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Orange Rocker 30 Test

DETAILS

Aufbau

Unser kleiner “fast“ Würfel macht jedenfalls zumindest in der Farbe keine Kompromisse und kommt im herstellertypischen Orange daher. Und nach alter Tradition sehr gut verarbeitet, nichts wackelt oder klappert! Das Vinyl schützt das Gehäuse vor äußeren Einflüssen und Nässe und verleiht dem Amp sein old-school-mäßiges Erscheinungsbild.  Der Lautsprecher wird von einer braunen, geflochtenen Frontbespannung geschützt, und schwarze Kugelecken sollen zu einem längeren Leben beitragen. Unterhalb des Bedienfeldes ist ein schwarzes Plastikgitter eingelassen, das den Röhren die nötige Luftzirkulation sichert. Wo wir gerade bei den Röhren sind: Die sind, wie üblich, kopfüber eingebaut und mit Metallklemmen an ihrem Platz gesichert. Mit seinem Gewicht von 24,5 kg gehört der Combo zwar nicht mehr zu den Federgewichten in seiner Leistungsklasse und zerrt schon recht heftig am Arm, ist aber insgesamt noch gut zu transportieren.

Die Bedienelemente sind auf einer weiß lackierten Frontplatte aufgereiht, und zwar auf der rechten Seite beginnend mit dem On/Off-Schalter und dem benachbarten Kanalumschalter, der zwischen den beiden Kanälen Natural und Dirty wählt. Eine Kontrollleuchte unterrichtet darüber, ob der Verstärker eingeschaltet ist. Es folgen mit Dirty Volume der Lautstärkeregler für den gleichnamigen Kanal, mit Dirty High, Dirty Mid und Dirty Lo seine Klangregelung und Dirty Gain bestimmt den Grad der Verzerrung. Der letzte Regler schließlich justiert als Natural Volume die Lautstärke des cleanen Kanals. Das Bedienfeld endet auf der linken Seite mit der Eingangsbuchse für die Gitarre. Nicht nur die Piktogramme über den Reglern zeigen deren Wirkungsweise, auch der Klartext darunter lässt keine Zweifel aufkommen.

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Der On/Off-Kippschalter auf der äußersten rechten Seite hat drei Schaltstufen, wobei die mittlere für den Standby-Modus zuständig ist – praktisch, denn so erspart man sich einen zusätzlichen Schalter. Wie bei Orange üblich, sind die Regler, die am häufigsten benutzt werden, größer. In diesem Fall gilt das für Dirty Volume, Dirty Gain und Natural Volume. Die EQ-Sektion besteht aus kleineren Reglern. Keine Klangregelung für den cleanen Kanal? Nein, die gibt es tatsächlich nicht. Und um eines vorwegzunehmen: Die hat er auch gar nicht nötig. Aber alles der Reihe nach.
Es lassen sich zusätzliche weitere Boxen anschließen, um aus dem Rocker 30 einen kleinen Stack zu bauen oder auch, um andere Lautsprechertypen zu verwenden. Dabei ist es allerdings nicht damit getan, einfach auf der Rückseite die entsprechenden Anschlüsse zu bestücken. Diese findet man nämlich genau gegenüber der Bedieneinheit, und zwar auf dem Kopf stehend. Das Chassis, das die gesamte Elektrik beheimatet, ist quasi hängend im Combo eingebaut, sodass dessen Rückseite mit den Anschlüssen nach unten zeigt. Um also dorthin zu gelangen, muss man entweder sich selbst oder den Amp auf den Boden legen und bei bescheidenen Lichtverhältnissen am besten mit einer Taschenlampe nach den richtigen Verbindungen suchen. Das hätte man auch anders regeln können. Noch schnell einmal nachschauen, ob auch alle Kabel richtig sitzen, wird zum Beispiel mit Mikro vor dem Lautsprecher zum Problem. Denn neben der obligatorischen Kaltgerätebuchse für den Netzanschluss finden sich im Versteck noch ein Lautsprecherausgang mit 16 und zwei mit acht Ohm, sowie eine Klinkenbuchse, die auf den Anschluss eines Fußschalters zur Kanalumschaltung wartet.

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