Praxis
Wir fangen mit dem Praxistest erst einmal gemächlich an und beginnen mit Singlecoil-Gitarren, später kommen die schwereren Kaliber mit Humbucker-Pickups zum Einsatz. Das Pedal klingt recht frisch, es bringt eine kleine Portion Höhen mit, auch wenn der interne Presence-Regler zur Amp-Anpassung komplett zurückgenommen wird. Das klingt aber sehr gut und fördert vor allem die Durchsetzungsfähigkeit des Sounds. Die internen Regler habe ich vorher auf den angeschlossenen Amp justiert (Bass 50 %, Presence 40%) und nicht verändert, um den Fokus auf die „Onboard“-Regelmöglichkeiten zu legen. Der Gain-Regler arbeitet über die komplette Bandbreite, lässt also auch bei Linksanschlag ein Signal durch, das man für Rhythmusarbeit bei leicht angezerrten Sounds gut nutzen kann.
Gitarre | Body | Gain | Tone | Feed | + | Level | Headroom |
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Strat | 12 | 7 | 12 | 12 | off | 14 | Hi |
In der ersten Hälfte des Gain-Regelwegs nimmt der Verzerrungsgrad (mit angeschlossener Singlecoil-Gitarre) noch recht langsam zu, was ich sehr gut finde, denn so lässt sich die Verzerrung sehr feinfühlig dosieren. Auf jeden Fall reagiert der Diablo sehr sensibel auf den Anschlag, wie man beim nächsten Beispiel gut hören kann. Agiert man leicht, zeigt sich ein recht warmer, unverzerrter Ton, langt man kräftiger in die Saiten, nimmt die Verzerrung zu und ein schmatziger Sound mit Biss in den Höhen kommt aus dem Speaker. Für Blues-Einsätze bestens geeignet und vor allem inspirierend.
Gitarre | Body | Gain | Tone | Feed | + | Level | Headroom |
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Strat | 12 | 11 | 12 | 12 | off | 13 | Hi |
Für kräftigere Powerchord-Riffs bei mittlerer Verzerrung lässt sich die Strat mit dem Feed-Regler etwas aufblasen, der bisher in recht neutraler mittlerer Position stand. Um seine ungefähre Spannweite zu demonstrieren, habe ich zwei extremere Einstellungen aufgenommen, einmal auf 9 und dann auf 15 Uhr. Bei der ersten klingt die Strat natürlich zu dünn, solche Settings sind eher zum Entschlacken von Humbucker-Gitarren geeignet, aber mit der 15-Uhr-Einstellung stellt sich der Sound wesentlich breitbeiniger auf.
Gitarre | Body | Gain | Tone | Feed | + | Level | Headroom |
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Strat | 11 | 14 | 12 | 9-15 | off | 12 | Hi |
Zum Abschluss der ersten Halbzeit kommt nun die Strat mit maximalem Gain; Feed- und Body-Regler sind zum schnellen Muskelaufbau noch etwas weiter aufgedreht. Zur Stärkung des Kompressionsverhaltens und um auch die letzten Tropfen Verzerrung und Sustain noch nutzen zu können, habe ich den Headroom-Schalter auf Lo gestellt. So wird der Pegel etwas schwächer und man muss logischerweise mit dem Level nachregeln. Aber mit diesem Sound kann dann kernig gerockt werden.
Gitarre | Body | Gain | Tone | Feed | + | Level | Headroom |
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Strat | 14 | 17 | 11 | 15 | off | 13 | Lo |
Jetzt geht es weiter mit Humbucker-Pickups, zuerst ist die ES 335 mit einem leicht angezerrten Blues-Sound an der Reihe. Auch bei der etwas leistungsstärkeren Gitarre spricht das Pedal gut auf den Anschlag an und ändert auch den Sound entsprechend. Zu Beginn des nächsten Beispiels hört ihr das recht genau, dabei habe ich einen Ton immer kräftiger angeschlagen.
Für dich ausgesucht
Gitarre | Body | Gain | Tone | Feed | + | Level | Headroom |
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ES | 15 | 10 | 11 | 11 | off | 14 | Hi |
Mit der SG erzeugt der Diablo bei mittlerem Gain ein wirklich amtliches Rockbrett, wobei der Body-Regler für die Feinkosmetik zuständig ist. Soll es etwas dünner klingen, um vielleicht auch Platz für den zweiten Gitarristen zu lassen, dann macht es Sinn, den Regler ein wenig zurückzunehmen. Will man einen wärmeren und volleren Sound, dann hoch damit. Hier sind beide Extreme, einmal komplett zurückgenommen und dann voll aufgedreht.
Gitarre | Body | Gain | Tone | Feed | + | Level | Headroom |
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SG | 7-17 | 13 | 13 | 11 | off | 13 | Hi |
Die Strat haben wir gemästet, jetzt bekommt die Les Paul eine kleine Abmagerungskur. Wirklich exzellent, wie der Feed-Regler die Gitarre im Bassbereich transparenter macht! Ich habe auch hier wieder mit 15 und 9 Uhr recht extreme Einstellungen gewählt und der Unterschied ist sehr deutlich zu hören. Die Les Paul ist bei der 9 Uhr-Einstellung viel klarer im Ton und das Riff kommt wesentlich definierter. Es wird mit Sicherheit den einen oder anderen geben, der den muffigen, verschwommenen Sound besser findet – kein Problem. Das Schöne ist ja, dass man alles nach Geschmack einstellen kann.
Gitarre | Body | Gain | Tone | Feed | + | Level | Headroom |
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Les Paul | 15 | 15 | 13 | 15-9 | off | 12 | Hi |
Der Diablo hat ordentlich Gain, wenn man ihn voll aufdreht, aber der Sound bleibt klar und transparent, Akkorde auf sechs Saiten klingen auch wie Akkorde und nicht nach Klangbrei. Auch bei vollem Gain lässt sich der Zerrgrad noch sehr gut mit dem Volume-Poti an der Gitarre zurücknehmen, um mal eben zum fast unverzerrten Rhythmussound zurückzukehren. Ihr hört im nächsten Beispiel meine favorisierte Leadsound-Einstellung in verschiedenen Variationen.
1. Hals-Pickup mit Volume 10
2. Hals-Pickup mit Volume 4
3. Steg-Pickup mit Volume 10
4. Steg-Pickup mit Volume 4
Gitarre | Body | Gain | Tone | Feed | + | Level | Headroom |
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Les Paul | 14 | 17 | 13 | 11 | off | 13 | Hi |
Zum Abschluss darf auch der zweite Gain-Regler (+) ins Spiel eingreifen und bildet quasi Kanal 3 unseres kleinen Soundsystems: Cleansound bei ausgeschaltetem Pedal, leichter bis mittlerer Zerrgrad, wenn der Diablo aktiviert wird, und eine satte Verzerrung beim Einschalten der zweiten Gainstufe. Letztere liefert neben der Erhöhung des Zerrgrades je nach Einstellung auch noch etwas mehr Pegel und Sättigung. Vor allem ist das Ganze sehr gut aufeinander abgestimmt und ermöglicht eine hochflexible Soundgestaltung. Ihr hört nun zuerst den Diablo mit einem Mid Gain Sound. Hier wird noch einmal die Steuerung des Zerrgrades über den Anschlag sehr deutlich, in der ersten Hälfte wird leicht angeschlagen, dann immer härter. Im klingenden Powerchord kommt dann die zweite Gainstufe hinzu und es wird dichter.
Gitarre | Body | Gain | Tone | Feed | + | Level | Headroom |
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Les Paul | 16 | 9 | 13 | 9 | 17 | 12 | Hi |
Magman sagt:
#1 - 28.05.2014 um 22:20 Uhr
Der Diablo ist auch bei mir seit vielen langen Jahren nicht mehr wegzudenken.
Vor einem 7ender-typischen Amp DER Overdrive schlechthin. Es gibt ja sehr viele Overdrives die sich vom Sound her ähneln, der Diablo allerdings ist eigenständig. Und bei Heiko gibt es auch nen tollen Service, auch was Sonderwünsche angeht.
Das war jetzt schon etwas Werbung, aber die mache ich gerne weil das Pedal wirklich gut und musikalisch ist :)
Schorschl sagt:
#2 - 30.05.2014 um 12:57 Uhr
Ne Zerre, die gut klingt vor nem Fender-Amp? Das wär ja mal was neues! Hab so die Erfahrung, dass alle Effekte bis auf den guten alten Tubescreamer bescheiden klingen... Bzw. der Amp klingt dann unfein...
haste einen Tipp? Oder was für einen Fender-Amp spielste?
stratkus sagt:
#3 - 01.08.2014 um 21:28 Uhr
Der Vibrolux und auch der Deluxe Reverb klingen mit dem Okko erstklassig. Einfach mal auf yt ein Video von Gregor Hilden ansehen.