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Novation Launchpad Pro Test

Praxis

Installation und Handbücher

Das Novation Launchpad Pro braucht keine Treiber, dies nennt sich Class Compliant – anstecken und los geht es! Eine Einschränkung gibt es nur dann, wenn man das Launchpad mit mehr als einer Software unter Windows gleichzeitig nutzen möchte, zum Beispiel Traktor und Live. Hierfür stellt Novation einen speziellen Treiber zum Download bereit.
Hinter dem aufgeräumten Layout des Pads verbergen sich mehr Funktionen und Kniffe als man auf den ersten Blick vermuten mag. Spätestens im Setup-Mode angelangt, wird man den beiliegenden, gedruckten und englischsprachigen Getting Started Guide als einen vorläufigen Ratgeber anerkennen. Das richtige Handbuch ist nur online als PDF verfügbar, dafür aber in Deutsch und Englisch. Es ist sehr detailliert und wirklich verständlich geschrieben, um wirklich alles aus dem extrem vielseitigen Controller und auch Ableton Live herausholen zu können. Das verdient ein explizites Lob! Wer richtig tief in die Materie eintauchen will, kann außerdem einen Blick in den Programmers Guide werfen.

Kompakter Controller mit vielen Möglichkeiten

Bevor ich nun viele Worte verliere, schauen wir uns doch einfach mal ein paar grundlegende Möglichkeiten des Controllers in Form eines Filmchens an. Hier könnt ihr gut sehen, was prinzipiell alles mit diesem Controller möglich ist.

Live- vs. Studio-Einsatz

Ein Display und Encoder gibt es nicht. Man muss selbst entscheiden, ob man das wirklich für die eigenen Zwecke braucht. Im Live-Kontext, wo eine gewisse Einarbeitungszeit ohnehin unumgänglich ist, kein Beinbruch. Im Studio ist das für meinen Geschmack aber durchaus ein kleines Manko, da man während der Bedienung unbekannter Parameter öfters zum Bildschirm schielen muss. Mit einer gewissen Einarbeitungszeit – wie es bei jedem Instrument nötig ist – kann man dennoch, allein mit diesem Controller, ein wirklich umfangreiches Set mit jeder Menge Live-Elementen abfeuern.
Trotzdem gibt es einige Dinge, die ich vor allem im Studio-Kontext vermisse. Fangen wir an: Zum einen kann man über das Launchpad keine Instrumente in die Session laden oder browsen, dies muss am Rechner mit der Maus geschehen. Weiterhin fehlen mir einige Spielhilfen, die man mittlerweile von anderen Controllern durchaus gewohnt ist. Es gibt schon mal keinen Note-Repeat und auch keinen Step-Sequencer für Ableton Live. Sicherlich, es gibt Max4Live Alternativen – aber das sind halt nur Alternativen. Das Gleiche gilt für Scales oder dergleichen, um gewisse Noten, die nicht Teil einer Tonleiter sind, im Keyboard-Modus auszublenden. Mehr als acht Parameter lassen sich mit den Device-Controls nicht ändern, warum man nur die Page „Best of Parameters“ nutzen kann, bleibt mir ein Rätsel. Ebenfalls etwas nervig, wenn man nur mit dem Gerät arbeiten will, ist der Umstand, dass man keine einzelnen Noten aus gerade aufgenommen Clips löschen kann. Im Drumrack kann man zwar alle Noten per Drum-Instrument löschen, im Keyboard-Mode hingegen kann man nur ganze Clips löschen. Das ist schon etwas umständlich. Und ein Tap-Tempo Taster ist auch nicht direkt vorgesehen, da aber genug frei-belegbare Pads am Gerät vorhanden sind, kann man sich so sicherlich behelfen.
Die meisten der von mir angeführten fehlenden Features wird man auf der Bühne nicht unbedingt brauchen, denn hier sind die Abläufe sowieso meist vorgegeben, und um gewisse Vorbereitungen kommt man nicht herum. Im Studio würde ich die angesprochenen Sachen, die der Push Controller übrigens alle vereint, jedoch schon schmerzlich vermissen. Ich würde einfach mal behaupten, Push ist für die Erstellungen von Ideen perfekt, während die APC40 ideal für deren Darbietung ist. Das Launchpad hingegen befindet sich irgendwo dazwischen, aber auch mehr in Richtung Darbietung.

Auch Stand-Alone nutzbar

Die Nutzung des Launchpads ist nicht nur auf Ableton Live beschränkt. Über das Setup können viele verschiedene Modi der Live-Bedienoberfläche auch mit anderer Software und Hardware genutzt werden. Die Keyboard-, Drum- und Fader-Modes stehen somit auch externen Geräten zur Verfügung. Mehr als acht Parameter lassen sich mit den Fadern aber nicht steuern. Alles in allem ein nettes Gimmick – wer allerdings mit Ableton Live arbeitet, wird das meiste MIDI-Routing ohnehin durch Live realisieren.

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Frank sagt:

#1 - 16.10.2015 um 20:24 Uhr

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Was soll die Unsitte, bei euren Artikeln die Datumsangabe wegzulassen ? Soll damit der "Content" möglichst lang aktuell+frisch aussehen weil der Leser so ja nicht weiss, wann der Artikel geschrieben wurde..?! Ihr seid ja sooo clever...

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