Fazit
Logisch: Eine Nachbildung muss immer am Original gemessen werden! Leider ist es mir nicht vergönnt, einen Acoustic 360 in meinem privaten Bestand zu haben. Insofern muss dieser Test bedauerlicherweise unvollständig bleiben. Zieht man jedoch die bekannten Soundideale der 70er-Jahre als Referenz zu Rate, so erfüllt der One Control Blue 360 seinen klanglichen Auftrag auf sympathische Art und Weise. Er ist ein charaktervolles Pedal, das sowohl im Standalone-Betrieb eine tolle Figur macht, als auch einem cleanen Amp mehr “Schmutz” im Sound zu verleihen. Class-D-Amps kommen mir hier als erste Option in den Kopf. Aufgrund seiner cleveren Schaltung könnte man den One Control Blue 360 nicht nur als Preamp, sondern auch sehr gut als milden Verzerrer oder Booster einsetzen, denn das kleine Pedal liefert authentische Transistorsounds aus den 70er-Jahren. Etwas Einarbeitungszeit muss man aber mitbringen, denn die Stomp Box verhält sich eben auch “Old School” und daher ggf. etwas konträr zu manch anderen modernen Amps. Nicht Flexibilität, sondern ein eigenständiger Charakter und Authentizität stehen hier im Vordergrund – und das zu einem moderaten Preis!
- tolle Optik und Haptik
- charaktervoller Sound
- musikalischer Equalizer
- Schieberegler für „0 dB“- oder „-18 dB“-Modus
- wenig dynamischer Spielraum
- Beschriftung schlecht ablesbar
- Hersteller: One Control
- Modell: Blue 360 Bass Preamp
- Herkunftsland: Japan
- Regler: Volume, Bass, Mid, Treble
- Stromaufnahme: 1,5 mV, 9V-Batterie oder Netzteil
- Ein-, Ausgang: Klinke 6,3 mm
- Fußschalter: Effect Bypass (True Bypass)
- Gewicht: 160 Gramm
- Maße: Gehäuse: 39 x 100 x 31mm (B x L x H), mit Schalter: 47 x 100 x 46 mm
- Preis: 109,- Euro (Ladenpreis im Juli 2019)