbetrag versteigert.
Bei der ersten Ankündigung zum neuen Audioformat von T Bone gab es viel Skepsis. Die neue “Ionic Originals”-Platte wurde mit vielen Schlagwörtern und wenigen Details angekündigt. Dabei wurde sie gleich mal als “Durchbruch der analogen Klangwiedergabe” beworben. Demnach soll sie eine höhere Sound-Qualität als eine Schallplatte haben und dabei die analoge Wärme behalten. Abgespielt werden können die Ionic Originals auf normalen Plattenspielern.
Bei der Produktion werden Verfahren aus der CD- und Vinylherstellung kombiniert. Die Platte ist dabei eine Aluminiumscheibe mit aufgetragenen Nitrocelluloselack mit einer durch die Musik verursachten spiralförmigen Gravierung.
Bob Dylan Klassiker ‘Blowin’ In The Wind’ neu aufgenommen
Bei einer Auktion von Christie’s in London wurde jetzt die erste Ionic Original-Platte versteigert. Dabei wurde der Dylan Klassiker ‘Blowin’ In The Wind’ aus 1963 neu aufgenommen. Der Initiator des Projets T Bone Burnett war laut BBC gemeinsam mit Dylan im Studio. “Wir haben es live aufgenommen und ich glaube, wir haben es in einem Take gemacht, wenn ich mich nicht irre”, erzählte er der BBC. “Es war ein heiliges Gefühl. Es fühlt sich für mich immer heilig an, wenn ich mit Bob spiele”, fuhr er fort. Dabei wurden die beiden auch von einer kleinen Band unterstützt, darunter Greg Leisz an der Mandoline und Don Was am Bass.
Die Gebote dauerten genau so lang wie der Song selbst – vier Minuten. Dann wurde dem unbekannten Bieter der Zuschlag um 1,5 Mio. Pfund gegeben. Da die Scheibe als einmaliges physisches Objekt verkauft wurde, besitzt der Käufer keine Rechte sie weiter zu verbreiten. Daher werden laut T Bone nur wenige Menschen dieses “originelles, handgefertigtes Originalwerk” zu hören bekommen. “Wir machen nur ein Exemplar, weil wir es der Welt auf diese Weise präsentieren wollen. Es ist das Äquivalent zu einem Ölgemälde.”
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Dann fügte er hinzu, dass zukünftige Unikate auch auf dem Kunstmarkt verkauft werden könnten, um Musiker zu unterstützen, die kaum Geld durch Streaming verdienen. “Die Musiker waren Opfer des Zeitalters der mechanischen Reproduktion. Jetzt kehren wir in die Zukunft zurück, mit einmaligen Kunstwerken, die einzigartig sind.”