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Neve Portico 5042 Test

Praxis

Nachdem wir das Gerät verkabelt und eingebaut hatten, stellten wir nach dem Einschalten ein Brummen auf dem rechten Kanal fest. Nagelneu, was ist hier los…? Die Verkabelung war ok! – Holzohr sei wachsam…  Also haben wir das Gerät wieder ausgebaut und stellten fest, das Brummen war weg.  Ergo, das Brummen wurde durch das Netzteil des darunter eingebauten Gerätes verursacht, was uns zu dem Schluss kommen lies, dass die interne Abschirmung des 5042 für den Rackeinbau nicht ausreicht. Auffällig war auch das laute elektronische Knacken der einzelnen Schalter im Audio-Betrieb.

Bei nahezu keiner Anwendung im Test hielt der Neve 5042 das, was der Herstellername normalerweise verspricht (nämlich hohe Qualität und Funktion). Angefangen bei dem externen Netzteil, der nicht vorhandenen Abschirmung im Gerät, bis hin zum lauten Schalterknacksen. Gut eingepegelte Signale brachten erst bei Extremeinstellungen hörbare Veränderungen mit sich. Das äußerte sich in „überkomprimierten/pumpenden“ Signalen, die fast keinen Bezug mehr zum Originalsignal hatten. Außerdem erhöhte sich der Rauschpegel proportional zum Saturation-Level. Kein merkbarer Unterschied fiel uns auf, als wir die „Tape Speed“-Umschaltung betätigten. Der versprochene Höhengewinn, von Low- auf High-Speed, blieb uns leider verborgen. Eine laute Überraschung erlebten wir, als wir bei extrem eingestelltem Trim-Level den Bypass-Schalter betätigten. Kein „True Bypass“ – d. h. trotz Bypass-Schaltung ist das Trim/Input-Levelpoti aktiv.

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Bei geringen Parametereinstellungen war die erwartete analoge Färbung nicht wahrnehmbar. Aus diesem Grund haben wir das Gerät noch in einem anderen Studio getestet, um zu überprüfen, ob es an unseren Ohren oder der Technik lag.

– Nein, das war nicht der Grund! –

Besonders schwierig war die Identifizierung der eigentlichen Wirkungsweise des Neve 5042, denn die Auswirkungen auf das Audiomaterial waren kaum zu definieren. Sollten sich die Ergebnisse nur auf erhöhtes Rauschen und schwammige Wiedergabe von tiefen Frequenzen beziehen? Die Bearbeitung von Stereosignalen empfanden wir als etwas defizil, da weder auf der Front- noch auf der Rückseite ein Stereolink-Schalter zu finden war. Hieraus folgte, dass jeder Kanal separat eingestellt werden musste und nicht wie normalerweise ein Kanal mit der Stereolink-Funktion als „Master“ fungiert.
Die Funktionsweise als „Line Driver“ ist denkbar einfach – das Trimlevel-Poti
bietet einen Pegelgewinn von bis zu 12 dB, zur Kontrolle dient die LED-Pegelanzeige. Durch die erdfreien Übertrager (Trafosymmetrie) an Ein- und Ausgängen wurde uns höchste Qualität geboten. Für diese Anwendung haben wir keine Hörbeispiele gemacht, da sich der User den Unterschied zwischen laut und leise auch ohne Beispiel vorstellen kann.

Unsere Hörproben der „True Tape“-Emulation haben wir mit Extremeinstellungen durchgeführt, damit überhaupt eine klangliche Veränderung hörbar ist. Feinabstufungen in unseren Klangbeispielen haben wir vermieden, da sie zu schlecht identifizierbar waren und durch den Internetstream/Codierung sicherlich nicht wiedergegeben werden können.

Macht euch selbst ein Bild:

Audio Samples
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Original Bass-Line Bearbeitete Bass-Line Original Drumloop Bearbeitetes Drumloop
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