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Nowsonic Prinz Test

Praxis

Tragekomfort

Der Kopfhörer wirkt recht groß, ist aber erstaunlich leicht, denn er besteht fast ausschließlich aus Kunststoff. Dennoch wirkt der Prinz nicht billig. Die Hörmuscheln besitzen eine Carbon Optik und sind dick mit Kunstleder gepolstert. Nowsonic ist der Spagat zwischen Anpressdruck und Tragekomfort gut gelungen. Der Kopfhörer sitzt sicher auf dem Kopf, was gerade bei Musikern, die mit viel Momentum spielen (z.B. Drummer), nicht nur im Tonstudio essenziell ist. Der Kopfhörer besitzt zudem nur matte Oberflächen und reflektiert so kaum Licht, was in Fernsehstudios und im Theaterbetrieb gerne gesehen wird.

Hört, Hört!

Mit einer Impedanz von 40 Ohm spielt der Nowsonic deutlich lauter als der ansonsten präferierte Beyerdynamic DT770 Pro des Autors. Ein Vorteil, falls der Kopfhörerverstärker des Mischpults oder der Soundkarte etwas schwach auf der Brust ist. Die Ohrmuscheln schirmen Schallquellen von außen gut ab, sind aber relativ klein. Anwender mit großen Lauschern sollten den Prinz vor dem Kauf einmal anprobieren. Der Autor kommt dagegen gut mit dem Sitz des Hörers klar. Viel einstellen lässt sich nicht, aber die Konstruktion funktioniert überraschend gut. Was dagegen nicht geht, ist das Abklappen einer Hörmuschel für das einseitige Abhören. Als DJ-Kopfhörer taugt der kleine Prinz somit weniger. 

Groß ist dagegen der Sound. Das Klangbild ist warm und rund. Erfreulich, dass der Bassbereich zwar prominent vorhanden ist, aber nicht künstlich angedickt wird. Mitten hat der Kandidat auch, sie sind allerdings recht dezent abgestimmt. Ein guter Kompromiss zwischen Hi-Fi und Studioabhöre. Der Beyerdynamic DT770 pro klingt im direktem Vergleich etwas mittiger und besitzt auch einen Hauch mehr Höhen, dennoch gelingt Nowsonic die Auflösung von Hallräumen und die räumliche Darstellung überzeugend. Es gibt keine Frequenzbereiche, die besonders hervorstechen, der Gesamtklang ist sehr homogen. Es macht Spaß, auf diesem Kopfhörer zu mischen oder nur Musik zu hören. Der Nowsonic Prinz muss sich vor Kopfhörern mit einem dreistelligen Preisschild wahrlich nicht verstecken.

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