FAZIT
Das Mixdeck Quad ist eine flexible Arbeitsstation für den modernen DJ, denn es kann Audiomaterial von unterschiedlichen Ton-, Daten- und Hardwarequellen abspielen. Zu diesem Zweck präsentiert es einen Standalone-Vierkanal-Mixer, zwei DJ-CD-Player, ein vierkanaliges USB-Audio-Interface, zahlreiche Ein- und Ausgänge sowie zwei Mikrofonanschlüsse. Die Workstation ist gut verarbeitet und zeigt einen praktikablen Deck- und Mixer-Workflow, der nicht zuletzt durch die logische Anordnung der Bedienelemente und dem großzügig bemessenen Raum auf der Oberfläche profitiert. Doch damit nicht genug. Mixdeck Quad kann obendrein mit MIDI-Controller-Funktionalität, einem iOS-Geräte-Dock und Serato-DJ-Intro auftrumpfen. Beim Routing und Medien-Mix, respektive -Wechsel, muss man allerdings einige Kompromisse in Kauf nehmen. Zum Beispiel, dass Musik von einer CD erst zu stoppen ist, möchte man auf ein MIDI-Deck wechseln, oder Dinge, die sich aus der Entscheidung gegen ein Achtkanal-Interface, für ein Vierkanal USB-Audio-Lösung ergeben, beziehungsweise Schwachstellen, die ein iPad mitbringt. Exemplarisch nenne ich die Mono-Split-Funktion zum Vorhören des iPad beim Betrieb einer Zweideck-Software wie djay, fehlendes iPad-Master-Recording oder auch den gleichzeitigen Stream von Serato und djay (simultan betrieben) auf die USB-Decks. Hier hätten mehr USB-Kanäle für mich einen zusätzlichen Kaufanreiz dargestellt, ganz ehrlich. Positiv hingegen sind die zahlreichen kreativen Funktionen, die in der Kiste selbst stecken oder sich durch Nutzung eines Computers, externer Zuspieler und schließlich auch wieder dem iPad ergeben. Zwar sehe ich das Mixdeck nicht in Ibizas Top-Clubs, aber dafür ist das Quad auch nicht gebaut. Es ist vielmehr ein Schweizer Taschenmesser für mobile Discotheken, Working und Wedding-Deejays, Partyveranstalter und PA-Verleiher sowie kleinere Clubs und Bars und kann das „alte“ Equipment in den Ruhestand schicken. Dazu ist es mit sechs Kilo angenehm leicht. Unterm Strich ist mir das knappe vier Sterne Wert.
Für dich ausgesucht
- Mediaplayer, DJ-Mixer und MIDI-Controller
- Flexibilität (MIDI, extern, intern)
- Einsteigerfreundliches Layout und Handling
- Zwei Kopfhörerbuchsen
- Kompatibel mit HFS und NTFS
- Großes scratch-taugliches Jogwheel
- Kompaktes Design mit guter Verarbeitung
- Trackinfos am Display im MIDI-Betrieb Titelinformationen am Display mit Djay
- Serato DJ Intro im Lieferumfang
- Kompatibel zu den meisten DJ-Softwares
- Monosplit beim iPad-Zweideck-Mix
- Mic-In ohne Talkover-Funktion
- Kein Recording mittels USB/iPad-Audio
- Überwiegend Kunststoff-Fertigung
- Nur zwei USB-Stereo-Playouts
- Interface arbeitet nur mit 16-Bit und 44-kHz
- Serato Intro:
- Kein Serato-Session-Recording
- Kein Serato Sync oder Sampleplay vom Mixdeck aus möglich
- Eingänge:
- 2x Mic (XLR und 6,3 mm)
- 3x Aux (Cinch-Stereo),
- 1x iPad Anschluss,
- Computer (USB, Stereo)
- Ausgänge:
- 2x Main (XLR & Cinch)
- 1x Booth (Cinch)
- 1x Record (Cinch)
- 1x Deck 1 (Cinch)
- 1x Deck 2 (Cinch)
- 2x Cue (3,5 mm & 6,3 mm Klinke)
Herstellerlink: Numark
Jens sagt:
#1 - 29.08.2012 um 11:02 Uhr
Nachdem ich den Artikel gelesen habe, hier meine Meinung dazu. Pro: detailliert, sachkundig und unterhaltsam. Contra: -