Praxis
Installation und erste Schritte
Nach dem Besuch auf Numarks Homepage und der Hardware-Registrierung gibt die Seite den Downloadlink zu Virtual DJ LE in Version 8.2 frei. Es folgt die Installation des DJ-Programms auf meinem MacBook Pro mit OS X Yosemite, die Software verlangt noch die Registrierung bei Atomix. Zu guter Letzt ist in Virtual DJ LE die Eingabe des Reponse Codes, den der neue User per E-Mail an die anzugebende Adresse erhält, zu leisten. Im Setup muss dann noch Numarks Party Mix als Audio Device ausgewählt und die spezielle GUI, die Atomix für den DJ-Controller bereithält, geladen werden. Los geht’s.
Virtual DJ LE
Vorab ein Hinweis für alle Interessierten: Gegenstand dieses Tests ist Numarks Party Mix und nicht die beigelegte Software. Grundsätzlich ist die mitgelieferte LE-Version eine abgespeckte Variante von Virtual DJ 8 Pro, das in Europa eher ein Schattendasein hinter den hiesigen Platzhirschen Traktor und Serato führt. Dennoch hat das Programm so einiges zu bieten: Dazu gehören unter anderem ein klassischer Software-Mixer, Beat-Effekte, eine Schleifenbinderei, ein rudimentärer Software-Sampler, eine Mastertempo-Funktion, DVS, Streaming-Content, Videomixing et cetera. Wer mehr über Atomix Virtual DJ wissen möchte, dem sei der Artikel von meinem geschätzten Kollegen Peter Westermeier empfohlen.
Der Workflow …
… ist intuitiv und für Anfänger gut optimiert. Mittels Endlos-Encoder browst der Deejay durch seine Liste, mit den Load-Buttons lädt er einen selektierten Track in das linke (Load 1) oder rechte Deck (Load 2). Mit den EQ-Controllern lässt sich relativ gefühlvoll arbeiten und die Jogwheels agieren durchaus präzise, denn mit ihnen ist die exakte Positionierung in der Timeline des Tracks ein Kinderspiel. Auch das temporäre Abbremsen und Beschleunigen erweist sich als praktikabel. Im Scratch-Modus (per Taste auszulösen) laden sie zu ein paar Baby-Scratches ein, was sich aber nicht unbedingt als Paradedisziplin der kleinen Handräder erweist.
Die Transport-Buttons haben wie alle anderen Taster einen deutlich spür- und hörbaren Druckpunkt, was sehr angenehm ist und im Grunde als Feedback bereits ausreicht. Zudem gibt es aber noch die Rückmeldungen der Button-Hinterleuchtung – der Play/Pause-Button zum Beispiel blinkt grün im Pause-Modus, wogegen er im Play-Betrieb dauerhaft grün leuchtet.
Die verbauten Fader sind allesamt nur 45 Millimeter lang, doch die Regelbereiche sind sehr gut aufgelöst, zumal auch die Deadzones an den Grenzbereichen kaum spürbar sind. Der Widerstand, den die Flachbahnregler dem User entgegenbringen, ist wohl dosiert, kurz gesagt: Sie fühlen sich im Zusammenspiel mit Virtual DJ LE, aber auch ohne wirklich sehr gut an. Chapeau!
Sound
Klanglich hat der Party Mix ausgangsseitig durchaus auch was zu bieten. Zwar ist da noch Luft nach oben (wäre ja auch wirklich verwunderlich, wenn nicht!), dennoch klingen die eingebauten DA-Konverter durchaus durchsichtig. Ein bisschen mehr Dampf hätte zwar nicht unbedingt geschadet, aber im Angesicht des günstigen Preises, schließlich erhält man ja auch ein vierkanaliges Interface, geht das voll in Ordnung. Der Kopfhörerausgang wird selbst mit einem HD25 von Sennheiser bewaffnet für den Club nicht ausreichen, doch die angebotene Leistung sollte jeder Privatparty gerecht werden. Hier ein paar Audiobeispiele …
Das eingangs angesprochene Feature der LED-Prismen, die rhythmisch zur Musik aufleuchten, polarisieren natürlich ungemein. Für die einen dürfte es nur ein Marketing-Gimmick sein, doch manch anderer mag sich an der bunten, im Takt blinkenden Lightshow erfreuen. Ich jedenfalls habe meine anfängliche Skepsis abgelegt, denn am Abend, als ich die Audiobeispiele für euch aufgezeichnet habe, konnte ich der Lightshow durchaus etwas abgewinnen. Außerdem kann man sie ja auch einfach ausschalten …
Stephen Nawlins sagt:
#1 - 21.11.2017 um 09:16 Uhr
Nach fast 18 Jahren mit CDs mixen habe ich meine Sommerpause (da habe ich traditionell weniger Bookings) dazu genutzt, von Cd auf Mp3 zu wechseln.
Ich besitze bereits seit fast 3 Jahren einen Pioneer XDJ-R1 den ich auch schon zusammen mit VirtualDJ im Einsatz hatte.
Nun haben sich während meiner "Sommerpause" Gigs ergeben, bei einem Freund der grad sein Lokal eröffnet hat und kein Budget für DJs hat, kurz gesagt auflegen für keine Gage.
Wenn es keine Gage gibt, dann stellt sich als Ü40 DJ auch ziemlich schnell die Frage "Wie kann ich den Abend trotzdem für mich attraktiv und interessant machen" und das geht bei mir beim reduzieren von meinem Aufwand (ich spreche nicht von der Leistungserbringung sondern vomn meinem eigenen Aufwand). Da zudem diesem Lokal mitten in einem Park, ohne Zufahrt und Parkiermöglichkeit ist und man sein ganzes Equipment vom nächstgelegenen Parkplatz quer durch das Quartier schleppen muss, bedeutet meinen Aufwand zu senken eben das Schleppgewicht zu verringern.
Da war ich auf der Suche nach einem Controller der folgende FEatures hatte:
1. geringes Gewicht
2. Eingebaute Soundkarte
3. Kleine Abmessungen
4. Gängige Funktionen (und mit gängige meine ich das was man als DJ der knapp vor 20 Jahren anfing, damals hatte...vieles an den meisten neuen Geräten ist ja nett aber auch irgendwie die Faulheit der DJs unterstützend)
5. Kleiner Preis, da ich ja nichts verdiene bei den Gigs wollte ich keine Hunderte hinblättern.
Somit hat sich der Numark Partymix fast aufgedrungen.
Und ich muss sagen zum Glück, denn das kleine kann alles was ich von einem Controller erwarte und es hat mir den Umstieg von CDs weg extrem vereinfacht.
Zudem muss ich VDJ loben. Ich hatte Traktor ausprobiert und bin echt nicht warm geworden damit.
Die überteuren Controller von Native sind zwar perfekt zugeschnitten...doch mich nervt, dass nicht ganz und einfach meine MS-Explorer Ordnerfunktionen erkannt wird und ich jede Playlist separat noch in der Software laden muss. (vielleicht bin ich einfach auch zu doof einen Mehrwert zu erkennen aber bei gut aufgeräumter und sortierter Festplatte habe ich keinen Bock das ganze nochmals machen zu müssen.)
Mein FAZIT: Dieser Controller ist nicht nur für Einsteiger geeignet sondern auch für altgebackene DJs welche ohne grosse Showeffekte klarkommen und einen soliden Mix hinkriegen.
Anselm Buder sagt:
#2 - 22.05.2018 um 14:49 Uhr
Kann mir jemand sagen, wie der Track von den Effektbeispielen heißt?
Wär super!