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Numark CDN88 MP3 Test

Numark hat mit dem CDN88MP3 das Rad nicht neu erfunden, sondern dem Vorgängermodell ein zeitgemäßes Face- und Featurelifting verpasst, allem voran die namensgebende MP3 Unterstützung. Das blau-weiße Display lässt sich im direkten Vergleich zum Vorgängermodell nun deutlich besser ablesen und auch die Jogs sind griffiger. Der komplexitätsbedingt nicht immer zuverlässige Beatkeeper analysiert den Track und liefert in Form von drei LED-Ketten optischen Mix-Beistand. Interlock synchronisiert beide Decks auf Wunsch in Tempo und Takt. Faderstart ermöglicht die Decksteuerung vom Mischpult aus. Ferner wurde die Effektsektion aufgewertet, denn sämtliche Effekte sind nun über eigene Taster bequem zugänglich. Bis zu vier Soundmanipulatoren dürfen gleichzeitig betrieben werden, mit Scratch und Reverse an jedem Deck sind es sogar acht. Sie klingen insgesamt ordentlich, die zeitkritischen leiden jedoch unter einer möglichen Fehlanalyse des Beatkeepers. Das trifft auch auf die taktgesteuerten Smart-Loops zu. Manuelle Loops werden naturgemäß nicht in Mitleidenschaft gezogen.  Ein paar Features mehr hätten dem Schleifenbaukasten insgesamt gut zu Gesicht gestanden. Einige Buttons wurden zugunsten des neuen Push-Encoders wegrationalisiert. Das nimmt man gerne in Kauf, denn die Navigation auf der CD gelingt mit dem Drehelement schneller. Bedauerlicherweise werden aber keine ID3-Tags unterstützt. Insgesamt wirkt das neue Layout ansprechender, der Workflow ist sehr effizient. Die Bedienelemente sind gut verarbeitet, lediglich der Pitchfader konnte wegen der etwas wackeligen Potikappe und seinem Spiel nicht ganz überzeugen. Auch Keylock und Keycorrection sind mit an Bord und liefern ein für Rackdoppeldecker brauchbares Ergebnis ab. Ist kein DJ vor Ort, sorgt Relayplay für eine automatische Beschallung von Club, Bar oder Restaurant. Laufwerk und Controller belegen eingeschraubt fünf Höheneinheiten. Das stylische Paar ist aber auch wohnzimmertauglich. CDN88 MP3 kostet 499 Euro – ein Preis, der aufgrund der Features und Qualität absolut in Ordnung geht.

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • Durchdachtes Layout
  • Ansprechendes Design
  • Einfache Bedienung
  • Push-Encoder
  • Große beleuchtete Buttons
  • Umfangreiche Effektabteilung mit
  • dedizierten Buttons
  • Austauschbare Cuepunkte
  • Beatsynchrone Smartloops
  • Sehr helles Display
  • Optische Mixhilfe (Beatkeeper)
  • Automatisches Beatmatching (Interlock)
Contra
  • Wankelmütige Auto-BPM-Erkennung mit Auswirkung auf das Timing bei Smart Loops und Effekten
  • Keine Ordnernamen, keine ID3-Tags
  • Magere Loop-Abteilung
  • Pitchslider weist Spiel und Deadzone auf
  • Display ohne Kontrastregelung
  • Faderstart über 3,5 mm Klinke
  • Kein Kopfhöreranschluss
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