Das Internet hat das Leben der allermeisten Menschen nachhaltig verändert. Während man früher vor die Tür ging, um die Natur zu genießen, schlägt man seine Zeit heutzutage mit sozialen Medien tot oder verbringt den Sonntagnachmittag damit, nach lustigen Katzenvideos zu suchen. Schöne neue Welt.
Spaß beiseite. Das Internet birgt vor allem interessante Dinge, die unser Leben vereinfachen. Ob es sich bei den in diesem Artikel vorgestellten Websites, die allesamt das Musikmachen im Web-Browser ermöglichen, um solche Dinge handelt, muss jedoch jeder für sich selbst entscheiden. Mit etwas Kreativität aber können selbst die verrücktesten Anwendungen brauchbare Ergebnisse liefern.
Du willst das Internet lieber etwa sinnvoll nutzen? Hier erfährst du, wie du deine Musik im Web verkaufen kannst!
Io808: Drum Machine für den Browser
Eine perfekte Lösung für unterwegs oder die Mittagspause im Büro ist die browserbasierte TR-808-Emulation io808. Die Nutzeroberfläche wurde eins zu eins nachprogrammiert und auch der Sound kann sich hören lassen. Wer sich nicht zurechtfindet, kann über einen Link eine Tutorialseite aufrufen. Zusätzlich besteht übrigens die Möglichkeit, das erstellte Pattern zu speichern, um es zu einem späteren Zeitpunkt weiterbearbeiten zu können. Leider wird der programmierte Rhythmus in einem Dateiformat gespeichert, das eine ausschließliche Nutzung über die Website zulässt.
Audiotool: Eine komplette DAW im Browser
Wer auf der Suche nach Websites zur Musikproduktion ist, wird früher oder später auf Audiotool stoßen. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um einen einfachen Klangerzeuger oder einen webbasierten Sampler – Audiotool ist eine mehr oder weniger vollwertige, browserbasierte DAW.
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Chrome Music Lab: Verrückter geht es immer!
Mit dem Chrome Music Lab hat Google eine Lernplattform für Musikbegeisterte an den Start gebracht. Die browser-basierte Anwendung besteht aus mehreren Sektionen, die nicht nur die musikalischen Fähigkeiten, sondern auch das musikalische Verständnis der Nutzer fördern sollen. So gibt es unter anderem einen rudimentären Song Maker, eine Rhythmus-Sektion mit zwei Affen – WTF!? – und eine Piano-Roll, die unter anderem auf Basis aufgenommener Samples und dank einer automatischen Pitch-Funktion Klänge erzeugen kann.
Die grafische Darstellung ist schön und verrückt zugleich. Klar könnte man diese browserbasierte Anwendung als kindisch abstempeln und nicht weiter beachten. Die ein oder andere böse Zunge wird in Bezug auf die Funktionen sicherlich behaupten, man könne damit auf keinen Fall vernünftig Musik machen. YouTuber Roberto Martin würde darauf wohl mit folgendem Satz antworten: „Hold my Beer!“
Hier geht es zur Website. Und hier gibt es YouTuber Roberto Martin covert „Old Town Road“ mit dem Chrome Music Lab und FL Studio:
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Mehr InformationenTypatone: Wie klingt eigentlich Bonedo?
Es gibt unzählige softwarebasierte Instrumente, die durch verschiedene Syntheseformen oder Samples Klänge bereitstellen. Auf meiner Recherche nach obskuren Wegen, Klänge zu erzeugen, wurde ich schnell auf zwei Internetseiten aufmerksam, die Wörter zum Klingen bringen. Ja, ihr habt richtig gehört. Typatone ist ein browserbasiertes Instrument, das aus Wörtern musikalische Sequenzen erstellt. Während ihr auf eure Tastatur einhakt, könnt ihr hören, welcher Buchstabe welchen Klang erzeugt. Ein ausgeklügelter Algorithmus erzeugt aus dem eingetippten Text eine rhythmische und harmonische Klangwelt.
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Weitere InformationenTypedrummer: Drums aus Text!
Das zweite Instrument, das Buchstaben zu Klängen macht, ist Typedrummer. Wie der Name schon sagt, liegt der Fokus hier jedoch auf der Rhythmusgruppe. Jeder Buchstabe ist entweder einer Bassdrum, Hi-Hat oder Snare zugeteilt. Drückt man eine Taste, wird diese in einem Loop abgespielt. Die Geschwindigkeit kann jedoch nicht abgespielt werden.
Ergänzt man weitere Elemente, werden diese in die Sequenz integriert. Mit etwas Übung schafft man es sogar, gut klingende Drumspuren zu erzeugen – wie beispielsweise durch die Eingabe der Buchstabenfolge „ebbjbbebbjbb“. Der erstellte Drumtrack wird dann über einen Link bereitgestellt. Auch hier hat es mich sehr interessiert, herauszufinden, welchen Rhythmus „Bonedo“ hat.
Hier geht es zur Website!
Wie ihr seht, gibt es dank Internet heutzutage viele Möglichkeiten, Klänge zu erstellen. Arbeitet ihr mit browserbasierten Anwendungen, wird zumindest der Speicherplatz eurer Festplatte geschont. Selbst Recordinganfängern können Websites wie Audiotool als Schnupperkurs dienen.
Solltet ihr auch browserbasierte Anwendungen kennen, die hilfreich oder sogar etwas verrückt sind, schreibt sie gerne in die Kommentare.