Numark schickt mit dem NS4FX einen großen und breiten DJ-Controller mit vier Mixerkanälen für Serato DJ ins Rennen. Griffige Jogwheels mit schicken, kreisrunden Center Displays, viel Platz auf der extrabreiten Bedienoberfläche und griffige Effekthebel vermitteln professionelles Feeling. Serato DJ Lite ist als Download im Lieferumfang enthalten. Alles drin, alles dran und das zum fairen Preis? Wir haben getestet.
Der Numark NS4FX wirkt rein optisch wie eine Weiterentwicklung des Mixtrack Platinum FX und ist eine echte Breitseite: mit fast 60 cm breiter als viele andere Konsolen.
Dafür nicht besonders tief, nur 27 cm, weniger als eine 10-Inch-Single. Und mit 3 kg auch ein richtiges Leichtgewicht, denn er besteht komplett aus schwarzem Hartplastik. Das gute Stück kommt in einem langen weißen Karton ins Haus. Enthalten sind neben dem Controller noch ein Netzteil, ein USB-Kabel und der übliche Papierkram wie User-Guide, Garantie, Download-Instruktionen und ein Satz Aufkleber.
Player
Der Hingucker sind natürlich die beiden sechs Zoll großen berührungsempfindlichen Jogwheels mit rot-weißem Display in der Mitte. Zur Steuerung von vier Decks können zwei Layer angewählt werden, die jeweilige Layer-Nummer wird im Jogwheel Display angezeigt, ebenso wie die Geschwindigkeit in BPM, die Track-Spieldauer in Minuten/Sekunden und der Pitch-Wert in Prozent.
Für dich ausgesucht
Die beiden Player-Sektionen sind identisch aufgebaut, mit Play/Cue/Sync-Tastern links unten, zehn cm langem Pitchfader, Pitch-Bend-Tastern und Scratch-Taster rechts sowie acht Performance-Pads unter dem Jogwheel, deren Funktionen über vier weitere, etwas schmalere Pad-Modi-Auswahltasten selektiert werden.
Cue steht für vier Hotcues in Serato DJ Lite, acht in Serato DJ Pro, Autoloop setzt Loops in verschiedenen Größen, Fader Cut erzeugt Crossfader-Effekte auf Tastendruck und Sample triggert den Serato Sample Player. Weitere Funktionen könnten Pitch Play, Roll, Slicer und Scratch Bank sein, wenn man denn Serato DJ Pro am Start hat.
Unten rechts auf den Player-Sektionen finden wir noch jeweils drei Schalter für spontane Loops sowie zu deren Verdopplung oder Halbierung. In der rechten oberen Ecke der Player befinden sich schließlich je zwei Regler für Mikrofon/Line-Eingang 1 mit Lautstärke und Tonregelung respektive für Booth- und Hauptausgang.
Mischpult
Jeder der vier Mixerkanäle verfügt über einen Gain-Regler, einen Dreiband-Equalizer mit „Full Kill“-Ausblendung aller Frequenzen und einen großen bipolaren Filterregler. Dazu Kopfhörervorhörtaster sowie einen fünf Zentimeter kurzen Volume-Fader.
Alle vier Kanäle können dem Crossfader zugeordnet werden. Zwei LED-Ketten mit vier roten und einem weißen Peak-Segment geben Aufschluss über die anliegende Lautstärke.
Dazwischen sitzen die beiden Regler für Kopfhörerlautstärke und Cue-Mix. Mittig zwischen Kanal 2 und 3 finden wir die Effektsektion mit sechs Auswahltasten, zwei Parameter-Potis und zwei großen Hebeln für momentane oder konstante Effektanwahl.
Zur Anwahl der Crates und der Tracks in der Software ist ein großer gerasterter Endlosregler vorgesehen. Für das Laden in das angewählte Layer gibt es zwei Druckschalter links und rechts.
Vorne und hinten
Auf der flunderflachen Rückseite des NS4FX finden wir einen Klinken-Mikrofoneingang und einen Cinch-Eingang für Line-Signale. Ausgangsseitig zwei XLR-Ausgänge für den Haupt- und zwei Cinch-Ausgänge für den Booth-Ausgang, eine USB-Buchse und eine Anschlussbuchse für das mitgelieferte Netzteil mit schraubbarer Zugentlastung.
Vorn finden sich links zwei Kopfhörerbuchsen im großen und kleinen Stereoklinkenformat ein. Ebenso vier Crossfader-Zuweisungsschalter für jeden Kanal und ein zweiter Klinken-Mikrofoneingang mit Lautstärke- und Klangregelung.
Ganz groß und weiß auf schwarz sind vorn und hinten die Markennamen Numark und Serato aufgedruckt. Ein Download für Serato DJ Lite ist im Lieferumfang enthalten, damit DJ sofort loslegen kann. Das reicht für straightes Mixen.
Für anspruchsvollere Funktionen und Ansichten empfiehlt sich ein Upgrade auf Serato DJ Pro, was uns bei der Nutzung gesperrter Funktionen von der Software auch immer sofort nahegelegt wird. Aber schauen wir erst mal im Praxistest, wie weit wir mit „leichtem Gepäck“ kommen.