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Omnitronic KEY-2816 & KEY-288+ Test

Steinigke Showtechnic stellt Veranstaltungstechnik her und vertreibt sie, im Sortiment befindet sich auch die Budget-Marke Omnitronic. Mit dem Omnitronic KEY-2816 schauen wir uns die Steinigke-Kopie vom DAW-Controller Novation Launchkey Mini MK3 an – und wenn wir einmal dabei sind, auch gleich noch artverwandten Key-288+! Was die günstigen MIDI-Keyboard-Controller wohl können?

DETAILS & PRAXIS

25-Minitasten mit Velocity

Das Omnitronic Key-2816 und das Key-288+ sind universelle USB-MIDI-Controller-Keyboards mit Minitasten-Klaviatur und Drum-Pads. Beide DAW-Controller sind in Maßen und Gewicht ihres Kunststoff-Gehäuses identisch, was kompakte 19,4 x 31,8 x 4,8 cm und leichte 800 g bedeutet.

Das Omnitronic KEY-2816

Die 25-Minitasten spielen sich etwas schwergängig. Ihre Anschlagsdynamik ist aber, genau wie die der beleuchteten Drum-Pads, verstellbar. Pitch- und Modwheel hat Omnitronic hier in Touch-Strips und berührungsempfindliche Streifen am Rand verpackt. Die Potis sind nicht mit dem Gehäuse verschraubt. So haben sie leichtes Spiel, während die Fader noch etwas wackeliger ausfallen.

Class-compliant und bus-powered

Rückseitig finden wir einen USB-Typ-B-Anschluss, einen Anschluss fürs Sustain-Pedal und einen MIDI-Out auf Miniklinke. Der passende DIN-MIDI-Adapter ist ebenso wie das USB-Kabel Typ-A im Lieferumfang enthalten.

Das Omnitronic KEY-288+

Beide Controller sind class-compliant und sowohl zu MacOS- als auch Windows kompatibel. Außerdem laufen sie unter Zuhilfenahme optionaler USB-Adapter auch auf OS- und Android-Geräten. Auch der Stand-alone-Betrieb ist möglich, wofür man nur ein USB-Ladegerät benötigt. Grundsätzlich sind die MIDI-Controller auch 

Not the same

Das Layout beider Kisten ist nahezu identisch. Der einzige Unterschied ist, dass 288+ eigentlich nur Potis und Fader beherbergt, wo der 2816 stattdessen acht Drehregler besitzt – und doppelt so viele Drum-Pads. Das Key-2816 hat außerdem +/-Taster für das Menü, das Key-288+ hingegen einen Push-Encoder. Die OLED-Displays sind identisch und gut zu lesen, die Gehäuseaussparung fällt beim 2816 dagegen kleiner aus.

Session, Drum, Device als Sonderfunktion für Live: nur wo sind Volume, Pan & Send ?!

MIDI-Remote für Live

Speziell für Ableton Live bringen die Controller Funktionen wie Session und Drum mit, sodass man die Pads entweder zum Einspielen oder aber auch dazu nutzen kann, um Clips zu starten, zu stoppen und zu recorden. Außerdem dienen die Pads dazu, Tracks zu stoppen, auf solo zu schalten und zu muten. 

Über die blauen Pfeile und Shift wählt man die Pads aus. Track-Select, Capture-MIDI, Fixed-Chord und Transport-Sektion kommen hinzu.

Das KEY-2816 eignet sich mit seiner 2×8-Pad-Matrix besser für Live als das Key-288+ mit seinen 2×4-Pads. Beide Geräte verfügen über eine Device-Control für die Makros und Instrumente von Live – Volume, Send und Pan erreicht man indes nur am 2816 direkt – schade.

Touchstrips für Pitch und Modulation

Omnitronic mit Novation Remote-Script

Völlig schamlos greift Omnitronic bei beiden DAW-Controllern auf das gleiche MIDI-Remote-Script für Ableton von Novation zurück. Möchte man die Omnitronics nutzen muss man also in dem MIDI-Reiter „Launchkey mini mk3“ ausgewählt haben.

Omnitronic setzt auf das MIDI-Remote-Script von Novation – und verhält sich damit auch wie ein Launchkey MINI Mk3.

Und wenn man sich das Layout des 2816 (rechts oben im folgenden Bild) jetzt nochmal genau anschaut, stellt man ohnehin fest, dass es faktisch eins zu eins kopiert wurde (rechts unten).  

Orignal versus Kopie

Grundsätzlich nehmen sich Key-2816 und das Launchkey nicht viel, im Alltag wird es kaum Unterschiede geben. Trotzdem: Das Novation macht mit den kleineren Poti-Kappen und dem kompakteren Gehäuse definitiv den stylischeren Schuh. 

Omnitronic KEY288+ und KEY2816 oben, unten rechts Novation Launchkey, daneben AKAI APC Key25.

Aktuell sind die Omnitronic-Kopien aber auch teurer als der OG Lauchnkey – vom Feeling aber etwas unterlegen. Die Pads spielen sich recht gut, klappern weniger und leuchten knackig hell in saftigen RGB-Farben. Ihre Klaviatur ist aber etwas steifer.

Den umfangreichen Arpeggiator vom Original gibt es ebenfalls: Tempo, Swing und Gate regelt man dabei mit den ersten Potis. Fünf Modes mit dem klassischen Up, Down, Up/Down sowie Played und Chord stehen zur Auswahl. Hinzu kommt die regelbare Rate von 1/4 bis 1/32, und das über bis zu vier Oktaven. Auch Rest-Rhythmen und Latch erlauben die Kopien, man wählt sie über die Shift-Befehle der Keys.

Der Arpeggiator wird auch über die Klaviatur bedient

Bemerkenswert ist die gute Programmierbarkeit klassischer MIDI-Befehle ohne Script und Co., die direkt am Gerät vonstattengeht. Es soll wohl auch einen Editor für Windows geben, gefunden hab ich ihn aber nicht.

Weitere Alternativen

Bemerkenswert im Vergleich sind das AKAI APC Key 25 MK2 und Akai MPK Mini MK3. Ersteres ist speziell auf Live ausgerichtet, letzteres allgemeiner gehalten. 

Ein großer Vorteil beider sind ihre Endlos-Encoder, bei denen man keine Parameter-Sprünge nach dem Umschalten zu befürchten hat. Sie sitzen außerdem absolut bombenfest und wackeln nicht wie bei Novation und Omnitronic. Generell ist ihre Verarbeitung besser. 

Das APC Key ist außerdem sauberer gelayoutet, sowie besser und eindeutiger beschriftet. Die Bedienung flutscht damit viel geschmeidiger und generell sind die vielen Doppelbelegungen besser zu verdauen. Obendrein sind die AKAI Controller günstiger und das mitgelieferte Software-Paket ist auch fetter.

Fairerweise muss man sagen, dass die Omnitronic-Controller eventuell für VJ-Leute eher in Frage kommen, da sie einfacher editierbar und etwas größer sind. Die Keys senden beispielsweise auch CC-Messages. 

Handbuch KEY-2816, QuickStart KEY-2816, Handbuch KEY-288+, QuickStart KEY-288+

FAZIT – Omnitronic KEY-2816 & KEY-288+ Test

Mit den beiden kompakten USB-Controller-Keyboards von Omnitronic erhält man solide, einfache MIDI-Controller, die über verschiedene Bedienelemte verfügen und besonders gut mit Ableton Live können. Die Pads spielen sich gut und leuchten schön hell. Beide Geräte sind aber auch Stand-alone und „traditionell“ nutzbar. 

Das Omnitronic Key-2816 ist meiner Einschätzung nach dem Key-288+ dennoch überlegen, weil es erstens mehr Pads mitbringt und auch mehr als Device-Control für Live kennt. Mit dem Key-288+ kann man in Live leider somit keine Volumes, Pans und Sends per MIDI-Remote-Script regeln, außerdem sind seine Fader wackelig. Beide Controller greifen auf das Launchkey-Script zurück, das Key-2816 kann es aber besser nutzen, weil es dem Launchkey faktisch gleich ist. Doof nur, dass die Kopien auf der Straße teurer als die Originale sind.

Features

  • USB-MIDI-Controller
  • 25-Mini-Tasten-Klaviatur mit Velocity
  • kleines Display
  • Pitch und Modulation Strips
  • External MIDI, FS-Anschluss, USB-Anschluss
  • KEY-2816: 16 Pads, 8 Encoder
  • KEY-288+: 8 Pads, 4 Encoder, 4 Fader
  • Ableton Live via Launchkey Mini mk3 MIDI-Remote-Script
  • PREISE
  • Omnitronic KEY-2816: 89,- Euro
  • Omnitronic KEY-288+: 99,- Euro
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Ableton Live Control mit dem 2816
Gute Pads, helle Beleuchtung
  • Stand-alone verwendbar
  • MIDI am Gerät programmierbar
Contra
  • Klaviatur etwas straff
  • 
Vergleichsweise teurer

  • Fader des Key-288+ wackelig

  • Kein Volume, Send und Pan (Key-288+)
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Omnitronic KEY-2816 & KEY-288+ Test
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