Praxis
Bei der ersten Einrichtung fragt der Omnitronic TUNA-NET-CD 19 nach einer LAN-Netzwerkverbindung oder WiFi. Das WLAN-Passwort könnt ihr natürlich über die Eingabe per Datenrad erledigen, komfortabler ist das WPS-Setup. Alternativ lässt sich für die Anmeldung mit eurem Smartphone eine App namens ESPTouch verwenden. Ich verbleibe jedoch bei WPS.
Mit dem Datenrad steuere ich die Menüpunkte an und bestätige mit einem Druck auf dieses meine Auswahl. Die Fernbedienung ist ebenso eine gute Alternative zur Benutzereingabe.
Folgende Einträge zeigt das gut ablesbare und hinsichtlich des Kontrast und der Helligkeit einstellbare 2,4-Zoll-Display an.
- Meine Favoriten
- Internet Radio
- Musik abspielen
- Speicher
- DAB Radio
- FM Radio
- Bluetooth
- CD Player
- Wecker
- Sleep Timer
- Einstellungen
Das dürfte weitgehend selbsterklärend sein, vielleicht noch der Hinweis, dass die Internet-Radiosender aus dem Angebot von Skytune stammen.
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Radiohören mit dem Omnitronic TUNA-NET-CD 19
Das Gerät verfügt über einen FM-Tuner und DAB(+) Radio mit den üblichen Senderinformationen. Es arbeitet im Bereich FM 87,5-108 MHz und DAB(+) 174,928-239,200 MHz. Beim ersten jeweiligen Aufruf offeriert der Player einen Senderscan. Gefunden Stationen erreicht ihr mit dem Drehregler oder der Fernbedienung und ihr könnt im Nachgang eure Favoritenlisten mittels Tasten auf der FB anlegen. Die beigelegte Wurfantenne misst 80 cm und könnte gern noch ein wenig länger sein.
DAB+ beim Omnitronic TUNA-NET-CD 19
Favoritenliste
Das Gerät verfügt über eine programmierbare Favoritenliste mit bis zu 99 Sendeplätzen. Internet-Sender, DAB-Sender und UKW-Sender sind hier gemeinsam vertreten, wobei der Player vier Direktzugriffstasten (Zweitfunktion der Transportsteuerung des CD-Modes) für eure Top 4 respektive die ersten vier Plätze.
Die Favoritenliste lässt sich via Nummerneingabe an der Fernbedienung abrufen. Eine Verwaltung ist ebenso mit dem Smartphone oder Computer via Web-Interface möglich, da sich die Sender damit komfortabel hinzufügen, löschen oder umsortieren lassen. Die erforderliche IP des Players findet sich in den Netzwerkinformationen am Gerät. Die Verwaltung über das Radioportal Skytune ist ebenfalls möglich.
Skytune Internetradio
Wählt ihr im Hauptmenü das Internet Radio aus, bieten sich diverse Filter, wie Region (Länder, Bundesländer etc.) Genre oder auch manuelle Sendersuchen per Stationseingabe an. Auch lokales Radio ist gelistet. Das Gerät bietet hier sogar eine History-Liste mit den 99 zuletzt gehörten Sender an und überschreibt alte Sendeplätze automatisch, wenn die Liste voll ist bzw. die 99 überschritten wird.
Skytune selbst hat keine mobile App, stattdessen wird der embedded Server über den Browser administriert, indem ihr die IP des Players eingebt. Dabei lässt sich die Radiostation auswählen, die Position bearbeiten oder löschen. Wiedergabe, Stopp, Lautstärke+ und Lautstärke- sind während der Radiowiedergabe ebenfalls verfügbar.
Darüber hinaus verfügen Skytune-kompatible Webradios über die Möglichkeit, neue Radiostationen hinzufügen zu können, indem die Stream-URL und den Sendernamen eingetragen werden, was also auch dann noch funktioniert, wenn Skytune selbst down ist. Zur Sicherheit lassen sich die Einträge exportieren und können von kompatiblen Geräten verwendet werden – auch als Backup nützlich.
Medienserver
Diese finden sich hinter dem Punkt „Musik abspielen“. Wer etwa einen PC mit Windows Media Player Version ab Version 10 nutzt, kann dessen freigegebene Ordner auf die Omnitonic-Hardware streamen. Das Gerät ist UPnP (mp3, aac, aac+, wav, flac ) oder DLNA (mp3, aac, aac+ ) kompatibel. Auf dem Mac könnt ihr euch mit dem kostenlosen Universal Media Player behelfen.
CD-Player und Micro-SD-Card
Der Tuna verfügt über ein CD-Laufwerk mit Slot-In-Mechanismus und Antischockpuffer. Nach einer Minute schütteln noch kein Aussetzer. Prima.Das Gerät liest auch MP3-CDs und man kann in Ordnern navigieren. Die Dateierkennung erfolgt obendrein zügig. Der CD-Einzug ist jedoch eher gemächlich und das Laufwerk etwas laut. Auch finde ich es nicht so elegant, dass der Slot-In gesperrt ist, solange man nicht explizit auf den CD-Modus schaltet. Das ließe sich verschmerzen, wären am CD-Einschub des Testmodells nicht scharfkantige, unsauber entgratete Bereiche, die bei Unachtsamkeit durchaus zu Kratzern auf der CD führen können (ausprobiert). Das würde die CD-Player-Funktion in meinen Augen auch für Wohnzimmeranlagen quasi disqualifizieren, auch wenn kleinere Kinder Zugriff auf eine CD-Sammlung haben (und ehrlich gesagt wäre mir persönlich das ebenso etwas heikel).
Jedoch ist der Umstand beim Hersteller bekannt und wird laut Vertrieb mit der nächsten Charge ausgemerzt. Dann würden wir auch die Bewertungsskala weiter nach oben korrigieren, denn der Player ist ansonsten ziemlich flexibel ausgestattet. Also wenn ihr tatsächlich CDs nutzt oder nutzen wollt, vielleicht auf das Update warten oder sehr behutsam einlegen.
Habt ihr eure Musik auf einer Micro-SD-Card abgespeichert, müsst ihr folgendes wissen: Es werden MP3 und FLAC unterstützt, aber kein WAVE, AIFF oder sonstige Formate. Zwar stehen verschiedene Abspielformate mit Repeat All, Repeat One, Shuffle oder Normal zur Auswahl, allerdings ist der Zugriff auf die Favoritenliste nicht gegeben. Dass kein USB-Port für externe Festplatten oder Sticks verbaut ist, finde ich ziemlich schade. Auf einen Aux-In müsst ihr ebenfalls verzichten.
Wer auf externe Medien, sprich CD- und microSD gänzlich verzichten kann, findet im Tuna-Net 19 eine 50 Euro günstigere Alternative.
Bluetooth
Im Zeitalter von Spotify und anderen Streaming-Music Services kann es nicht schaden, wenn man Musik vom Smartphone streamen kann. Das ist problemlos möglich. Omnitronic TUNA-NET-CD 19 speichert Informationen zu zuvor gekoppelten Geräten und kann diese Verbindung im Bluetooth-Betrieb initialisieren.
Nun habe ich eigentlich sämtliche Funktionen des Players ausprobiert und kann bestätigen, dass er auch klanglich keinen Anlass zur Kritik gibt. Der Klang lässt sich übrigens “feintunen”. Wer mag, kann die Frequenzbänder anpassen oder ein vorgefertigtes Preset wählen, was uns zu folgendem Punkt führt.
Bluetooth ist kein Problem für den Omnitronic TUNA-NET-CD 19
Einstellungen
Ein paar nützliche Tweaks lassen sich in den Einstellungen vornehmen. Dazu gehören beispielsweise das Einschaltverhalten, Abspieleinstellungen, EQ-Presets, einstellbare Puffer-Zeit für das Webradio bei schlechter Verbindung und vieles mehr. Erwähnenswert ist sicher auch die Weckfunktion. Wer das Radio auswählt, könnte damit beispielsweise auch zu einem bestimmten Zeitpunkt die Audiowiedergabe in einem Ladenlokal initiieren – unter Verwendung eines Senders aus der Favoritenliste.
Der Wecker bietet zudem Weckzeit, Weckton, Wecktage, Weckton-Lautstärke und Weckdauer. Eine Snooze-Taste und Schlummerautomatik gibt’s ebenfalls von 15 bis 180 Minuten. Eine direkte Uhrzeiteingabe ist hier jedoch möglich. Apropos Uhrzeit und Datum: Diese können via DVB oder FM automatisch eingestellt werden.
Die EQ-Presets im Einzelnen sind:
- Neutral
- Rock
- Jazz
- Pop
- Classic
- Tanzen
- Heavy Metal
- Disco
- Live
- Soft
- Halle
- Erweitert
Unter „Erweitert“ lässt sich die Vorverstärkung um 18 dB herunterregeln. Zudem könnt ihr einen Cut/Boost um bis zu +/-12 dB an diesen Frequenzen einstellen: 105 Hz, 300 Hz, 850 Hz, 2,4 kHz und 6,9 kHz. Ferner ist eine 3D-Einstellung verfügbar.
Omnitronic Tuna-Net-CD 19 – mögliche Alternativen
Modell | Sirus MP2 | Omnitronic Tuna-Net-CD 19 |
Radio | Internetradio, DAB (+), FM | Internetradio, DAB (+), FM |
WLAN/LAN | beides | beides |
USB/SD/AUX | USB 2.0 und Aux-In | microSD |
Bluetooth | nein | ja |
CD-Laufwerk | nein | ja |
Display | monochrom | Farbdisplay |
Kopfhöreranschluss | ja | ja |
Outputs | XLR, Cinch | Cinch, SPDIF, Toslink |
Sonstiges | RS-232-Port, 12V-Anschluss, UPNP-Support | DLNA/UPNP-Support |
Preis | 269,- Euro | 248,- Euro |