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Numark M1USB Test

Praxis

Handling
Die Positionierung der Bedienelemente des M1USB ist gut durchdacht und sorgt für einen nahezu optimalen Workflow. Allerdings könnten die Input-Schalter einen größeren Abstand zu den Phono/Line-Fadern gebrauchen. Bei der Verwendung der Fader besteht latent die Gefahr, versehentlich die Eingangsquelle umzuschalten. Außerdem wäre es wünschenswert, wenn sich der Vorhör-Crossfader außerhalb des Arbeitsbereiches der übrigen Fader befände.

Positive Erwähnung findet auf jeden Fall die Schnellwechsel-Vorrichtung des Crossfaders. Dieser kann im Bedarfsfall leicht und schnell ausgetauscht werden, ohne dass man den Mixer dafür komplett auseinandernehmen müsste. Sowohl die Phono/Line-Fader, wie auch der Crossfader verfügen über einen Regelbereich von 70 mm. Es handelt sich hierbei zwar um reguläre Kohleschicht-Fader, die aber eine wirklich gute Qualität aufweisen. Weder die Fader-Kurven, noch die Arbeitsrichtung der Fader sind veränderbar. Allerdings kann man das in dieser Preisklasse auch nicht erwarten.

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Digitale Schnittstellen/ Nutzung als Audiointerface
Der M1USB verfügt über zwei USB-Anschlüsse, die verschiedenste Aufgaben erfüllen. So kann man zum Beispiel mit zwei separaten Computern in beide Eingangskanäle des Mixers per USB verschiedene Audiosignale einspeisen. Ebenso ist es möglich, einen der USB-Ports zum Einspeisen eines Audiosignals und den anderen zur Aufzeichnung des Mastersignals zu nutzen. Wiedergabe und Aufnahme sind auch simultan mit nur einem Computer möglich, sofern dieser über zwei USB-Ports verfügt. Die beiden USB-Verbindungen werden in diesem Fall vom Computer als separate Audio-Interfaces erkannt.

M1_USB

Die Konfiguration unter Windows oder Mac OS-X funktioniert denkbar einfach. Sobald man den Mixer an den Computer anschließt, wird dieser umgehend erkannt und kann in der Systemsteuerung bzw. in den Systemeinstellungen als Audio-Eingang oder Ausgang ausgewählt werden. Dies alles funktioniert problemlos und ohne zusätzliche Treiberinstallationen. Sowohl die Aufnahme als auch die Wiedergabe über den M1USB erfolgt absolut ohne Komplikationen. So können die USB-Ports des Mixers auch gut als reguläre Soundkarte genutzt werden.

Klang

Eine klangliche Überraschung stellen die Phono-Preamps des M1USB dar. Diese liefern einen wirklich druckvollen und fast schon brillanten Sound, von dem sich so mancher DJ-Mixer aus einer höheren „Preisetage“ eine Scheibe abschneiden kann.

Zur klanglichen Anpassung steht zwar lediglich ein 2-Band-EQ zur Verfügung, doch greift dieser sehr präzise in das Geschehen ein. Beide Bänder sind gut abgestimmt und verfügen über eine effektive Anhebung bzw. Absenkung, sodass man eigentlich auch kein Band mehr für den Mittenbereich vermisst.

Der Mikrofoneingang ist zwar nicht unbedingt für Gesangsaufnahmen zu empfehlen, liefert aber trotz fehlendem EQ (der Preisklasse entsprechend) gute klangliche Ergebnisse. Das Kopfhörersignal klingt transparent und der Verstärker verfügt über genügend Reserven, um auch leisere Kopfhörer zu speisen.

Leider bietet der M1USB nur einen unsymmetrischen Master-Ausgang (Cinch, stereo). Dieser überzeugt allerdings durch einen druckvollen und sauberen Sound und ist darüber hinaus sehr übersteuerungsfest.

Die beiden USB-Schnittstellen liefern sowohl als Eingang wie auch als Ausgang klanglich erstaunlich gute Ergebnisse. Somit kann der M1USB zudem auch bedenkenlos als preiswerte Soundkarte genutzt werden. Daumen hoch!

Audio Samples
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Hi EQ Bass EQ USB-Recording Phonopreamp Numark M1USB Phonopreamp American Audio QD5Mk2
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