Fazit
Clavia hält auch in der dritten Generation des Nord Stage an dem eigenständigen Konzept dieses erfolgreichen Instrumentes fest. Der Nord Stage ist und bleibt ein robustes Bühnentier mit einem großartigen Sound. Alle Bereiche wurden überarbeitet und mit sinnvollen und nützlichen Funkionen für die Live-Performance erweitert. Vor allem die Synth-Sektion mit der neuen Engine auf Basis des Nord Lead A1 und die Piano-Sektion mit doppeltem Speicher und Filterfunktionen legen in Bezug auf Aktualität noch einmal richtig zu. Die Orgelabteilung wurde auf das Niveau der C2D gehoben; passend dazu gibt es im Compact-Modell nun die physischen Drawbars aus der C2D und dem Nord Electro 5D. Dabei büßt der Nord Stage 3 von seiner direkten und spontanen Bedienbarkeit nichts ein. Wie ein Rückschritt erscheinen leider die umständlichere Programmauswahl und die eingeschränkten Routing-Optionen für die Einzelausgänge, die bei den Vorgängermodellen besser gelöst waren. Auch scheint die aktuelle Firmware des brandneuen Instruments an einigen Punkten noch nicht ganz ausgereift zu sein; hier darf man auf kommende Updates hoffen. Insgesamt erhält man mit dem neuen Nord Stage 3 aber zweifellos ein Top-Instrument zu einem zwar hohen, aber insgesamt angemessenen Preis.
- auf den Bühnenalltag zugeschnittenes Konzept
- erstklassiger Sound
- neue Synth-Sektion mit großem Klangpotenzial und Sample Playback
- 2 GB Piano Memory
- physische Zugriegel (Compact-Modell)
- direkte Bedienung über Regler und Taster
- Echtzeit-Klangveränderungen mit dem Morph Assign
- neue live-taugliche Features (Songlist-Mode, Umschalten der Programs per Fußtaster, Routing des Monitor-In auf Outputs 1&2)
- Sounds reißen beim Umschalten von Programs nicht mehr ab
- eingeschränkte Routing-Optionen (Sektionen der Klangerzeugung lassen sich nicht mehr global auf Einzelausgänge routen)
- Navigation beim Aufrufen der Programs
- noch einige Bugs im Betriebssystem
- Pitch Stick nach wie vor auf +/- 2 Halbtöne beschränkt