Vertauschte Rollen: Obama und Eminem stehen auf der Bühne, einer rappt ‘Lose Yourself’, der andere hält eine politische Rede

Bei einer Wahlkampfveranstaltung von Kamala Harris in Detroit betrat die Rap-Legende Eminem die Bühne. Nach einer kurzen Rede zur politischen Lage gab er das Mikrofon an Barack Obama weiter. Dieser nutzte den Moment und mehrere Verse von ‘Lose Yourself’.

© Eminem: Snowdrop Productions, Obama: SEIU Walk a Day in My Shoes 2008

In den USA geht der seit Monaten anhaltende Wahlkampf mit der Wahl am 5. November bald zu Ende. Wie üblich haben sich auch diesmal zahlreiche Promis, Musiker und Unternehmer öffentlich für einen der beiden Kandidaten ausgesprochen. Wie üblich überwiegt die Star-Power bei den Demokraten. Ein paar prominente Beispiele sind: Foo Fighters, Moby, Usher, Jon Bon Jovi, Beyoncé, Megan Thee Stallion, P!nk, Bon Iver, Neil Young, Taylor Swift, Stevie Wonder und Ariana Grande. Die bekanntesten Musiker auf der Seite von Trump sind Kanye West, Kid Rock, Lil Pump und M.I.A. Ein weiterer Unterstützer für Harris kam jetzt dazu: Eminem.

Es ist kein Wunder das Eminem ausgerechnet in Detroit, Michigan, auf die Bühne kam. In der Industriestadt an der Grenze zu Kanada startete der Rapper in den 90ern seine Musikkarriere. Er lebte hier zusammen mit seiner Mutter in einem überwiegend von Schwarzen bewohnten Arbeiterviertel. Die Zeit damals – oft von Drogen, Gewalt und Diskriminierung geprägt – hatte großen Einfluss auf seine Musik und Texte. Bei seiner Rede im Wahlkampf sagte er daher gleich: “Wie die meisten von euch wissen, liegen mir die Stadt Detroit und der gesamte Bundesstaat Michigan sehr am Herzen.”

Dann führt er weiter aus: “Es ist wichtig, seine Stimme zu nutzen, ich ermutige jeden, zur Wahl zu gehen, bitte … Ich glaube nicht, dass irgendjemand ein Amerika will, in dem die Menschen Angst vor Vergeltungsmaßnahmen haben, wenn sie ihre Meinung kundtun. Ich denke, Vizepräsident Harris unterstützt eine Zukunft für dieses Land, in der diese und viele andere Freiheiten geschützt und aufrechterhalten werden.” Am Ende seiner Rede kündigte er Barack Obama an.

Obama betritt Bühne

Lyrisch hatte der Wechsel durchaus Stil: Der wahrscheinlich größte Texter der amerikanischen Rap-Geschichte überließ dem wahrscheinlich größten Redner der amerikanischen Politikgeschichte das Mikrofon. Obama zeigte sich gewohnt lässig und in guter Stimmung. “Hallo Detroit, seid ihr aufgedreht? Ich bin bisher zu vielen Kundgebungen gegangen. Deshalb werde ich normalerweise nicht nervös. Aber ich habe mich (diesmal) etwas anders gefühlt, direkt nach Eminem aufzutreten.” Dann gab es den Übergang zur ersten Strophe von ‘Lose Yourself’ aus Obamas Mund: “His palms are sweaty, knees weak, arms are heavy There’s vomit on his sweater already, mom’s spaghetti He’s nervous, but on the surface he looks calm and ready To drop bombs, but he keeps on forgetting.” Das Publikum liebte es, den Clip gibt es hier:

Obama war nicht der erste Politiker dieses Wahlkampfs, der den legendären Rap-Song ‘Lose Yourself’ auf der Bühne performte. Der gescheiterte Republikanische Präsidentschaftskandidat und mittlerweile Trump-Unterstützer Vivek Ramaswamy rappte bei einem politischen Event zur Verwunderung von allen. Die Begeisterung des Publikums hielt sich dabei in Grenzen.

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