Der Olympus LS-5 wird im Vergleich zum LS-11 mit einer etwas reduzierten Ausstattung geliefert und ist dafür um einen Hunderter günstiger. Wer auf die Fernbedienung, den größeren internen Flash-Speicher des großen Bruders und einige weitere Details verzichten kann, dem bietet sich hier eine Möglichkeit, richtig Geld zu sparen. Der Kompromiss geht dabei nicht auf Kosten der Klangqualität, die man abgesehen von einer verkraftbaren Überbetonung in den Höhen als hervorragend bezeichnen kann. Der Recorder ist erfreulich flexibel, was Aufnahmeformate angeht, die Bedienung ist intuitiv gestaltet und vor allem die lange Betriebszeit spricht für den LS-5, der offenbar weiß, wie man mit Energie umzugehen hat. Der fehlende Netzadapter und die gleichzeitige Preispolitik von Olympus erscheinen wie eine unausgesprochene Aufforderung, doch bitte bloß kein Originalzubehör zu kaufen, auch wenn im Gegensatz dazu in der Bedienungsanleitung selbstverständlich ausdrücklich darauf hingewiesen wird, nur solches zu verwenden. Das etwas ungewöhnliche Verhalten des integrierten Limiters lässt sich leicht verschmerzen und durch ordentliches Pegeln umgehen. Limitereinsätze klangen in der Welt der mobilen Digitalrecorder noch nie besonders gut, und in diesem Sinne ist es wohl nicht angebracht. Insgesamt ist der LS-5 ein stimmiges Produkt, das zu einem fairen Preis angeboten wird. Wer als Musiker auf erweiterte Übefunktonen wie etwa ein Metronom oder Echtzeit-Timestretching verzichten kann, keine Multitrack-Aufnahmen machen will und vor allem Wert auf einen überzeugenden Sound legt, der ist mit dem Olympus sicher gut beraten.
- lange Betriebsdauer
- ausgewogenes Klangbild
- Auswahl an Aufnahmeformaten
- interner Flash-Speicher
- einfache Bedienung
- Netzteil nicht enthalten
- Limiter greift zu früh zu
- Größe: 13,15 x 4,8 x 2,24 cm
- Gewicht: 165 g (inkl. Batterie)
- Anschlüsse: Miniklinkenanschlüsse für Mic-in, Line-in und Kopfhörer, USB
- Stromversorgung: 2 AA Batterien
- Aufnahmeformate: WAV, MP3, WMA
- Betriebsdauer während Aufnahme (WAV): 23 h
- Speichermedium: 2 GB interner Flash-Speicher, optional SD/SDHC-Card (512MB – 32 GB)
- Besondere Funktionen: Zoom-Mic zum Fokussieren des Aufnahmebereichs, Voice-Sync-Aktivierung
- Zubehör: 2 x AA Batterie, USB-Kabel, Trageschlaufe, Windschutz
- Preis: 249,- € UVP
Boa99 sagt:
#1 - 23.08.2011 um 18:51 Uhr
Jetzt bin ich noch mehr verunsichert.
Ich möchte das Gerät für (legale) Konzertmitschnitte nutzen. Da ist die frage... nicht jeder Akt hat ein modernes Mischpult mit Line-Out wo man, virgefiltert, dran saugen darf. Da muss der Limiter schon vernünftig funktionieren. Manuelles Pegel bekomme ich mit einer videokamera in der anderenhand und einer Fotokamera um den Hals eher nicht hin ;-) sag mir bitte ein Gerät was einen guten Limiter und Dynamikumfang hat und ich werde es kaufen... Preis ist jetzt nicht so ultra wichtig, weil ich das ding gegen Geld sicher mal verleihen kann.
shariva sagt:
#2 - 12.09.2011 um 19:51 Uhr
Hallo, ich bin kein Musiker. Habe das LS 5 um Meditationen aufzunehmen mit Hintergrundmusik. Nun habe ich das Problem, dass am Anfang und am Ende der Aufnahme das Klickgeräusch von dem Start und Stopknopf drauf ist. Das ist echt störend. Hast Du einen Tip für mich? Soll ich vielleicht mit der Fernbedienung starten und enden? Danke für Deine Antwort... LG Shariva
AggiBerger sagt:
#3 - 13.09.2011 um 02:01 Uhr
@Boa99: Ein Limiter ist in solchen Geräten meiner Meinung nach immer ein Notnagel, der Übersteuerungen verhindern soll. Wenn du dir vor der Aufnahme ein wenig Zeit für einen kleinen Soundcheck nimmst und den Eingangspegel entsprechend anpasst, brauchst du im besten Fall keinen Limiter mehr, und das ist auch wünschenswert, da sonst die Klangqualität deutlich leidet. Wenn du dir eine Aufnahme mit kräftigem Limiter-Einsatz anhörst, wirst du höchstwahrscheinlich ein unangenehmes Pumpen direkt nach den lautesten Momenten hören. Also lieber ordentlich Pegeln ;-)@shariva: Mit der enthaltenen Bearbeitungs-Software kannst du störende Nebengeräusche entfernen - einfach am Anfang und Ende ein Stückchen kürzen, und die Tastengeräusche sind Geschichte.Ich hoffe, dass ich euch helfen konnte!
Andreas sagt:
#4 - 05.01.2014 um 15:06 Uhr
Dank für Euren Test , schade daß Ihr bei allen Tests die Klangbeispiele mit Flash hinterlegt - warum nicht mp3-Download oder html5 ? iOS-Browser und Leute wie ich die aus Sicherheitsgründen Flash deaktiviert bzw. gar nicht erst installliiert hatben hören in die Röhre . Killt den Dinosaurier Flash doch endlich bitte ! Gruß Andi