Fazit
Neumann haben mit der Wiederaufnahme der Produktion des U 47 fet eine hervorragende Entscheidung getroffen. Es bleibt sogar zu hoffen, dass man sich in Berlin und Wedemark auf die Wurzeln besinnt und auch andere Schätzchen, soweit eben machbar, aus dem Totenreich ins Diesseits befördert. Das U 47 fet i ist ein grandioses Großmembranmikrofon für viele Anwendungsfälle, welches gemeinsam mit einem Röhrenmikrofon à la M 149 Tube und einem Arbeitstier à la TLM 170 im Studio wirklich alle Einsatzgebiete eines Großmembraners bedienen kann. Je nach Sänger oder Sängerin, je nach aufgenommenem Intrument, natürlich aber je nach persönlicher Klangpräferenz, das Mikrofon kann auch als einziger Großmembraner seinen Dienst verrichten – sofern man auf andere Polar-Patterns verzichten kann. Nun: Das alte, neue Neumann ist wirklich teuer, ja. Besonders, wenn man bedenkt, dass es nicht gerade reich an Features ist. Qualität ist halt nicht preiswert, ein großer, nein besser, der größte Name unter den Kondensatormikrofonen ist es daher auch nicht. Wenn ich nicht schon ein wirklich ordentliches FET-Kondensatormikrofon mein Eigen nennen würde und gerade Geld ausgeben müsste: Ich würde mir sofort ein U 47 fet zulegen.
- originalgetreues U 47 fet
- detailliertes, fein aufgelöstes Klangbild
- sehr angenehmer, gut steuerbarer Nahbesprechungseffekt
- sehr gute Verarbeitung
- aufgrund der historisch originalen Bauweise die gleichen Nachteile wie das Original (Schiebeschalter, Haltearm, manche technische Werte etc.)
- hoher Preis
- Empfängerprinzip: Druckgradientenempfänger
- Richtcharakteristik: Niere
- Wandlerprinzip: Kondensator (nicht vorpolarisiert)
- Betriebsspannung: 48V Phantomspeisung
- Frequenzgang: 40 Hz – 16 kHz (+/- 3 dB)
- Übertragungsfaktor: 8 mV/PA
- THD+N: 18 dB(A)
- maximaler Schalldruckpegel: 137 dB(SPL)
- Ausgang: XLR
- Preis: 3790,- Euro UVP