ANZEIGE

Numark TT-USB Test

Praxis

Handling
Der Aufbau des TT-USB orientiert sich an Profiplattenspielern, was nicht nur optisch vorteilhaft ist. So machen die beiden großen Start/ Stop-Tasten, Pitchfader und der recht stabile Tonarm den TT-USB auch für DJ-Einsteiger interessant. Zwar kann dieser Plattenspieler in Sachen Mix- und Scratch-Eigenschaften natürlich nicht mit den teuren Modellen mithalten, doch bietet er Anfängern durchaus die Möglichkeit, sich an das Thema Mixen heranzutasten. Einzige wirkliche Einschränkung hinsichtlich DJ-Mixing ist die relativ instabile Verankerung des Plattentellers. Doch für einen Straßenpreis von 130 € kann man einfach kein Profi-Laufwerk verlangen. Positive Erwähnung finden auch diverse Kontroll-LEDs des Plattenspielers. Das Anschlussfeld könnte allerdings ein wenig praxisnäher gestaltet sein. Zwar ist es sehr löblich, dass der TT USB über einen Gain-Regler für den digitalen Ausgang verfügt, doch liegt dieser unterhalb des Gerätes. Wer möchte schon dauernd seinen Plattenspieler anheben, um den Pegel der aktuellen Scheibe anzupassen. Als wirklich praktisch hingegen erweist sich der zusätzliche Line-Eingang des Plattenspielers. Die entsprechende 3,5 mm Klinkenbuchse wurde gut erreichbar auf der Oberseite platziert.

Insgesamt betrachtet macht der TT-USB in Sachen Handling einen positiven Eindruck. Hier stimmt bis auf wenige Kleinigkeiten nahezu alles. Kurzum, der TT-USB macht Spaß und bietet alles bzw. mehr, als man für diesen Preis erwarten kann.

Digital Recording USB
Getestet habe ich den Plattenspieler mit einem iMac 2,4 GHz Intel Core 2 Duo und Mac OS X Version 10.5.8. Nachdem ich den Plattenspieler via USB an den Computer angeschlossen hatte, wurde dieser auch umgehend vom System erkannt. In den Voreinstellungen des Rechners lässt sich der TT-USB dann als digitaler Audio-Eingang anwählen. Hier gibt es nichts zu beanstanden. Unkompliziert und schnell!

Software Recording und Editing (ez-Vinyl-Converter)

Zur Aufnahme des Musiksignals habe ich dann die beiliegende Software ez-Vinyl-Converter installiert. Die Installation der Software (Version 7.0) ging problemlos und schnell von der Hand. Allerdings stürzte die Software unmittelbar nach der Audioaufnahme immer wieder ab. Daher habe ich mir von der Numark-Website ein Update der Software heruntergeladen. Anschließend ging die Aufzeichnung ohne anschließenden Programmcrash vonstatten.

Der ez-Vinyl-Converter ist zwar sehr rudimentär aufgebaut, daher aber auch sehr leicht zu bedienen. Sobald man das Programm öffnet, erscheint auch schon ein Aufnahme-Menü mit einem entsprechenden Level-Meter. Außerdem bringt das Update einen Software-seitigen Gain-Regler, mit dem sich der digitale Eingangspegel anpassen lässt. Die Software erlaubt die Aufnahme einzelner Songs oder eine kontinuierliche Aufzeichnung, die dann in separate Audiofiles unterteilt werden kann. Das ist besonders bei der Aufnahme von Alben nützlich. Nach dem Recording-Vorgang lassen sich diverse Songinformationen, die im ID3-Tag (Interpret, Titel, Album, etc.) gespeichert werden, editieren. Laut Anleitung soll das entsprechende Audiofile nun im nächsten Arbeitsschritt automatisch in die eventuell bereits vorhandene iTunes-Libary exportiert werden. Doch leider passiert nichts dergleichen. Das entsprechende Audiofile landet unbenannt in voller Auflösung auf dem Desktop des Rechners. Na toll! Darüber hinaus erzeugt das Programm bei der Aufzeichnung von Zeit zu Zeit Störgeräusche, was Ihr Euch in den Audiobeispielen anhören könnt. Dabei möchte ich erwähnen, dass ich sowohl Betriebssystem als auch iTunes vorher auf den neusten Stand gebracht habe. Das mitgelieferte Programm hält somit meinem Test nicht stand.

Allerdings ist das natürlich kein Beinbruch. Zur Aufnahme empfiehlt sich alternativ die Gratis-Software Audacity, die im Gegensatz zum ez-Vinyl-Converter reibungslos läuft. Darüber hinaus bietet sie zahlreiche Bearbeitungsmöglichkeiten. Ich habe die Übertragung und Aufzeichnung des TT-USB in Kombination mit der Audacity-Software getestet. Mehr zu den einzelnen Features des Programms Audacity gibt es im Testbericht des Stanton T.92USB (Test hier) zu lesen.

Klang
Phono-Vorverstärker
Der integrierte Phono-Vorverstärker des TT-USB bietet grundsätzlich einen ausgewogenen Klang. Allerdings hätten es am Ausgang ruhig ein paar dBchen mehr sein dürfen. Auch das obere Spektrum könnte noch ein wenig brillanter klingen. Nimmt man allerdings die Preisklasse mit auf die Rechnung, in der der TT-USB kämpft, ist der Sound wirklich mehr als zufriedenstellend.

Tonabnehmersystem
Der Klang des Tonabnehmers „Groove Tool“, welcher zum Lieferumfang des TT-USB gehört, könnte generell etwas druckvoller sein, überzeugt aber dennoch mit seiner wirklich brillanten Höhen-Wiedergabe. Daumen hoch!

USB-Recording
Die Übertragung des digitalen Audiosignals via USB erfolgt beim TT-USB mit 16 Bit und 44,1 kHz. Die AD-Wandlung arbeitet störungsfrei und liefert einen druckvollen und linearen Sound. Darüber hinaus sorgt der Gain-Regler für eine optimale Aussteuerung der Konverter. Daumen hoch!

Audio Samples
0:00
Preamp TT-USB (Line) Preamp DJM909 Recording Audacity Recording EZ Audio Converter Numark Tonabnehmer Ortofon Concord-DJ-S
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • PWM Mantis Sound Demo (no talking)
  • Behringer Syncussion SY-1 Sound Demo (no talking)
  • Polyend Synth Demo (no talking) with Factory Presets