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Orange Rockerverb 50 MKIII Test

Praxis

Sound/Bedienung:

Die Bedienung ist für Orange-Neulinge sicherlich anfangs gewöhnungsdürftig, da, wie schon gesagt, die Zeichen über den Potis in Comic-Manier deren Funktion beschreiben. Hat sich die Bedeutung aber einmal erschlossen, erweist sich das Ganze genau so intuitiv wie bei jedem anderen ähnlich aufgebauten Röhrenverstärker. Hier stand der britische Humor Pate, und es ist doch auch ganz erfrischend, zum Beispiel über die Barfuß-Symbole bei den Fußschalter-Buchsen zu schmunzeln.
Für die Praxis wird das Topteil an eine schwere 2×12″ Box mit Vintage 30 Speakern angeschlossen, die ich mit einem SM57 abnehme und in einen alten Telefunken-Preamp führe. Von dort geht es ohne Umwege über einen Avid HD i/o Wandler direkt in die DAW. Es finden keinerlei Klangveränderungen statt, auch der Hall, der bei den Audio-Files zu hören ist, kommt ausschließlich aus dem Rockerverb selbst.
Los geht es wie immer clean. Hierzu verwende ich eine Strat, sämtliche Regler am Amp zeigen schnurstracks nach oben.

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Audiobeispiel 1 – Clean 1 mit Strat

Der Rockerverb geht ziemlich perlig zur Sache und liefert einen warmen, modern klingenden Cleansound mit äußerst angenehmem Höhenbild. Alle Attacks werden punchy und sehr feinfühlig übertragen. Der Sound ist im wahrsten Sinne raumfüllend.
Ich drehe jetzt den Bassregler auf 14 und das Treble-Poti auf 15 Uhr und bleibe bei der Strat.

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Audiobeispiel 2 – Clean 2 mit Strat

Auch mit dieser Funky-Line zeigt der Amp, dass er mit Cleansounds sehr gut klarkommt! Die leichte Veränderung der Klangregelung sorgt für die gewünschte Anhebung in Bass- und Höhenbereich, ohne diese jedoch aufdringlich wirken zu lassen. Außerdem bin ich begeistert vom Reverb, denn dieses spielt sich in keinem Moment in den Vordergrund, sondern gibt eine angenehme räumliche Tiefe.
Jetzt kommt eine Les Paul zum Einsatz und bis auf den Treble-Regler, der auf 13 Uhr zeigt, stehen alle anderen auf 12 Uhr.

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Audiobeispiel 3 – Clean mit Les Paul

Sofort verändert sich der anfangs perlige Stratsound zu dem bekannten mittigen Les Paul Klang. Die Mitten wandelt der Rockerverb auf eine beeindruckende Weise, sehr feinfühlig, bleibt dabei aber trotzdem punchy und antrittsschnell.
Ich wechsele in den zweiten Kanal, drehe Gain auf 11 Uhr und belasse alle weiteren Potis auf 12 Uhr. Wieder kommt die Strat zum Einsatz.

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Audiobeispiel 4 – Kanal 2 mit Strat

Orange Amps sind gerade wegen ihres dreckigen, rauchig klingenden Gain-Klanges berühmt, und da macht der Rockerverb auch keine Ausnahme. Man muss diesen Sound schon selbst physisch erleben, er steht im Raum wie gemeißelt, vorausgesetzt, ein passendes Cabinet ist am Start und in der Lage, genau dies auch wiederzugeben.
Da hier im Gegensatz zum cleanen Kanal ein Mittenregler vorhanden ist, drehe ich den pro Durchgang weiter auf, er steht daher zuerst auf Minimum, dann 9, 10, 12, 14, 15 Uhr und schließlich auf Maximum. Auch hier verwende ich wieder die Strat.

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Audiobeispiel 5 – Kanal 2, Einsatz des Mittenreglers, Strat
Orange_Rockerverb_50_MK_III_003FIN-1094219 Bild

Jetzt checke ich den Gainregler, und auch der wird pro Durchgang von 9 über 12 auf 15 Uhr und im letzten Durchgang auf Maximum gedreht. In der Minimalstellung ist kein Signal zu hören, daher starte ich bei 9 Uhr. Es bleibt auch hier bei der Strat.

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Audiobeispiel 6 – Kanal 2, Einsatz des Gainreglers, Strat

Es folgt ein Heavy Riff, wobei Gain auf 15 Uhr, Bass auf 13 Uhr, Treble auf 15 Uhr und der Mittenregler auf 9 Uhr stehen.

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Audiobeispiel 7 – Kanal 2, Heavy Riff

Im nächsten Beispiel möchte ich herausfinden, inwieweit sich der Klang im Half- zum Full-Modus verändert. Da der Amp bei halber Leistung natürlich leiser ist, habe ich die beiden Audiofiles in der Lautstärke angeglichen, sonst ist ein objektives Unterscheiden recht schwierig.

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Audiobeispiel 8 – Unterschied Half- und Full-Modus

Das Angleichen der Lautstärke macht wirklich sehr viel Sinn, denn wir wissen ja, das alles, was lauter ist, auch subjektiv besser klingt. Der Unterschied ist dann in der Tat geringer als angenommen; im Fullpower-Betrieb erscheint mir das Mittenbild etwas ausgeprägter zu sein.
Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, noch einen kleinen Song mit dem Rockerverb aufzunehmen, bei dem ich meine gute alte Les Paul verwende und ganz zum Schluss lediglich ein Wah-Wah zum Einsatz kommt. Eine Prise Hall darf auch nicht fehlen, der Regler steht auf 15 Uhr.

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Audiobeispiel 9 – Demosong

Hier zeigt sich die tonale Eigen- und vor allem Vielseitigkeit des Amps ziemlich gut. Von perlendem Clean bis hin zum High-Gain-Solo ist alles drin.

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