Fazit
Mit der Anschaffung eines Neumann TLM 170 R holt man sich ein Mikrofon für das Gros der Aufgaben ins Studio. Es arbeitet zurückhaltend-neutral, anstatt schon eine klangliche Marschrichtung vorzugeben. Mit diesem Umstand muss man allerdings auch umzugehen und ihn einordnen zu wissen. Es ist ordentlich gefertigt, mit einer praktischen Halterung versehen und besitzt ein Emblem mit einem der größten, vielleicht sogar dem größten Namen der Mikrofongeschichte. Es ist einem Unternehmen mit diesem Ruf nachzusehen, vielleicht auch zu verzeihen, dass man feststellen muss, dass das Mikrofon in vielerlei Hinsicht zwar wirklich richtig „gut“, aber dafür dann doch leider empfindlich teuer ist.
- sehr gute Allrounderqualitäten
- ordentliche Verarbeitung
- sehr hohe Pegelfestigkeit
- praktische Aufhängung
- Fernsteuerbarkeit (leider nur der Richtcharakteristik)
- hoher Preis
- Wandlerprinzip: Echtkondensator, Doppelmembran
- Empfängerprinzip: Druckgradient
- Membrangröße: groß (1“)
- Richtcharakteristik: Kugel, Niere, Acht, jeweils eine Zwischenstufe; mit N 248 auch fernumschaltbar
- Frequenzgang: 20 Hz – 20 kHz
- THD+N: 14 dB(A)
- Empfindlichkeit: 8 mV/Pa
- maximaler Schalldruckpegel mit Pad: 144 dB(SPL) (0,5% THD)
- Pad: 10 dB
- Hochpassfilter (6 dB/oct bei 100 Hz)
- Preis: Einzelmikrofon: € 2477,– (Straßenpreis am 22.07.2017)