Numark TTX USB Test

Details

Erster Eindruck
Zum Lieferumfang gehört ein deutschsprachiges „Quick Start Owner`s Manual“, das alle wichtigen Grundfunktionen des Gerätes erklärt. Beim Auspacken fiel mir sofort das mit 12,6 Kilogramm recht hohe Gewicht des Plattenspielers auf. Dafür macht der TTX auch einen sehr guten und robusten Eindruck – am Material wurde jedenfalls nicht gespart. Der Plattenteller ist im ausgelieferten Zustand separat verpackt und muss noch aufgesetzt werden. Er ist aus Aluminium gefertigt und wirkt sehr massiv, wobei die Unterseite gummiert ist, um die Schwingungsdämpfung zu verbessern. Die Funktionsweise des Direktantriebes ist der 1200er Serie von Technics nachempfunden, was bedeutet, dass nicht mit Verschleißerscheinungen zu rechnen ist. Nun müssen wir nur noch die Audio- und Netzkabel und ein Tonabnehmersystem anschließen, und schon kann es losgehen.

Design & Features
Die Entwickler von Numark haben beim TTX USB auf abgerundete Formen gesetzt. Auf beiden Seiten des Gerätes ist eine Art „Griffmulde“ in das Chassis eingelassen, um das Tragen des massiven Teils zu erleichtern, dessen Gehäuse aus stabilem und kratzfestem Kunststoff besteht. Zur optischen Geschwindigkeitskontrolle hat der Plattenteller reflektierende Kerben, die auch in heller Umgebung ihren Dienst tun. Das zur Kontrolle dienende Stroboskoplicht ist aufsteckbar und kann bei Bedarf jederzeit wieder entfernt werden. Abseits der anderen Bedienelemente zwischen Plattenteller und Tonarm befindet sich der On/Off-Schalter.

An beiden Seiten des Gerätes stellt der TTX USB große Start/Stop-Tasten bereit. Turntablisten können sich also aussuchen, welcher von beiden für sie am besten positioniert ist. Über den Tasten befinden sich Drehregler, mit denen sich das Bremsverhalten und die Beschleunigung des Motors justieren lassen. Exakt in deren Mitte stellt der TTX USB den Reverse-Schalter bereit, mit dem die Laufrichtung des Plattentellers geändert wird.

Der 100 mm lange Pitchfader des TTX

Auf der rechten Seite des Gerätes befindet sich ganz klassisch der Pitchslider. Dieser wirkt stabil, ist sehr griffig und verfügt mit 100 mm Länge über einen genügend großen Regelweg. Die Tasten zur Wahl der Abspielgeschwindigkeit sind ebenfalls auf der rechten Seite untergebracht. Sie sind ein wenig vertieft in die Oberfläche eingelassen und können so nicht versehentlich betätigt werden. Daneben finden wir zwei Tasten derselben Bauart, mit denen der Quartz-Lock beziehungsweise der Key-Lock aktiviert werden. Darüber hinaus dienen diese Taster dazu, das Drehmoment des Plattentellers in drei Stufen zu verändern. Über ihnen schließt das blaue, runde LCD-Display an, das alle wichtigen Parameter wie Laufgeschwindigkeit (33, 45 oder 78), Brems- und Anlaufgeschwindigkeit des Plattentellers, Key-Lock (On/Off), Stärke des Drehmoments (Hoch/ Mittel/Leicht), Quartz-Lock (On/Off), Pitchwert bis auf eine Nachkommastelle und BPM (Auto BPM bei Verwendung des Line-Ausgangs) anzeigt. Unmittelbar neben dem Display finden wir noch zwei Tasten, die sich für den Arbeitsbereich des Pitchfaders und die Aktivierung der BPM-Anzeige verantwortlich zeigen.

Einen robusten Eindruck macht der aus poliertem Aluminium gefertigte Tonarm, dessen Höhe über einen Drehkranz angepasst werden kann. Mit einem Einstellbereich von 0-6 mm zeigt sich der TTX USB in dieser Disziplin sehr zuvorkommend. Der Tonarm wird mithilfe eines Feststellhebels sicher arretiert. Der Anti-Skating-Wert ist durch ein Drehrad justierbar. Natürlich verfügt der TTX USB über einen manuellen Tonarmlift.

Der Testbolide wird mit zwei unterschiedlichen Tonarmen ausgeliefert. Der gerade Tonarm ist für die Turntablisten und der S-förmige für DJs konzipiert, für die der Sound im Vordergrund steht. Der von Numark patentierte Wechsel-Verschluss des Tonarms arbeitet ähnlich wie ein SME-Stecker und macht einen zuverlässigen Eindruck. Das Tonabnehmersystem wird mit dem Standard SME-Anschluss am Tonarm befestigt. Ein System gehört nicht zum Lieferumfang des TTX USB, was auch nicht unbedingt Standard ist.

Fotostrecke: 2 Bilder Der TTX mit s-fu00f6rmigem Tonarm

Anschlüsse
In einem vertieften Anschlussfeld auf der Unterseite beherbergt der Plattenspieler alle Verbindungen. Dort liegen zwei Cinchbuchsen, an denen wahlweise ein Phono- oder ein Linesignal anliegt. Über die Art des Signals entscheidet ein darüber angebrachter Schalter. Mithilfe der USB-Schnittstelle (Version 1.1) und der im Lieferumfang enthaltenen Audacity-Software lassen sich Schallplatten direkt auf einen Computer aufzeichnen. Der Pegel der digitalen Übertragung lässt sich mit einem Drehregler regulieren, der sich neben der USB-Buchse befindet.
In diesem Anschlussfeld ist unter anderem auch die Kaltgerätebuchse untergebracht. Die Anschlüsse sind praktischerweise LED-beleuchtet.

Das Anschlussfeld des TTX (unten drunter!)
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