Praxis
Die Dokumentation, die Ocean Audio derzeit mitliefert, fällt nicht gerade üppig aus. Informationen etwa über die EQ-Eckfrequenzen der Filter des 500-I/P-Moduls konnten wir dem Faltblatt nicht entnehmen, sondern mussten sie direkt beim Hersteller erfragen. In dem Zeitraum, in dem dieser Text entsteht, lässt Malcolm Toft allerdings unter Hochdruck den Lötkolben rotieren, um die Ark-Konsole messefertig zu bekommen. Man darf also davon ausgehen, dass eine umfangreichere Dokumentation nachgeliefert wird, sobald die richtige Serienfertigung angelaufen ist – wir haben zum Test exklusiv ein paar Exemplare der von Toft handsignierten und handgefertigten und auf 100 Exemplare limitierten Vorserie erhalten. Doch dies also nur am Rande.
Ansonsten wird jeder, der sich schon einmal mit einem Mischpult beschäftigt hat, ohne große Anlaufschwierigkeiten warm werden mit diesem System. Die Funktionen erklären sich allesamt von selbst, und obwohl sie den Rahmen der Routing-Funktionen sprengen, den wir bislang im 500-Standard kannten, bieten Ocean Audios 500-I/P- und 500-O/P-Module keinerlei fancy Schnickschnack, sondern eine sinnvoll gewählte Basis-Funktionalität.
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Wahrscheinlich wird man solch ein System am Ende zu einem Mischer/Summierer mit 8-16 Inputs plus Aux-Returns und Mastersektion ausbauen. In diesem Kontext ist die Anzahl von vier Aux-Sends gut gewählt. In einem hybriden Summing-Setup wird man viele Effekte DAW-intern realisieren und hat dann mit dem Ocean-Audio-Mixer trotzdem die Möglichkeit, den Hardware-Flaggschiff-Hall über analoge Sends einzusetzen, dazu vielleicht noch ein charismatisches Outboard-Delay sowie ein bisschen Parallel-Kompression via Aux-Send.
Diesen Anspruch untermauert das Ocean-Audio-System mit guten Klangeigenschaften. Das Setup arbeitet rauscharm und ziemlich transparent, wobei der Klang passend zum Preamp eher auf der schlanken, knackigen Seite liegt. Ein gewisser „Vorwärts“-Effekt, den wir beim Preamp beobachtet haben, lässt sich auch beim Mix-System beobachten. Das liegt ganz auf Linie der Rock-Provenienz, die bei Tofts Designs stets eine Rolle gespielt hat, und es umfasst auch den Klangcharakter des Zweiband-EQs beim 500-I/P-Modul. Dieser kann unglaublich kraftvoll und effektiv eingreifen, aber er ist von eher robusterer Natur und kein feingeistig-seidiger Höhenschmeichler.
essence studio sagt:
#1 - 20.03.2019 um 08:06 Uhr
HI, please how can I set up the Pres, eqs i/p and op as a 16 channel mixer?