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Nexi Industries Blues Ultra Starter Test

Praxis

Ich verbinde das Board mit dem Input meines clean eingestellten Marshall JVM 410 und nehme die angeschlossene 2×12″ Box mit einem SM 57 ab. Sämtliche Audiofiles werden selbstverständlich klanglich nicht weiter bearbeitet.
Für die Beispiele verwende ich eine Strat mit einem Humbucker in der Stegposition und spiele zuerst einmal den Amp ohne Effekte an.

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Amp pur ohne Effekte

Los geht es mit dem Dutch Screamer, bei dem sämtliche Regler in der Mittelstellung stehen.
Dutch Screamer:

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Dutch Screamer: Alle Regler in Mittelstellung

Der Screamer liefert einen griffigen und durchsetzungsstarken Crunch, der die Attacks schön herausarbeitet und so für eine gute Tonerkennung sorgt. Der Overdrive geht mit einer ordentlichen Portion Biss ans Werk.
Als Nächstes möchte ich herausfinden, wie die unterschiedlichen Stellungen des Gainreglers klingen und drehe ihn von 9 Uhr in die Mitte und schließlich in Maximalstellung.

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Dutch Screamer: : Gain Check

Mir gefällt gut, dass trotz höherer Gainsettings der Sound schön durchsichtig bleibt und Akkorde klar und deutlich herausgearbeitet werden. Auch bei Rechtsanschlag bleiben die tiefen Frequenzen schön stramm und schwimmen nicht weg.
Natürlich teste ich auch den Tone-Regler in der Minimal-, Mittel- und abschließend in der Maximalstellung.

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Dutch Screamer: Tone Check

Interessanterweise kommen trotz ganz heruntergeregeltem Tone-Regler genügend hohe Frequenzen durch, in der Mittelstellung addieren sich lediglich mehr Mitten hinzu. Ganz nach rechts gedreht werden tiefe und auch Mittenfrequenzen ordentlich abgesenkt, was für einen dünnen, höhenreichen Sound sorgt.

Overdrive:
Es folgt das Overdrive-Pedal, erst mit allen Reglern auf 12 Uhr.

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Overdrive: Alle Regler in Mittelstellung

Im Vergleich zum Dutch Screamer klingt der Overdrive in den Mitten etwas bedämpft, geht aber mit demselben Biss an die Arbeit. Auch hier fällt die Transparenz im Klang auf, was für eine klare Ortung der einzelnen Töne eines Akkordes sorgt.
Natürlich möchte ich auch beim Overdrive herausfinden, wie der Gainregler in unterschiedlichen Positionen reagiert. Auch ihn drehe ich von 9 Uhr auf die Mittelstellung und ende mit der Maximalstellung.

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Overdrive: Gain Check

Das Overdrive-Pedal liefert ganz ähnliche Resultate wie der Dutch Screamer, besitzt aber einen Hauch mehr Gain und ist, wie gesagt, in den Mitten leicht ausgedünnt. Heraus kommt mit dem Hals-Pickup der Strat ein fetter Texas-Blues-Sound, der mir mit seinen schmatzenden Attacks sehr gut gefällt.
Da das Overdrive auch einen Tone-Regler besitzt, drehe ich diesen ebenfalls vom Linksanschlag über die Mitte ganz nach rechts.

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Overdrive: Tone Check

Das Tone-Poti verhält sich im Grunde exakt so wie der des Dutch Screamers. Ganz nach links wird der Klang in den Mitten weiter ausgehöhlt, in der Mittelstellung kommen sie wieder hinzu, und ganz nach rechts gedreht verliert er an Bässen und Mitten.

Die Pedale liefern gute bis sehr gute Klangergebnisse und erfüllen ihren Zweck mehr als gut.
Die Pedale liefern gute bis sehr gute Klangergebnisse und erfüllen ihren Zweck mehr als gut.

Tremolo:
Weiter geht es mit dem Tremolo-Pedal. Auch das spiele ich erst einmal mit allen Reglern auf 12 Uhr an.

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Tremolo: Alle Regler in Mittelstellung

Das Tremolo liefert einen warmen und ausgeprägten Effekt, genau so, wie man ihn von einem solchen Pedal erwartet.
Für das nächste Audiofile drehe ich den Speed-Regler ganz nach links, im darauffolgenden dann nach ganz rechts.

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Tremolo: Speed min. Tremolo: Speed max.

Auch diese Disziplin meistert das Pedal sehr gut und liefert exakt den von ihm erwarteten Effekt.
Wie sich der Chop-Regler im Klang auswirkt, sollen die beiden nächsten Beispiele zeigen. Erst steht der Regler in der Minimal-, dann in der Maximalposition.

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Tremolo: Chop min. Tremolo: Chop max.

Dank dieses Reglers lässt sich der Effekt den persönlichen Vorlieben anpassen. Wer es weicher mag, dreht den Regler nach links, und wer ein härteres Tremolo sucht, nach rechts. Das Pedal zeigt sich dabei ausgesprochen nebengeräuscharm.

Delay:
Fehlt nur noch das DLY-01-UD Delay. Wieder geht es mit allen Reglern in der 12-Uhr-Position los.

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Delay: Alle Regler in Mittelstellung

Die Wiederholungen des Delays werden in den Höhen bedämpft, was der Durchsichtigkeit des Sounds generell zugutekommt. Auch dieses Pedal liefert exakt den Klang, den ich von ihm erwarte. Dabei zeigt er sich im ersten Moment vielleicht etwas unspektakulär, im Bandgefüge kann er dafür aber seine Stärken voll ausspielen.
Die nächsten Beispiele habe ich erst mit der minimalen, dann der maximalen Delay-Zeit eingespielt.

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Delay: Time min. Delay: Time max.

Das Delay bietet vom kurzen Slap-Delay hin zur langen Verzögerungszeit sehr praxisnahe Klänge und gefällt mir trotz, oder gerade wegen seiner wenigen Einstellmöglichkeiten sehr gut.
Im nächsten Beispiel positioniere ich den Delay-Time-Regler auf Maximum, das Feedback ebenso und drehe den Time-Regler nach links.
Delay Time Max, Feedback Max, Time nach links ab Mitte

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Delay: Delay Time max, Feedback max, Time nach links ab Mitte

Aber auch experimentelle Sounds sind mit dem Pedal möglich und dank der wenigen Regler leicht umzusetzen.
Ein Clean-Setting könnte für meinen Geschmack so aussehen:
Clean:
Dutch Screamer: Drive 10 Uhr, Tone 11 Uhr
Delay alle Regler auf 12 Uhr.

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Clean-Setting

Der Dutch Screamer sorgt je nach Anschlagsstärke für ein wenig Schmutz im Klang, das Delay für eine gewisse klangliche Tiefe.
Crunch:
Für einen Crunchsound würde ich lediglich den Dutch Screamer einsetzen und Drive wie auch Volume auf 14 Uhr drehen.

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Crunch-Setting

Lead:
Für einen fetten Lead habe ich den Dutch Screamer und das Overdrive-Pedal in Verbindung mit dem Delay verwendet, für die Extraportion Schub sorgt der Booster, der einen 12 dB Boost erzeugt.
Die Regler stehen dafür bei den Pedalen auf folgenden Positionen:
Dutch Screamer: Drive 11 Uhr, Time 11 Uhr, Vol 15 Uhr
Overdrive: Drive 15 Uhr, Tone 13 Uhr
Delay: Time, Feedback 12 Uhr, Level 13 Uhr
In dieser Kombination kommt ein durchsetzungsstarker Blues/Rock-Leadsound zustande, der trotz der beiden Zerrer und dem Boost erstaunlich akzentuiert und durchsichtig aus den Speakern tönt.

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Lead-Setting
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