Nux ist eine von drei Marken der chinesischen Firma Cherub und hierzulande in erster Linie für äußerst erschwingliche Effektgeräte bekannt. Die Company beschränkt sich bei ihren Produkten allerdings nicht auf das Kopieren von erfolgreichen und bewährten Konzepten, sondern verfolgt durchaus auch eigene Ideen und Wege. Bestes Beispiel dafür ist der brandneue Bass-Preamp im Nux-Portfolio, der in Kooperation mit Melvin Lee Davis – seines Zeichens Tieftöner bei Superstars wie Chaka Khan, Lee Ritenour oder George Benson – entwickelt wurde. Der Melvin Lee Davis Preamp ist vollgepackt mit den unterschiedlichsten Features – neben einem flexiblen Equalizer hat er Bassverstärker- und Bassboxen-Modelle an Bord, kann via Software am Rechner konfiguriert und sogar als D.I.-Box und Audio-Interface verwendet werden! Trotz dieser hohen Flexibilität bietet Nux das Pedal zu einem ausgesprochen attraktiven Preis an. Ob sich der erstaunlich vielseitige Signature-Preamp aus China gegen die riesige Konkurrenz am Markt behaupten kann, wollen wir in diesem Test herausfinden.
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Der Nux MLD Bass Preamp verfügt ohne Frage über viele Feature – den Entwicklern gelang es aber dennoch, die Technik in einem relativ kompakten und Pedalboard-freundlichen Gehäuse unterzubringen – die genauen Maße des Pedals betragen 105 x 115 x 58 mm. Das Metallgehäuse ist sehr stabil gebaut und wirkt durch die aufgeraute, mattschimmernde Oberfläche sehr edel und hochwertig.
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Die Front ist trotz der vielen Features des Pedals sehr klar strukturiert, sodass sich jeder halbwegs erfahrene Anwender auch ohne Bedienungsanleitung auf Anhieb zurechtfinden wird. Für die wichtigsten Funktionen hält der Preamp insgesamt sieben hellblaue Regler bereit, die klar und gut ablesbar beschriftet sind.
Mit dem Volumen-Regler wird die Endlautstärke des Preamps eingestellt, und für den Equalizer sind die darunter sitzenden vier Regler Bass, Middle, Freq und Treble zuständig. Die beiden verbleibenden Regler gehören zum Drive-Kanal des Preamps: der Drive-Regler bestimmt dabei den Grad der Verzerrung und mit dem Blend-Regler kann das verzerrte Signal stufenlos mit dem cleanen Sound gemischt werden.
Aktiviert wird der Drive-Kanal mit dem linken Fußtaster im unteren Bereich des Gehäuses, mit dem zweiten Fußtaster rechts daneben wird das Pedal komplett ein- oder ausgeschaltet. In Sachen Konnektivität hat der schicke Signature-Preamp alles zu bieten, was man von einer modernen Preamp/D.I.-Kombination erwarten kann. Auf der linken Seite finden wir einen symmetrischen Ausgang mit Groundlift und Pre/Post-EQ-Funktion und direkt davor zwei Miniklinken für die Verbindung mit einer externen Audioquelle und einem Kopfhörer.
Der Klinkeneingang für den E-Bass, ein Through-Klinken-Ausgang für die Weiterleitung des trockenen Basssignals, sowie der Klinkenausgang für die Verbindung mit dem Bassamp sitzen allesamt auf der Stirnseite. Hier finden wir außerdem auch den Anschluss für ein Netzteil (9 Volt, nicht im Lieferumfang enthalten) und eine Micro-USB-Buchse, die das Pedal mit dem Rechner verbindet.
Neben den erwähnten Grundfunktionen bietet der Preamp zudem eine Boxensimulation, die mit zwei kleinen Schaltern auf der Pedal-Front sowohl auf den D.I.-Out als auch auf den Amp-Out geschaltet werden kann.
Und das bringt uns direkt zum Thema “Software” und den weiteren Konfigurationsmöglichkeiten. Das Pedal bietet nämlich lediglich einen Speicherplatz für die Cab-Sim – mithilfe der kostenlos verfügbaren NBP-5-Software kann der IR-Loader aber mit einer anderen der momentan vier vom Hersteller angebotenen Cab-Sims oder mit Impulsantworten anderer Herstellern bestückt werden.
Außerdem steht neben dem standardmäßigen MLD-Amp via Software noch ein zweites Amp-Modell (Aguilar Tonhammer) zur Verfügung. Zugegeben, das Angebot an Amp- und Boxensimulationen ist werkseitig momentan noch eher übersichtlich. Ich denke aber, dass Nux hier mit der Zeit noch deutlich nachlegen wird. Die Software bietet außerdem Low- und High-Pass-Filter zur Anpassung der Boxensimulationen und eine Nebengeräusch-Unterdrückung für die Amp-Sektion.
Wie in der Einleitung bereits erwähnt, kann der Nux Melvin Lee Davis Bass Preamp sogar als Audio-Interface für Mac und PC verwendet werden. Das Routing für diesen Zweck wird ebenfalls mit der Software erledigt (Normal, Dry-Out und Re-Amp).
Wie wir sehen, zählt der Nux Melvin Lee Davis Bass Preamp aufgrund des großen Funktionsumfangs ohne Frage zu den flexibelsten Preamp/D.I.-Lösungen am Markt – man darf also gespannt sein, wie sich die zahlreichen Features in der Praxis bewähren – mehr dazu im nachfolgenden Teil unseres Tests!
Wolfram Heldmaier sagt:
#1 - 27.04.2021 um 13:27 Uhr
Interessante Technik aber wo ist der Kompressor? Jeder gute Pre-Amp hat einen Kompressor, Enhance oder eine Contour Regelung.
Wolfram Heldmaier sagt:
#2 - 27.04.2021 um 14:07 Uhr
Läuft das Gerät auch mit Phantomspannung? Das wäre optimal für eine Livesituationen? Kann das Gerät als Interface am PC auch über USB mit Spannung versorgt werden oder muss ich zusätzlich eine Netzteil anschließen? Im Vergleich Zu iRig HD und Simplitube oder Garage Band sehe ich viele Nachteile.