Nux Mighty 40 MKII und Mighty 60 MKII heißen die Verstärker der überarbeiteten Mighty-Serie, die heute zum Test bereitstehen. Bei den Mighty-Amps handelt es sich um Modeling-Combos in unterschiedlichen Leistungsklassen, die als All-in-One-Lösung für zu Hause konzipiert sind, aber in der 40- und 60-Watt-Version auch etwas mehr Pegel in die Umlaufbahn bringen können. Wie sie klingen und was man mit den Amps alles anstellen kann, haben wir für euch herausgefunden.

Nux Mighty 40 MKII & Mighty 60 MKII – das Wichtigste in Kürze
- Modeling-Amps mit 40 Watt und 60 Watt Leistung
- 7 Presets – 3 Scenes pro Preset abrufbar
- 28 Amp-Modelle, 41 Effekt-Modelle
- Signalkette mit acht Modulen (Amp & 7 Effekte)
- Editieren über Mighty Amp App (Smartphone/Tablet) oder Mighty Editor (Mac/PC)
- Hergestellt in China
Gehäuse und Optik von Nux Mighty 40 MKII & Mighty 60 MKII
Beide Amps sind optisch relativ identisch: Sie kommen im Holzgehäuse, sind mit schwarzem Tolex und einem braun/schwarzen Frontgrill zum Schutz des Speakers überzogen. Vier Gummifüße sorgen für rutschfesten Stand, und für den bequemen Transport steht ein Kunststoffgriff auf der Oberseite bereit. Mit 9,9 kg (Mighty 40 MKII) und 12,3 kg (Mighty 60 MKII) sind sie aber auch keine Schwergewichte. Das Bedienfeld ist von oben zugänglich und dort gibt es auch keine Unterschiede zwischen den beiden Amps. Die findet man aber, wenn man einen Blick auf die Rückseite wirft.
Die Anschlüsse des Nux Mighty 40 MKII
Der Nux Mighty 40 MKII ist mit den elementaren Anschlussmöglichkeiten bestückt: Aux In, Phones Out (beide Miniklinke-Stereo), sowie ein Anschluss für einen Fußschalter zur Kanalumschaltung bzw. Preset-Anwahl. Dazu ein USB-B-Port zur Verbindung mit einem Computer, um den Amp über den Mighty Editor einzustellen. Der daneben liegende USB-C-Port dient zum Einstecken des mitgelieferten Bluetooth-Moduls (NBT-1), über das eine Verbindung zum Smartphone/Tablet hergestellt wird. Damit kann man neben dem Editieren per App auch Audio-Streaming nutzen. Der Mighty 40 MKII ist mit einem Custom Tuned 10“ Speaker bestückt und die Endstufe liefert 40 Watt Leistung.
Die Anschlüsse des Nux Mighty 60 MKII
Der Nux Mighty 60 MKII verfügt ebenfalls über USB-B, den USB-C-Port für das Bluetooth-Modul und die beiden Buchsen für Aux-In und Phones (ebenfalls Stereo-Miniklinke). Dazu kommen zwei Fußschalter-Anschlüsse, einer zum Umschalten von Kanal und Preset und der zweite für Reverb und Looper (Record/Play/Dub). Auf der Audio-Seite gibt es weitere Anschlüsse für den integrierten Effektloop (Send, Return) und einen Line-Out für Recording. Diese drei Anschlüsse sind als 6,3 mm Klinkenbuchsen ausgelegt. Der Nux Mighty 60 MKII hat eine 60 Watt starke Endstufe und ist mit einem 12“ Custom Tuned Speaker ausgestattet.
Für dich ausgesucht
Die Bedienelemente des Nux Mighty 40 MKII & Mighty 60 MKII
Auf dem Bedienfeld befinden sich acht Regler zum Einstellen des Ampsounds: Gain und Level für Zerrgrad und Kanallautstärke, ein Dreiband-EQ mit Bass, Middle, Treble und danach die Regelmöglichkeiten für Reverb, Presence und Master-Volume. Prinzipiell also ein klassischer Amp-Aufbau mit direktem Zugang zu den wichtigsten Regelmöglichkeiten, wobei unter der Haube noch einiges versteckt ist, besonders, was die Effekte anbetrifft. Links findet man zwei Eingangsbuchsen (High, Low) und in der hinteren Reihe diverse Taster mit integrierten LEDs. Mit dem Channel-Taster werden die sieben gespeicherten Presets durchgeschaltet, wobei die LED je nach Preset die Farbe wechselt. Mit den Tastern S1, S2 und S3 werden sogenannte Pro Scenes aufgerufen. Bei vielen Herstellern sind das unterschiedliche Settings des angewählten Presets. Hier lassen sich komplette Sounds mit verschiedenen Ampmodellen und Effekten speichern. Insgesamt stehen so 21 frei programmierbare Speicherplätze zur Verfügung.
Die Programmierung wird über die App am Computer oder das mobile Endgerät vorgenommen. Und nicht zuletzt gibt es noch den Taster zur Leistungswahl, für die 0,5 W, 5 W oder 40 W bzw. 60 W zur Auswahl stehen.
Nux Mighty 40 MKII & Mighty 60 MKII – Editieren mit der Mighty Amp App und Mighty Editor
Wenn man tiefer ins Geschehen eintauchen und das komplette Angebot des Amps nutzen möchte, ist ein Smartphone/Tablet oder ein Computer unabdinglich. Über die Mighty Amp App (Smartphone/Tablet) oder den Mighty Editor (Computer) können die Sounds der sieben Presets eingestellt werden, und hier zeigt sich auch der Unterschied zu den Vorgängermodellen Mighty 40 bzw. Mighty 60. Die verfügten über eine etwas reduzierte Signalkette mit fünf Modulen (Gate, Amp, Mod, Delay und Reverb). Bei den MKII-Versionen stehen nun die folgenden acht Module zur Auswahl:
GATE: Noise Gate
COMP: Compressor – 3 Modelle
EFX: Boost, Overdrive, Distortion, Fuzz – 14 Modelle
AMP: Amplifier – 28 Modelle
EQ: 6-Band- oder 10-Band-Equalizer
MOD: Modulation – 11 Modelle
DLY: Delay – 5 Modelle
REV: Reverb – 5 Modelle
Beide Apps sind in ihrer grafischen Gestaltung ähnlich. In der oberen Reihe werden die Presets dargestellt und können angewählt werden, darunter befindet sich die Signalkette und im unteren Bereich die Einstellungen des angewählten Moduls in Reglerform. Das ist übersichtlich und benötigt eigentlich keine größere Einarbeitungszeit. In der App können auch die Einstellungen für den integrierten Drumcomputer und den Looper vorgenommen werden.
