Neural DSP Nano Cortex Test

Das Neural DSP Nano Cortex in der Praxis

Das Nano Cortex wird für den Praxisteil direkt an das Audio-Interface angeschlossen und die internen Amps und Cab IRs werden genutzt.

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Das Neural DSP Nano Cortex – Amp Sounds

Wir starten unseren Rundgang mit Fokus auf den Ampsounds. Noise Gate und ein dezenter Reverb sind aktiviert, die restlichen Effekte kommen später an die Reihe. Neural DSP hat dem User Presets mit recht unterschiedlichen Sounds mit auf den Weg gegeben. Auch ein paar Bass-Amps inkl. IRs sind an Bord, aber die Gitarrenamps überwiegen natürlich. Zwar sind die Presets eine willkommene Inspirationsquelle, aber es ist auch recht unkompliziert, eigene von Grund auf (Create new Preset) zusammenzustellen: Neural Capture auswählen, Cab hinzufügen und dann bei Bedarf die Effekte aktivieren – das geht recht flott, zumal für jedes Modell gut klingende Voreinstellungen am Start sind. Die Amp-Feineinstellungen werden anschließend am Gerät vorgenommen. Schön wäre es natürlich, wenn man das auch mit der App vornehmen könnte, um nicht beim Ändern von Ampsounds vor dem Pedalboard knien zu müssen. Recht sinnvoll wäre für manche Amps auch ein Presence-Regler fürs Finetuning.

Bei den IRs stehen einige Möglichkeiten mehr zur Verfügung, dazu später mehr. Soundmäßig gibt es beim Werksangebot nichts zu beanstanden, die Klangqualität ist ausgezeichnet mit durchsetzungsfähigen Sounds, guter dynamischer Ansprache und Spielgefühl. Vielleicht wird der eine oder andere einige Vintage-Klassiker im Werksangebot vermissen, aber die typischen Sounds kann man auch mit den integrierten Neural- Captures erstellen und außerdem ist das System offen für externe Neural Captures. Hier ist eine Auswahl an unterschiedlichen Amp-Sounds.

Audio Samples
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Clean Ecstasy (Telecaster) Hot Rod (Stratocaster) Match Chief (Telecaster) Hiwatt Crunch (SG) Silver Jubilee – Bridge V10 -> Neck V5 (Les Paul) Diezel VH4 (Les Paul) Ecstasy Lead (PRS Holcomb) Mesa Studio (ES-335)

Neural DSP Nano Cortex – Effektsounds

Bei den Effekten hat man etwas mehr gespart und vor dem Amp stehen nur Noise-Gate und Transpose zur Verfügung. Das Konzept ist dabei eher, dass man seine eigenen Drive-, Boost- und Distortion-Pedale vor das Nano Cortex schaltet und hinter dem Amp die drei Standards Chorus, Delay und Reverb zur Verfügung hat. Diese drei Effekte kommen auch in sehr guter Klangqualität und werden für viele Gitarristen mit Sicherheit ausreichend sein. Von dezenter Modulation mit kleinem Raum über Slapback-Echos bis zum üppigen Ambient-Delay/Reverb ist einiges an Effektkonstellationen möglich.

Audio Samples
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Downtuning: 0 | -2 | -4 | -5 (ES-335) Chorus – Delay – Reverb (Stratocaster) Tempo Delay (Stratocaster) Space Reverb & Delay (Stratocaster)
Das Neural Nano Cortex vertritt die Philosophie: Klasse statt Masse.

Neural DSP Nano Cortex – IR-Parameter

Wir werfen nun noch einen Blick und ein Ohr auf die unterschiedlichen IR-Parameter, die man zur Soundgestaltung nutzen kann. Fünf Mikrofontypen stehen zur Auswahl, deren Position in sechs Varianten verändert werden kann, plus Hi- und Low-Cut zur Frequenzanpassung. Hier sind die klanglichen Auswirkungen der verschiedenen Einstellungen:

Audio Samples
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Mic Variationen (Les Paul) Mic Position (Les Paul)

Neural DSP Nano Cortex Amp Capture

Weiter geht es mit der Amp-Capture-Funktion, für die der Marshall Plexi mit 4×12 Cab über die Kombination von Royer R-10 und SM-57 vom Pedal eingefangen wird. Der Vorgang ist recht unkompliziert und die App leitet durch die Bedienschritte, wobei die Eingangsempfindlichkeit angezeigt wird und entsprechend verändert werden kann. Anschließend werden Testsignale durch den Amp geschickt und nach ein paar Minuten ist das Neural Capture erstellt. Prinzipiell gibt es dabei nichts zu beanstanden. Das Capture ist im unteren Mittenbereich etwas schwächer als das Original und hat ein paar mehr Höhen, aber ist dem Original schon sehr nahe.

Audio Samples
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Marshall SLP100 Original (Les Paul) Neural Amp Capture (Les Paul)

Neural DSP Nano Cortex im Band-Arrangement

Zum Abschluss hört ihr das Nano Cortex im Band-Arrangement mit verschiedenen Sounds.

Audio Samples
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Neural DSP Nano Cortex im Band-Arrangement

Alternativen/Mitbewerber zum Neural DSP Nano Cortex

Wenn die Möglichkeiten des Nano Cortex nicht ausreichen, besteht natürlich die Option, das Flaggschiff Quad Cortex zu erwerben, wofür allerdings rund 1000 Euro mehr fällig werden. Wenn es kompakt und preislich unter der 1000er-Marke liegen soll, gibt es durchaus einige Optionen, denn der Markt an Pedalboard-Modelern wächst stetig. Zu nennen wären Line 6 HX Stomp, Kemper Profiler Player oder das IK Multimedia ToneX. Alle sind unterschiedlich ausgestattet und wurden bereits von uns getestet, sodass ihr euch problemlos einen Überblick über die einzelnen Geräte verschaffen könnt.

Line 6 HX Stomp Test Artikelbild
Line 6 HX Stomp Test

Der Line 6 HX Stomp Multieffekt-Prozessor kommt zwar in kompakten Abmessungen, aber in ihm finden sich die Original-Effekt-, Amp- und Cab-Modelle des Helix.

29.10.2018
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4,6 / 5
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Kemper Profiler Player Test Artikelbild
Kemper Profiler Player Test

Der Kemper Profiler Player ist quasi die „to-go“-Version des großen Profilers fürs Effektboard, mit den gleichen Sounds und allen Profilen des Flaggschiffs.

13.02.2024
4,5 / 5
4,5 / 5
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IK Multimedia ToneX Pedal Test Artikelbild
IK Multimedia ToneX Pedal Test

Für unseren Tester ist das IK Multimedia ToneX Pedal mit seinen Features und seinem Preis eine echte Kampfansage an die Riege der Modeler-Platzhirsche.

29.03.2023
4,5 / 5
4,7 / 5
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Line6 HX Stomp
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Kemper Profiler Player
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IK Multimedia ToneX Pedal
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