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Omnitronic ISO-23 MK2 und EQ-25 MK2 Test

Der fränkische Hersteller und Vertrieb Steinigke Showtechnic aus dem idyllisch anmutenden Walbüttelbrunn bietet über seine Marke Omnitronic mit dem ISO-23 MK2 und dem EQ-25 MK2 zwei DJ-Equalizer, die mit offensichtlich guter Verarbeitung und einer gefälligen Vintage-Attitude zu Recht ein respektables Maß an Aufmerksamkeit generieren. Diese bekamen die Unterfranken bereits vor gut zwei Jahren bei den ersten Präsentationen der zwei- und vierkanaligen Rotary Mixer, über die Mijk van Dijk bereits für Bonedo schrieb (Test TRM-202 MK3 hier und Test TRM-402 hier). Dem allgemeinen Trend der allseits gegenwärtigen DJ-Digitalisierung stellt sich Steinigke mit ihren leicht nostalgisch anmutenden „Analogien“ selbstbewusst ein Stück weit entgegen.


Schauen wir doch mal, ob die beiden aktualisierten DJ-Tools auch den Anspruch an sich selbst erfüllen können und auch das Zeug dazu haben, selbst Digital-Deejays von sich zu überzeugen.

Details

First Touch und der Lieferumfang

Durch die Reviews der Omnitronic Boutique-Mixer TRM-202 MK3 und Test TRM-402 war ich durchaus sehr positiv voreingestimmt, als die beiden EQs bei mir eintrafen. Diese Tendenz sollte sich alsbald bestätigen und sich während des Tests grundsätzlich nicht mehr ändern, soviel möchte ich an dieser Stelle schon einmal vorwegnehmen.
Die beiden Tools kommen in einem unspektakulären Pappkarton, ganz ohne Blister, Hochglanz und Bling Bling, aber dennoch gut geschützt verpackt. Spektakulär ist der bloße Lieferumfang beider EQs mit Kaltgerätekabel, Bedienungsanleitungen und selbstklebenden Gerätefüßchen aus Vollgummi nicht geraten, was vor dem Hintergrund der hier gebotenen 19-Zoll-Technik absolut okay ist.
Beide Geräte geben sich hinsichtlich der verwendeten Bauteile und deren Verarbeitung keine Blöße. Sie bringen sowohl elektronische Innereien als auch Controller gekonnt auf einer HE unter. Die Metall-Chassis haben ein schwarzes, mattes und unauffälliges wie auch unempfindliches Finnish erhalten. Der Lack ist ohne Makel aufgetragen sowie auch der aufgebrachte weiße Druck, der gut lesbar ist. Die rückseitigen Anschlüsse sind mit dem Gehäuse fest verschraubt.
Die auf dem Frontpanel befindlichen Drehpotentiometer verfügen über beachtliche Potikappen mit gefälliger Vintage-Attitude. Die Regler bringen mir einen sehr angenehmen Widerstand entgegen, so dass sich in Kombination mit dem üppig dimensionierten physischen Umfang der Controller ein sehr gefühlvolles Regelverhalten einstellen kann. Stark!

Anschlüsse

Die Rückseiten der beiden Omnitronics beherbergen sämtliche Anschlüsse. An die Kaltgerätebuchsen werden die mitgelieferten Kabel gesteckt, über welche die internen Schaltnetzteile an das hiesige Versorgungsnetz angebunden wird. Diese kommen mit Spannungen von 100-240 Volt sowie Wechselfrequenzen von 50 und 60 Hz zurecht, können also problemlos in Nordamerika und Europa ans Netz gehen. Träge 2.0 A Gerätesicherungen besorgen den Schutz vor Überlasten und elektrischen Kurzschlüssen. Die maximale Leistungsaufnahme der beiden „Omnis“ gibt der Hersteller mit 12 Watt an.
Hinsichtlich der Audioschnittstellen bieten beide Geräte jeweils zwei symmetrische und zwei unsymmetrische Anschlüsse. Beide Tools werden als klassischer Insert verwendet und verfügen somit pro Kanal über einen Ein- und einen Ausgang. Bei symmetrischer „Besaftung“ kommen XLR-Buchsen zum Einsatz, unsymmetrisch bieten die beiden „Soundverbieger“ Cinch-Anschlüsse an, was beides für mein Dafürhalten absolut praxisgerecht ist. Schön wäre natürlich für Studioanwendungen auch die Option, unsymmetrische Klinken verwenden zu können, aber ein „Muss“ ist das in meinen Augen nicht, zumal die damit verbundenen Steckvorgänge selten geräuschlos vonstattengehen.

Die Rückseiten der beiden DJ-Tools – bis auf den Aufkleber absolut gleich

Bedienung

Beiden gemein ist der linksseitige Geräte-Bypass, der durch einen kleinen Druckschalter mit eindeutigem Feedback vertreten ist und zudem über eine rote LED angezeigt wird. Über eine zweite, ebenfalls rot strahlende LED visualisieren die beiden fränkischen Metallboliden Überpegel am Eingang. Sowohl beim ISO als auch beim EQ setzt die Overload-LED bei Pegeln über +22 dBu ein.
Beim ISO kommen drei üppig dimensionierte und äußerst griffige Drehregler zum Einsatz, die in drei nicht gerasterten ALPS-Drehpotentiometern münden. Die Charakteristik ist typisch für einen Isolator und ermöglicht eine komplette Absenkung des jeweiligen Frequenzbereichs und einen maximalen Boost von 9 dB. Die Trennung der Bänder übernehmen Butterworth-Filter bei einer Flankensteilheit von 18 dB pro Oktave bei 300 Hz und 4000 Hz. Somit ergeben sich für den ISO-23 MK2 die folgenden Frequenzbänder (von links nach rechts):
Bass: 20 Hz – 300 Hz
Mitten: 300 Hz – 4 kHz
Hochton: 4 kHz – 20 kHz 
In beiden Geräten kommen ALPS-Potis, konkret Blue Velvet RK27, zum Einsatz. Beim EQ-25 MK2 sind es deren fünf, was verständlicherweise in den Preisaufschlag von etwa 50 Euro mündet. Der maximale Regelbereich für jedes Frequenzband wird seitens des Herstellers mit +/-12 dB angegeben. 
Die Mittenfrequenzen der fünf Bänder liegen laut den beigelegten technischen Spezifikationen und der Gerätebeschriftung bei 75 und 300 Hz sowie 1, 3 und 10 kHz. Angaben über Bandbreiten, Q oder Güte sind nirgends zu finden. Ob die Güte der Bearbeitung bei steigendem Boost/Cut konstant oder dynamisch ist, muss ich wohl auch selbst herausfinden.

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