Fazit
Ein schwerer und großer Röhrenbolide wie der Orange AD200 erscheint heutzutage auf den ersten Blick als etwas aus der Zeit gefallen. Es gibt aber nach wie eine Menge Bassleute, die auf den Sound von echten Röhren setzen und auch den Transportaufwand nicht scheuen. Und das nicht ohne Grund, wie man am Orange AD200 sehen kann: Das Flagschiff der britischen Traditionsfirma liefert einen dreidimensional-wuchtigen Sound, der die Hosenbeine richtig flattern lässt und einfach wie angegossen im Bandmix sitzt – und zwar von clean über leicht angezerrt bis hin zur brutalen Metal-Säge!
Sehr willkommen und gut umgesetzt sind die technischen Optimierungen des 2024er-Modells. Der neue Clean-Switch macht den Orange AD200 etwas pflegeleichter im Umgang mit pegelstarken Bässen und sorgt für mehr Flexibilität bei cleanen Sounds, separate Trim-Pots ermöglichen ein unkompliziertes Einmessen der Endstufenröhren, und der neue Ausgangsübertrager sorgt für eine optimierte Wiedergabe der Tiefbässe.
Für dich ausgesucht
Ade Emslay behält also Recht: Der neue ist auch gleichzeitig der beste Orange AD200, den Orange je gebaut hat. Das Vollröhren-Top wäre allerdings noch einen Hauch besser, wenn sich Orange endlich zur Ausstattung mit einem symmetrischen Di-Out entschlossen hätte. Dieser Umstand sollte euch allerdings keinesfalls davon abhalten, den AD200 gründlich anzuchecken, wenn ihr die Gelegenheit dazu habt – das Spielgefühl ist wirklich unbeschreiblich!
- feinste Röhren-Sounds von clean bis verzerrt
- Clean-Switch für mehr Flexibilität
- separate Trim-Pots zur Einmessung der Röhren
- coole Optik
- beste Verarbeitung
- kein Di-Out
- keine Speakon-Boxenanschlüsse