Subtil und unauffällig – aber wirkungsvoll!
Nach den ersten Minuten mit dem Orange FX Pedal UK Sustain Pedal war ich ziemlich erstaunt, wie subtil und unauffällig der Vintage-Kompressor seine Arbeit verrichtet. Klar, optische Kompressoren zeichnen sich in der Regel durch eine weiche und transparente Arbeitsweise aus. Das Orange-Pedal geht aber noch deutlich subtiler ans Werk als einige Mitbewerber aus dieser Kategorie, die ich bisher unter den Fingern hatte.
Das Sustain-Pedal wirkt ähnlich einem noblen Studiokompressor, der den Sound relativ unauffällig veredelt. Bei mittleren Einstellungen wird der Sound etwas größer und mit einem schönen Glanz versehen, zudem sorgt das zusätzliche Sustain für ein sehr geschmeidiges, luftiges Spielgefühl.
Bedienung des Orange FX Pedal UK Sustain
Dreht man den Depth-Regler weiter nach rechts, so wird der Sound zwar wärmer und etwas knurriger, die Anschläge der Töne werden aber nicht gekappt oder ausgelöscht, wie man es bei einer starken Kompression mit einem One-Knob-Kompressor vielleicht am ehesten erwarten würde.
Selbst perkussive Slap- oder Plektrum-Grooves werden super transparent und knackig wiedergegeben. Wer auf starke Squish-Effekte steht (die ja durchaus ihren Reiz haben), wird mit dem Orange-Pedal also eher nicht glücklich werden.
Etwas irritiert war ich über leichte Verzerrungen, die im Test mit stärkeren Komprimierungen auftraten und leider auch beim Einsatz meiner passiven Bässe mit relativ moderatem Pegel wahrzunehmen waren. Wahrscheinlich ist das so gewollt, jedermanns Geschmack wird dieser Umstand allerdings sehr wahrscheinlich nicht treffen.
Für dich ausgesucht
Nur Positives gibt es hingegen in Sachen Nebengeräuschen zu berichten. Das Orange FX Pedal UK Sustain Pedal fügt dem Signal wirklich kaum Rauschen hinzu und kann deshalb beispielsweise auch via Level-Regler für starke Lautstärke-Boosts (für Soli etc.) verwendet werden.
Soundfiles mit dem Orange FX Pedal UK Sustain
Für die nachfolgenden Audiobeispiele habe ich relativ starke Komprimierungen gewählt, damit der Effekt überhaupt wahrnehmbar wird. Im Clip „5 String Bass – off/on“ hört ihr den Bass erst acht Takte ohne und danach acht Takte mit dem aktiviertem Pedal.
Beim Abhören mit guten Lautsprechern oder einem Kopfhörer kann man durchaus wahrnehmen, dass der Sound mit eingeschaltetem Pedal mehr Energie besitzt und eine Spur aufgeräumter und größer wirkt als in den ersten acht Takten.