Neue MIDI-Editing-Tools für Maus und Tastatur – Praxis
So schön die Arbeit an einer Maschine Hardware auch ist, aber auch NI weiss, dass man im Workflow immer wieder mal zu Maus greift. Daher war es längst überfällig, weitere MIDI-Bearbeitungs-Tools hinzuzufügen. Via Kontextmenü kommen nun auch Draw, Split, Join und Mute hinzu.
Mit diesen lassen sich nicht nur Noten selektieren und einzeichnen, splitten oder verbinden. Das ist sehr praktisch und geht leicht von der Hand. Diese Tools sind auch via Tastaturkommandos erreichbar. Ferner ist es nun möglich die Computertastatur als MIDI-Keyboard-Ersatz zu verwenden – praktisch, wenn man sein Keyboard Controller unterwegs nicht dabei hat.
Stem Separation mit Maschine Software 3
Dank dem KI Algorithmus von iZotope RX ist nun auch Maschine in der Lage Songs, sprich Audiodateien, in die vier Bestandteile Drums, Bass, Vocals und Instrumente aufzuteilen. Die Ergebnisse sind klanglich wirklich top und die Umsetzung funktioniert wirklich easy! Nach dem Splitt stehen vier Stems in jeweils einem Soundslots bereit.
iZotope RX 11 Test
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Anpassbare Tempos pro Szene mit Maschine Software 3
Besonders für Live Performances ist es praktisch, dass nun pro Szene eigene Tempos vergeben werden können. So könnt ihr Auftritte so organisieren, dass ein Song in mehreren Clips einer Szene untergebracht sind. Pro Szene kann dann via Rechtsklick mit „Scene Tempo“ eine individuelle BPM eingegeben werden.
Mit dem Datenrad der Maschine, könnt ihr dann auch z.B. von einer Szene zur nächsten Szene einen Tempoverlauf für coole Transitions bauen, sehr schön!
Integration der Kontrol S-Serie MK3
Mit den vorigen Komplete Kontrol Keyboards war es bereits möglich Maschine Software zu bedienen, die MK3 Serie war da aber noch ausgeklammert – warum auch immer. Jetzt endlich können auch User der Komplete Kontrol MK3 Serie Maschine Software 3 bedienen. Und das Ganze sieht auch noch schick aus auf den großen MK3-Displays! Wie gewohnt, lassen sich vom Keyboard aus Transport, Chorus und Scales, Arpeggio, Plugins, Mixer etc. bedienen.
In-Place-Bounce
Um CPU-Ressourcen frei zubekommen, ist eine Bounce-in-Place-Funktion (auch Render genannt), längst überfällig. Native hat sie In-Place-Bounce genannt. Mit dieser könnt ihr eure Pattern, Clips, Ideas etc. samt Effekt-Plugins rendern, sprich in Audioloops umwandeln. Das spart CPU-Leistung und eröffnet neue kreative Möglichkeiten, da ihr mit Audio wiederum andere dinge, wie Chopping machen könnt. Aber Achtung, mit In-Place-Bounce wird die Group ersetzt, heißt alle MIDI-Noten und Plugins sind dann aus der Group gelöscht.
Das Audio kann also nicht wie bei einer Freeze-Funktion wieder „aufgetaut“ werden! Praktisch ist auch, dass das auch mit mehreren Soundslots gleichzeitig gemacht werden kann!
What’s new?
What´s fehlt ?
An dieser Stelle scheiden sich ganz sicher die Geister und man könnte unzählige Dinge auflisten. Mir persönlich fehlt immer noch die Möglichkeit die Performance FX als Automation aufzuzeichnen.
In einer Sache sind wir uns aber sicher alle einig: Warum implementiert man MP3/MP4,FLAC/OGG-Support nur für den Import, jedoch beim Exportieren von Files gibt es immernoch nur WAV und AIFF. Es wäre doch sinnvoll gewesen, um nicht immer in einer anderen DAW das Master in MP3 umwandeln zu müssen, um es z. B. via Whatsapp an etc. zu verschicken – bitte nachbessern liebes NI-Team!
Das Audio kann also nicht wie bei einer Freeze-Funktion wieder „aufgetaut“ werden! Praktisch ist auch, dass das auch mit mehreren Soundslots gleichzeitig gemacht werden kann!