Praxis
Beginnen wir den Praxistest mit einer alltäglichen Situation. Als Traktor-User möchte ich meine Playlist für den Abend auf einen USB-Stick transferieren, damit sie am Set auf einem CDJ abgespielt werden kann. Ich selbst besitze einen CDJ-850, ein durchaus geeignetes Testobjekt also. Im ersten Schritt wird in der DJ-Software Traktor eine Playlist angelegt, wobei die verschiedenen Tracks mit Cue-Punkten und Änderungen der Metadaten versehen werden, um die späteren Ergebnisse der Synchronisation erkennen zu können. Diese soll nun mit all ihren Bestandteilen und Informationen über Rekord Buddy 2 nach Rekordbox transferiert werden, um die gewünschte Playlist später auf besagtem Pioneer CDJ-850 laden und abspielen zu können.
Im zweiten Schritt werden die geänderten Informationen nach Schließen der Traktor Software gespeichert und Rekord Buddy 2 wird geöffnet. Nach dem jetzt folgenden Sync-Vorgang sollte nun die in Traktor angelegte Playlist im Browser (links) angezeigt werden und wird hinsichtlich der vorgenommenen Änderungen geprüft. Im Normalfall sollten hier keine Schwierigkeiten auftreten, sofern alle eure Titel auf der Festplatte oder dem Speichermedium vorhanden sind. Sollten dennoch Fehler auftauchen, so erleichtern euch die bereits besprochenen Ergebnisse der Synchronisations-Fehlermeldungen (Abb. 1 Syncing Results) das „Troubleshooting“.
Im dritten und vorletzten Schritt wird die Synchronisation und der Datenaustausch mit Rekordbox geprüft, wonach nach abgeschlossenem Synchronisationsvorgang und Schließen Rekord Buddys die Applikation von Pioneer gestartet werden kann. Hat alles funktioniert, findet man im Browser-Tree unter dem Task „rekordbox.xml“, die in Rekord Buddy oder Traktor angelegten Playlisten und kann sich über den schnellen Erfolg und über die neue, außerordentlich einfache Organisationsmöglichkeit freuen, die man in Zukunft nie wieder vermissen möchte.
Last, but not least: Mittels eines USB-Sticks werden die in Rekordbox befindlichen Playlisten und Tracksauf den besagten CDJ–850 von Pioneer übertragen und sollten nun abspielbereit, mit allen Metadaten vorliegen. Da die 850er Reihe der CDJs keine Hotcue-Funktion unterstützt, konnte ich die Funktionstüchtigkeit der Cuepoint-Synchronisation bei einem DJ-Gig mit einem vor Ort verfügbaren CDJ-2000 Setup unter Beweis stellen.
Natürlich haben wir neben diesem Praxisbeispiel mit Traktor als Master-Library auchSerato auf die reibungslose Funktionalität in Hinblick auf die Zusammenarbeit mit Rekord Buddy 2 geprüft. Die in Traktor angelegten Playlisten und generellen Änderungen sind durch die Synchronisation mit Rekord Buddy sowohl von Serato als auch von Rekordbox vollständig übernommen worden. Im nächsten Schritt wurden Änderungen von Loops und Cues bzw. von Metadaten in Serato vorgenommen, um zu prüfen, ob Serato alle erforderlichen Daten in die anderen Softwares transferieren kann.
Sowohl die Organisationsstruktur als auch Loops und Cues wurden nach abgeschlossener Synchronisation gänzlich und einwandfrei von Traktor übernommen. Rekordbox hatte hingegen Schwierigkeiten bei der Immigration von in Serato angelegten Loops, welche beim Laden des Tracks nicht angezeigt wurden. Die Struktur und die gesetzten Cue-Punkte wurden indes ohne Probleme abgeglichen.
Während der Testphase tauchten bei der getesteten Rekord Buddy Version in Verbindung mit OS X El Capitan (10.11.6) System-Bugs in bestimmten Situationen auf. Beispielsweise, wenn man im Browser den Menüpunkt Tag markiert hat und eine neue Playlist erstellen will, schließt sich das Programm und bittet um eine Zustellung eines Bug Reports an das Support-Team, was mit ein paar Klicks erledigt ist und den Entwicklern die Möglichkeit bietet, die Fehlerquellen besser bekämpfen zu können. Um solch bösen Überraschungen einen Strich durch die Rechnung zu machen, am besten immer wieder zwischendurch mal synchronisieren und die Sache mit dem Datenverlust hat sich in wenigen Sekunden erledigt und alle Änderungen an Metadaten oder Abspiellisten etc. sind gespeichert und mit allen unterstützen DJ-Softwares synchronisiert.
Ein kleines Manko liegt neben den Systemfehlern noch in folgenden Punkten: Bei der Auswahl einzelner oder mehrerer Tracks wäre es hilfreich, nicht nur mit der Maus oder dem Track-Pad und gehaltener Opt [Alt] – oder Shift – Taste die gewünschte Trackauswahl zu markieren, sondern die Navigation und zusätzliche Markierungsmöglichkeit mittels der Cursortasten der Tastatur umzusetzen. Beim Löschen einzelner oder mehrerer Tracks werden in der Track List alle Titel ausgeblendet, sodass man beim ersten Löschvorgang vermuten könnte, man habe die komplette Library gelöscht. Sollte dieser Fehler auftreten, so muss man lediglich eine andere Playlist anwählen und zu seiner ursprünglich Editierten zurückkehren, um die Tracks wieder zu sehen zu bekommen und fröhlich weiter herum zu strukturieren.