Raum und Zeit
Numarks Kontrolleinheit ist 76 cm mal 36 cm groß und hat ein Gesamtgewicht von 16 Kilogramm nach Montage. Sie steckt gut verarbeitet in einem Alu-Rahmen und erinnert mich von den Ausmaßen her im ersten Moment an 70er Jahre Trompetenfuß-Stereoanlagen á la Wega oder Telefunken. Das war dann aber auch schon die einzige Gemeinsamkeit. Außen und innen werkelt nämlich allerhand moderne Technik. Am liebsten würde ich sofort loslegen, aber zuerst müssen noch die Plattenteller, zwei Steuer-Vinyls und die Laptop-Halterung angebracht werden. Das End-Ergebnis: Zwei direkt angetriebene, drehmomentstarke Turntables mit echtem 7-Inch-Vinyl und integriertem Mixer in einem solide designten Chassis mit Notebook-Stand, gezielt platzierten Bedienelementen und bemerkenswert viel Raum zwischen diesen. Sieht gut aus und fühlt sich gut an. Sollten jemanden die Firmenlogos auf dem Vinyl oder den beigepackten Slipmats stören, die Platten-Halterung kann abgeschraubt werden und alternative 7-Zoll-Slipmats gibt’s im Internet für um die 15 Euro. Ansonsten bietet sich ja noch die Schere an. Was sonst noch im Karton lag? Ein NS7-Poster, Netzkabel, Infobroschüre, Montageanleitung, USB-Kabel und ein 10-Dollar-Beatport-Voucher.
Das ergonomische Layout des numarkschen DJ-Werkzeugs erschließt sich zwar sofort – wie sollte es auch anders sein, bei einem Mixer, der von zwei Decks flankiert wird – weist aber einige Eigenheiten auf. Denkt man an ein Standard-Turntable-Set, sieht das geistige Auge in der Regel Plattenteller mit Tonarm, Start- und Speed-Knöpfen sowie rechts angebrachte Pitch-Slider. Beim NS7 fehlt der Tonarm indes und beim linken Deck ist der Pitch links angebracht. Aber so gar nicht an Schallplattenspieler, sondern an CD-Player erinnern dann die großen, auf der vollen Fläche auslösbaren START-, CUE- und PLAY-Buttons. Aha, Symbiose, schießt es mir durch den Kopf. Hybrida, Zwitterwesen, Zweckgemeinschaft. Zweckdienlich ist meiner Meinung nach in jedem Fall die Anordnung der fünf Cuepunkte direkt unter den Plattentellern. Scratcher haben so ihre imaginären weißen Pünktchen direkt bei der Hand und können schnell zwischen den zu scratchenden Hotcues wechseln. Der Name ist bei diesem Layout wirklich mal Programm. Prima gelöst. Insgesamt bringt das Numark-Battleship 19 Drehregler, sechs Schieberegler, einen Rotary-Button, sieben Switches, zwei Kippschalter, 62 Buttons, zwei sensitive Strips und zwei Turntables mit. Alle Regler sind sehr gut zu erreichen, Line- und Crossfader liegen komplett frei. Da sollte doch was gehen.
Hardware
Audio-Interface
Im Inneren des Prüflings arbeitet ein 4-Kanal-Audio-Interface mit einer maximalen Auflösung von 24 Bit und einer Samplerate von 44,1 kHz. Dieses kann auch mit anderer Software genutzt werden, ich denke jedoch, die vornehmliche Verwendung wird Itch sein, ansonsten hätte man sich wahrscheinlich direkt nach einer alternativen Steuereinheit umgesehen. An der Vorderseite könnte ein 6,3-mm-Mikrofoneingang Rüdigers rollende Rollerdisco genauso beglücken wie den redseligen Webradio-DJ oder rappende Hip-Hop MCs. Ein Zwei-Band-EQ (Treble/Baß) sorgt für die klangliche Einflußnahme. Alternativ kann ein Line-Signal eingespeist werden, um einen CD-Player oder einen Notfall-iPod anzuschließen. Bei einem Systemabsturz, respektive Softwarecrash, ist dann vielleicht Holland in Not, aber längst nicht verloren. Der rettende, beim VCI-300 noch hinten angebrachte, Schalter wurde praktischerweise nach vorne verlegt. Rückseitig bietet der Numark Controller, neben Netzanschluss für das interne Netzteil und einer USB 2.0 Buchse für ein Notebook noch zwei getrennt regelbare Stereo-Chinch-Ausgänge für Booth und Master. Der Master-Out liegt ebenfalls symmetrisch als XLR-Buchsen vor. An den beiden äußeren Enden sind Belüftungsschlitze ausgestanzt. Immerhin wirken zwei drehmomentstarke Motoren in ungewohnt kleinem Gehäuse und teilen sich dieses mit Audiointerface, Bedienelementen und Platinen. Daher verwundert es nicht, dass hier natürlich Lüfter verbaut sind, die einer Überhitzung entgegenwirken sollen. Auch nach mehreren Betriebsstunden erschien mir der austretende Luftstrom eher kühl als warm. Natürlich verursachen Lüfter auch eine gewisse Lautstärke. Diese liegt meinem Empfinden nach ungefähr so hoch wie bei einem Mittelklasse-PC. Numarks NS7 ist also nicht unbedingt für Silent-Freaks konstruiert, aber welcher DJ ist das schon, wenn er in seinem Element ist.
Bedienelemente
Geschwindigkeit ist keine Hexerei.
Zum Anpassen des Songtempos lässt sich der dafür vorgesehene 100-mm-Pitch-Slider drei-stufig skalieren. Die Auflösung reicht von acht über 16 bis 50 Prozent in jede Richtung. Eine LED auf halber Fader-Strecke leuchtet auf, wenn dieser die Nullstellung passiert. Von der Mittenstellung aus hat er einen guten Millimeter Deadzone in jede Richtung und startet daher erst bei rund 0,1 Prozent. Dann aber weist er eine Genauigkeit im hundertstel BPM-Bereich auf, egal ob bei acht oder 50 Prozent. Etwas Genaueres ist mir bei DJ-MIDI-Controllern bisher noch nicht zwischen die Finger gekommen. Damit Geschwindigkeitsänderungen nicht zu Mickey-Maus-Effekten führen, entkoppelt die KEY-Funktion auf Wunsch die Tonhöhe vom Decktempo und aktiviert einen Timestretching-Algorithmus. Dass dies nur bis zu einem bestimmten Maß ohne Artefakte gelingt, in unserem Fall um die fünf Prozent, zeigen die nachstehenden Hörproben.
Für dich ausgesucht
Wer den VCI-300 schon einmal benutzt hat, wird sich sicher an die CENSOR-Taste erinnern. NS7 hat dieses Feature ebenfalls integriert, nur heißt es hier BLEEP und wird durch einen coolen, großen Kippschalter gesteuert. Steht dieser auf REVERSE, läuft der Plattenteller solange rückwärts, bis man den Schalter wieder in die Mittenstellung bringt. Kippt man den Schalter allerdings in die BLEEP-Lage, entsteht quasi eine Zensurfunktion. Der Track läuft rückwärts und spielt, zurück in der Mittelstellung, an der Position weiter, wo er sich ohne BLEEP befunden hätte. Der Zwischenraum wird sozusagen übersprungen, respektive zensiert oder imaginär gepiept.
Analoge Antriebskraft.
Die Decks sind nicht nur der größte Eyecatcher des NS7, sondern auch ein technisches Highlight. Was den Plattenteller angeht, könnte man fast meinen, Numark hätte hier die Turntables der TTX-Reihe eingeschrumpft. Obwohl die massive Aluplatte deutlich kleiner als ihr TTX-Pendant ist, bringt sie fast das gleiche Gewicht mit. Also richtig Heavy-Duty-Stuff und nicht so ein fragiles Zehn-Gramm-fünf-Zoll-Plastik-Knatterjog.
Ferner liegt auf der Slipmat ein ausgewachsenes 7-Inch-Vinyl. Von einem realistischen Schallplatten-Eindruck braucht man daher nicht mehr nur zu sprechen. Mit etwas handwerklichem Geschick lassen sich auch eigene Singles montieren. Für Maxis reicht es jedoch nicht, dafür ist der Plattenteller zu klein. Bei der Wahl des Drehmoments hat der Turntablist die Wahl zwischen der modernen TTX High-Tourque-Variante und der klassischen MK2 Low-Torque-Emulation. Wird der Motor ausgeschaltet, kann der Plattenteller für die Nudge-Funktion genutzt werden. Sowohl Anlauf- als auch Bremsmoment lassen sich von der Kontrollkonsole aus einstellen.
Wer bereits einen Numark CDX unter den Fingern hatte, kennt das Übertragungsprinzip: Das Steuer-Vinyl ist an der Spindel montiert, welche die Bewegung abnimmt und an die Software übermittelt. Der Motor dreht den Plattenteller auch weiter, wenn die 7-Inch wie beim Scratchen auf der Slipmat rutscht. Zum Angleichen des Taktes bieten sich dem Nutzer grundsätzlich drei Techniken an. Entweder er schiebt den äußeren Rand des Plattentellers an, dreht an der Spindel oder justiert das Tempo mit den Pitch-Bend-Tasten. Letztgenannte Methode erwies sich in der Praxis als sehr effizient. Der Software ist es jedoch egal, welches Verfahren angewandt wird, sie interpretiert jede der genannten Herangehensweisen korrekt. Insgesamt muss ich sagen, dass mir die Decksektion sehr gut gefällt. Numark könnte sie bestimmt auch als alleinstehenden Midi-Controller, vielleicht aber auch als Hybrid-Controller mit zusätzlichem CD- oder Karteneinschub verkaufen. Warten wir`s mal ab.
Mit Strip-Search auf Streifensuche.
Eine Sache, die viele digitale DJs zu Recht stört, ist der fehlende Needle-Drop, also das physische Aufsetzen der Plattenspieler-Nadel. NS7 hat jedoch keinen Tonarm, es würde auch wegen des 7-Zoll-Formates wenig Sinn machen, da Otto-Normal-Scratcher kaum noch Platz zum Handauflegen, geschweige denn zum Scratchen hätte. Stattdessen hat Numark Strip Search integriert. Die gesamte Wellenform wird quasi auf den kleinen silbrig eingefassten Streifen am oberen Rand der Kontrolleinheit gemappt und der DJ kann per Finger-Drop, also durch Aufsetzen des Fingers, gezielt an Stellen in der Wellenform springen oder den gesamten Track scannen. Meiner Meinung nach, ist dies ein wirklich gelungenes und innovatives Feature, auch wenn es nicht so genau ist wie der klassische Needle-Drop.
Loop me again, and again, and again
Rechts, beziehungsweise links neben dem Steifensucher thront auf jeder Seite der Loop-Block. MODE wechselt zwischen manuellem und automatischem Modus und verändert die Funktionsweise der unteren Tastenreihe. Bei Handarbeit verhält sie sich wie IN, OUT, RELOOP und SELECT. In diesem Modus können die Loop-Flanken außerdem durch den Plattenteller verschoben werden. Hierzu schaltet der DJ den Motor aus, drückt IN oder OUT und bewegt dabei das Steuervinyl. Hat er stattdessen Auto-Loop aktiviert, setzt die untere Tastenreihe eine Ein-, Zwei-, Vier- oder Acht-Beat-Schleife. Für beide Loop-Methoden gilt: 1/2X halbiert ihre Länge, 2X verdoppelt sie, SHIFT LEFT oder RIGHT verschiebt den Loop um exakt die eigene Länge in die ausgewählte Richtung. Schade ist allerdings, dass Looplänge und Bewegung aneinander gekoppelt sind.
Der Mixer
Numarks klassischer Zwei-Kanal-Mixer bietet mit TREBLE-/MID-/BASS- und GAIN die üblichen Standards der Klangregelung. Softwareseitig lässt sich der Cut-/Boost von 6 dB auf 12 dB umschalten. Sämtliche 14 Drehregler am Gerät sind aus gummiertem Kunststoff und lassen eine sanfte, präzise Steuerung mit angenehm leichtem Widerstand zu. Die EQs bieten zusätzlich eine einrastende Nullstellung. Neben MASTER- und BOOTH- ist ein Monitor-Crossfader eingearbeitet, der wahlweise die Kanäle eins und zwei überblendet oder das Master-Signal auf dem angeschlossenen Kopfhörer ausgibt. Zwei rote LED-Ketten in der Mitte zeigen entweder die Hauptlautstärke oder den Pegel des rechten und linken Kanals an und leuchten weiß auf, falls übersteuert wird. Ebenfalls rote Indikatorlämpchen liefern ein Feedback zur Stromversorgung und USB-Verbindung und zeigen an, ob an einem der Decks Faderstart aktiviert ist. Unter der Voraussetzung, dass die interne Beat-Analyse Tempo und Downbeat der Songs richtig berechnet hat, kann die SYNC-LED als weitere optische Mixhilfe dienen. In der weiß leuchtenden Mittenstellung haben beide Decks die gleiche Geschwindigkeit und die Songs sollten innerhalb von maximal 5 – 10 Sekunden taktsynchronisiert werden können. Bei unterschiedlichen Tempi wandert die Beleuchtung in deutlichem Rot zum schnelleren Deck hinüber. Zwei, für meinen Geschmack ein wenig leichtgängige, 45-mm-Linefader lassen weiches Einblenden der NS7 Kanäle zu und selbst wenn die Schieber etwas heftiger angezogen werden, gibt’s einen gedämpften Anschlag. Ganz anders ist das beim gleich langen Numark-CP-Pro-Crossfader, der absolut klasse am Finger liegt, da er einen deutlich härteren Anschlag hat. So ähnlich ist die Geräuschverteilung auch an meinem Vestax PMC06-Pro. Da fühlt man sich gleich heimisch. Sehr schön ist auch, dass der Crossfader vollständig konfigurierbar ist. Er lässt sich umkehren, in der Kurvensteilheit regulieren und unterstützt zudem Faderstart. Hervorzuheben ist ebenso, dass der NS7 eine 3,5-mm- und eine 6,3-mm-Klinkenbuchse besitzt und daher zwei Kopfhörer-Signale gleichzeitig ausgeben kann. Komplett aufgedreht ist der Ausgang laut genug. Falls erforderlich, können Mix- und Headphone-Output softwareseitig übersteuert werden.
Trackverwaltung
Die Trackverwaltung erledigt der zukünftige NS-Itcher bequem von der Konsole aus. Ein Endlosdrehregler mit Klickfunktion lässt komfortables Navigieren durch Seratos Songbibliothek, aber auch durch umfangreichere Ordnerstrukturen zu. FWD und BACK ermöglichen ein Wechseln zwischen den unterschiedlichen Software-Panels. LOAD parkt den ausgewählten Song im jeweiligen Deck in CUE-Position.
Die Software
Unter Vista konnte ich dem Bundle erst nach Installation der neuesten Treiber von Numarks Website Funktionalität abgewinnen, die CD-Treiber reichten leider nicht aus. Dieses Problem tauchte bei Windows XP nicht auf, hier kann man sich nach wenigen Klicks ins digitale DJ-Vergnügen stürzen. Just in diesem Moment halte ich auch auf der Serato-Website nach einem Softwareupdate Ausschau und bekomme Version 1.1 präsentiert, die neben Itch spezifischen Bugfixes auch Updates und Performanceverbesserungen für die unterstützen Geräte sowie frisches Funktionsfutter mitbringt. Seratos Fokus liegt nach eigenen Angaben auf Betriebssicherheit der hauseigenen Software. Aus diesem Grunde verwendet die NS-ITCH-Zweckgemeinschaft ein proprietäres Protokoll, das laut Hersteller zehn Mal schneller als Standard-MIDI ist und nur ausgewählte MIDI-Controller unterstützt. Leider gibt es daher auch keine Möglichkeit, MIDI-Mappings nach persönlichem Geschmack anzulegen. Fairerweise muss ich sagen, dass dies mit dem NS7 auch wenig Sinn machen würde. Fast alle Funktionen sind per Konsole zu erreichen und aus meiner Sicht sehr gut arrangiert. Übersichtlich gestalten sich auch die Preferences. Neu hinzugekommen ist die Option, die Plattenteller in ihrer Geschwindigkeit softwareseitig umzuschalten. Gerade die 45-RPM-Fraktion dürfte sich darüber freuen. Sollten durch widere Umstände Dateien oder ganze Ordner verschoben worden sein, stöbert Itch diese mithilfe der automatischen Suchfunktion auf.
Benutzeroberfläche
Wer schon einmal mit Scratch-Live gearbeitet hat, wird sich in der Oberfläche von Itch sofort zurechtfinden, auch wenn einige Funktionen wie Sampler oder Live-Feed fehlen. Im Grunde genommen besteht das User-Interface aus den Bereichen Trackverwaltung und Decksektion.
Der untere Teil des Bildschirms wird komplett von der Wellenform und den virtuellen Decks ausgefüllt. Sie können die Audioformate AIFF, WAV, OGG VORBIS, AAC und MP3 mit konstanter oder variabler Bit-Rate abspielen. DRM-geschützte Titel werden nicht unterstützt. Alle Informationen, die der DJ während seiner Session benötigt, sind kontrastreich im Infofenster ablesbar. Dazu gehören unter anderem Titel, Artist, Laufzeit und BPM, Loop-, Pitch- und Playback-Status. Die Wellengesamtübersicht ist mit vertikalen, grauen Linien durchzogen, die je nach Stärke einen Zeitraum von einer Minute (dünn) oder fünf Minuten (dick) kennzeichnen. Wurde ein Musikstück in einen der Player geladen, baut sich die Wellenform, den Voreinstellungen entsprechend, links, rechts oder mittig auf. Zudem kann der Nutzer zwischen einem monochromen 3-Band-Spektrum und einer farbcodierten Darstellung wählen, in der Blau die Hochtöne, Rot die Bassfrequenzen und Grün die Mitten verkörpern. Mischtöne zeigen überlagernde Frequenzbereiche an. Optische Mixhilfen gehören inzwischen zum Standard einer DJ-Applikation. Itch bietet derer zwei. Die erste zeigt die Transienten der Songs an. Liegen diese exakt vertikal übereinander, herrscht Beatsynchronität. Direkt darunter liegt das in orange-blau gehaltene Tempo-Match-Pendant. Mit dem Update 1.1 lässt sich die Wellenübersicht skalieren. In der höchsten Stufe entspricht der sichtbare Teil etwa fünf Sekunden, in der niedrigsten circa 90 Sekunden.
Recording
Itch besitzt einen integrierten Performance-Rekorder, der bedauerlicherweise nicht hardwarezugänglich ist. Der Benutzer hat die Wahl zwischen den Aufnahmeformaten AIFF und WAV, jeweils in einer Auflösung von 16 oder 24 Bit. Nach wie vor vermisse ich jedoch eine Autosave-Funktion. Aufgenommene Audio-Dateien sollten daher umgehend manuell gespeichert werden, weil sie sonst beim nächsten Recording überschrieben werden.
Geschichte wird gemacht, geht es voran?
Die obere Hälfte des Bildschirms nimmt die Musikbibliothek mit Dateibaum, iTunes-Menü und Playlisten ein. Dabei unterstützt unsere Testsoftware die gängigen ID3-Tags, neuerdings inklusive Key. Sie müssen allerdings zur korrekten Interpretation im Format 2.3 vorliegen. Im Internet sind verschiedene Freeware-Converter erhältlich, die eine Stapelkonvertierung des Musikbestandes ermöglichen. Sicherheitshalber sollte zuvor jedoch ein Backup der Soundbibliothek angelegt werden. Ein Bewertungssystem fehlt leider noch immer. Endlich verfügt auch Itch über eine automatische History Playlist. Wer die besonders gelungene, von spontanen Ausbrüchen beflügelte Performance des Vorabends noch einmal in aller Ruhe studieren möchte oder für den nächsten Tag umstellen will, muss nun nicht mehr mit Notizblock und Stift bewaffnet zum Set gehen. Ferner zeigt eine differenzierte Farbgebung an, welche Tracks an welchem Tag tatsächlich in-the-mix gespielt wurden. Sessions lassen sich zudem auch manuell anlegen, filtern und in den Formaten TXT, CSV und M3U exportieren. Weiterhin steht den virtuellen Plattentaschen CRATES mit PREPARE eine temporäre Playlist zur Seite, deren Titel nach Wiedergabe oder Programmende gelöscht werden. Direct-Crate, Collapsing und leichte optische Anpassungen geben der iTunes-Integration Auftrieb.
Whitelabel.net
Whitelabel.net ist ein kostenloser Musik-Bemusterungs-Service, bei dem sich Serato-User nach Registrierung per E-Mail über aktuelle Neuerscheinungen aus Bereichen wie Reggae, Hip-Hop, Pop, Dance, Latin oder House benachrichtigen lassen können. Allerdings gibt es bei manchen Dateien territoriale Beschränkungen. War bis dato ausschließlich den Benutzern von SSL ein Download der Songs in einer Bitrate von 320 kbit/s vorbehalten, kommen nun auch „Itcher“ in diesen Genuss. Alle anderen hören weiterhin in 32 kbit/s.