Fazit
Das Neural Nano Cortex vertritt die Philosophie: Klasse statt Masse. Es ist eine abgespeckte Version des Quad Cortex mit dessen wesentlichen Elementen, und die, die integriert sind, klingen gut. Die ab Werk bestückten 25 Amp-Captures bieten eine große Bandbreite an Sounds mit leichtem Fokus auf modernere Amp-Sounds. Aber man hat ja die Möglichkeit, seine eigenen Captures zu erstellen (funktioniert sehr gut) oder neue Neural-Captures aus der Cloud zu laden. Bei den Effekten ist das Standardprogramm angesagt, aber auch in ausgezeichneter Qualität. Wer mit dem Angebot klarkommt, erhält für den Preis ein sehr gutes und kompaktes Amp-Modeling-Gerät. Für den Bühneneinsatz könnte es mit vier fußschaltbaren Presets eng werden und man sollte einen MIDI- Switcher einplanen. Mir persönlich fehlen eine Tap-Tempo-Funktion, Presence-Regler für das Amp-Capture und die Einstellmöglichkeit des Amps mit der Cortex Cloud App. Aber das Nano Cortex ist zum Zeitpunkt unseres Tests (NanOS 1.1.0) noch recht frisch auf dem Markt und der Status Quo ist mit Sicherheit noch nicht die finale Version.
- kompakte Größe
- solides Gehäuse, Bauteile
- gute Soundqualität der Amp-Captures
- gute Soundqualität der Effekte
- Neural Capture Funktion integriert
- Einstell-Varianten der IRs
- MIDI per USB oder TRS
- nur vier Presets per Fußschalter abrufbar
- Amp-Einstellungen nicht über die Cortex Cloud App regelbar
- Hersteller: Neural DSP
- Modell: Nano Cortex
- Typ: Amp Modeling Multieffektgerät
- NanOS Version: 1.1.0
- Regler: Gain, Bass, Middle, Treble, Level, Amount (FX)
- Anschlüsse: Input, 2x Output, EXP/MIDI, Phones, USB-C, 9V DC
- Stromaufnahme: 390 mA
- Spannung: USB-C (5V), 9-12V DC (Minuspol Innen)
- Speicher: bis zu 64 Presets und 265 Neural Captures
- Effekte: 5
- Maße: 144 x 103 x 62 mm (B x T x H)
- Gewicht: 622 Gramm
- Verkaufspreis: 569,00 Euro (Oktober 2024)