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Numark Dashboard Test

Praxis

Das Aufstellen und Verkabeln geht schnell von der Hand. Controller können direkt am Hub eingesteckt werden, wenn es am Laptop knapp wird. Die Kabel lassen sich gut unter dem Dashboard durchführen, sind allerdings von hinten anzuschließen. Ein- und ausschalten muss man auch am „Backpanel“ – das finde ich etwas unglücklich gelöst. Ich starte Serato und verbinde die Gerätschaften.
Schritt 1: Dashboard ans Notebook. Erkenntnis: Es funktioniert nicht im Offline-View.
Schritt 2: Rane-Interface ins Laptop – Dashboards Bildschirm erwacht zum Leben.
Links zeigt der „Performance View 1“ zwei leere Decks, bereit für die Befüllung via Griff zum Controller oder Laptop, aufbereitet am mittleren Display durch die Bibliotheksansicht, mit der sich Crates und Playlisten browsen lassen. Mit der linken Taste am Dashboard schalte ich zu den Decks 3 und 4 um, sofern das restliche Setup respektive die Hardware dies unterstützt, die rechte Taste schaltet die Ansicht der Screens gemeinschaftlich um.
In der Folge ist links und rechts der „Performance View 2“ mit Loops, Pitch, Zeit, Effekten und BPM zu sehen und in der Mitte der „Waveform-View“ mit zwei frequenzcolorierten, übereinanderliegenden Wellenformen nebst Beatgrid in einer Größe analog zum Zoom. Zurück im Library-View, der Künstler, Song und ein (austauschbares) Tag anzeigt, changiert die Tastenkombination aus linke und rechte View-Taste die äußere Bildschirmspalte zwischen folgende Informationen: BPM, Tonart, Zeit.

Fotostrecke: 6 Bilder Das Dashboard im DVS Verbund mit Rane SL3 und Pad-Controller.

Was den Kontrast und die Blickwinkeltreue angeht, stelle ich fest, dass unter normalen Party-, Club- und Studiobedingungen das Display von jeder Position hinter den Decks gut abgelesen werden kann, doch muss ich gestehen, ich hätte gern eine Regelmöglichkeit für Helligkeit und Kontrast am Gerät gesehen. Und klar, verwöhnte Smartphone-Augen dürfen das nicht mit einem Edel-Handy-Screen vergleichen. Die Aufbereitung der Daten und die Reaktion auf Benutzereingaben indes ist ziemlich flott, das Umschalten zwischen den Ansichten ebenso.
Mein persönlicher Eindruck, abgesehen davon, dass das Dashboard sich tatsächlich ganz gut hinter einem Turntable-Mixer-Setup oder einem Fullsize-Controller macht: Ich finde es sehr angenehm, auf das Dashboard schauen zu können und hat man erst einmal eine Zeit so gearbeitet, sucht der Blick automatisch nach den Screens am Player statt am Laptop. Die nötige Interaktion mit der Software während einer Performance (Tracks suchen, Cues/Loops/Effekte abfeuern etc.) kann die Bildschirmleiste einem nicht abnehmen, somit muss man die Titelfahndung wie gewohnt am Laptop einhämmern und das kreative Waffenarsenal dem Controller überlassen. Dass kein Browser-Encoder nebst Ladetasten verbaut wurde, ist vor diesem Hintergrund etwas schade, doch dürfte dies in erster Linie daran liegen, dass das Dashboard dem gleichen Fertigungsprozess entspringen dürfte wie die NS7-Controller-Leiste. Insofern bleibt das Dashboard dann auch ein dreigeteilter Bildschirm mit zwei Tasten – nicht mehr, nicht weniger. Ob in Zukunft noch Serato Video Screens anheimgestellt werden könnten, ist (noch) reine Orakelei. Unterstützung für weitere Software ist vor dem Hintergrund, dass NI und Pioneer ihren eigenen Geräte-Kosmos bauen, wohl auch eher unwahrscheinlich.

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