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Okko TwinSonic Test

Praxis

Bevor wir uns den unterschiedlichen Varianten und Kombinationen von Overdrive und Boost widmen, ist erst einmal der Overdrive im Fokus. Dieser ist recht neutral und das meine ich absolut positiv! Aktiviert man ihn, wird der Frequenzgang nicht wesentlich verändert, der Amp behält eindeutig seinen Toncharakter und er zerrt nur etwas mehr, so, als hätte man einen zweiten Kanal hinzugefügt. Im Hi-Modus bei verdoppelter interner Spannung verbessert sich das Ansprechverhalten und bei dezentem Anschlag bleibt der Ton fast unverzerrt. Erst bei härterer Betätigung der Saiten meldet sich der Overdrive und addiert einen leicht bissigen Touch – gefällt mir sehr gut! So klingt es, zuerst hört ihr den Amp ohne Pedal, dann wird der Overdrive aktiviert und leicht angeschlagen, danach geht es härter zur Sache. 

GitarreToneCutGainLevelPushMore
Strat1271210offoff
Audio Samples
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Flat

Der TwinSonic ist, wie man hören kann, kein Gain-Monster. Bei mittlerer Einstellung des Gain-Reglers liefert er einen Crunchsound mit leichter Übersteuerung, das Maximum ist eine Mid-Gain-Zerre. Das reicht für rotzige Bluessounds mit einer Singlecoil-Gitarre locker aus. Vor allem ist auch bei maximalem Gain eine extrem gute dynamische Ansprache am Start, wie man beim nächsten Beispiel hören kann. 

GitarreToneCutGainLevelPushMore
Strat10101710offoff
Audio Samples
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Max Gain Strat

Mit einer Humbuckergitarre geht natürlich noch etwas mehr, hier ist die SG mit maximalem Zerrgrad. 

GitarreToneCutGainLevelPushMore
SG1581710offoff
Audio Samples
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Max Gain SG

Bei der SG habe ich schon mal die oberen Mitten (Tone auf 15 Uhr) weiträumig hineingedreht, das funktioniert alles bestens, bei der Strat im Beispiel davor hatte ich einen kleinen Boost im tieferen Mittenbereich angewählt (Tone auf 10 Uhr). Mit dem Tone-Regler lässt es sich erstklassig arbeiten, eine scharf klingende Gitarre bekommt genügend Wärme, wenn der Regler etwas zurückgedreht wird, wer mehr Durchsetzungskraft braucht, kann ihn etwas weiter aufdrehen. Hier ein Beispiel mit vier verschiedenen Settings, das die Bandbreite dieses Potis darstellt. 

GitarreToneCutGainLevelPushMore
SG7-10-14-1771510offoff
Audio Samples
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Tone 7 Tone 10 Tone 14 Tone 17

Der Tone Cut greift im Gegensatz dazu etwas behutsamer ins Klanggeschehen ein und reduziert den oberen Frequenzbereich sehr feinfühlig. Mit ihm lässt sich einer spitz klingenden Gitarre oder auch einem Amp etwas die Schärfe nehmen. Es empfiehlt sich, auch mal mit Tone und Cut zu experimentieren, zum Beispiel den Tone-Regler weit aufzudrehen und eine satte Portion obere Mitten hinzuzufügen, dabei aber die bissigen Frequenzen mit dem Cut-Regler zu reduzieren. Auf jeden Fall sind hier die Werte der Regelmöglichkeiten sehr gut gewählt und erlauben eine sehr flexible Klanggestaltung. Ihr hört im folgenden Beispiel drei Einstellungen des Cut-Reglers. 

GitarreToneCutGainLevelPushMore
Strat157-12-171310offoff
Audio Samples
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Cut 7 Cut 12 Cut 17

Zum Abschluss widmen wir uns noch den Auswirkungen des Push-Reglers, wenn Overdrive und Boost aktiviert sind. Generell erzeugt der Booster einen sehr natürlichen Sound und ist auch intern mit dem Tone-Regler neutral eingestellt. Wer also für ein clean gespieltes Solo eine höhere Lautstärke benötigt, der ist mit einer Einstellung von 10 Uhr bestens bedient. Wird dann der Boost mit dem Overdrive aktiviert, erhält unser Zerrsound eine gute Packung Gain obendrauf und das Kompressionsverhalten nimmt logischerweise zu, während der Pegel dabei relativ gleich bleibt. Wer nun noch mehr Gas für seinen Solosound benötigt, könnte den More-Regler etwas aufdrehen. Wird der Boost dabei aktiviert, ändert sich am Sound nichts, es wird nur ein wenig lauter. Diese Schaltung funktioniert auch in der Praxis sehr gut, weil alles bestens aufeinander abgestimmt ist. Ihr hört nun noch mal die unterschiedlichen Zerrgrade von Overdrive und Boost, der später beim klingenden Akkord hinzugeschaltet wird. Der TwinSonic reagiert übrigens auch erstklassig auf eine Humbucker-Gitarre, was sich besonders im folgenden Beispiel beim Crescendo über den A-Powerchord beweist. 

GitarreToneCutGainLevelPushMore
Les Paul14131410107
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Boost
Rock wirklich: Booster-Verzerrerkombination von Okko
Rock wirklich: Booster-Verzerrerkombination von Okko
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