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Orange Terror Bass 500 MKII Test

Warum der originale Orange Terror-Bass-Amp bereits vier Jahre nach Marktstart wieder aus dem Programm genommen wurde, bleibt wohl das Geheimnis der britischen Amp-Schmiede Orange. Klar ist aber, dass die Entscheidung bei Tieftönern rund um den Globus für Unmut sorgte, denn der handliche Hybrid-Amp im Lunchbox-Format war für viele Orange-Fans eine preisgünstige und transportfreundliche Alternative zum kostspieligen Röhrenboliden AD200. Erfreulicherweise hatte die Chefetage von Orange ein Einsehen und entschied sich 2018 für eine leicht überarbeitete Neuauflage des kleinen Fruchtzwergs mit dem respekteinflößenden Namen. Der neue Orange Terror Bass MKII wurde mit einem Röhren-Preamp und einer 500 Watt starken Class-D-Endstufe ausgestattet. Als neues Feature bietet der Hybrid-Amp einen Clean-Switch für die unkomplizierte Umsetzung von unverzerrten Sounds.

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… besitzt einen handlichen Tragegriff auf der Oberseite.

Details

Das Design und die grundsätzliche Bauform des neuen Terror Bass hat Orange von der originalen 2011er-Version übernommen. Der Amp sitzt in einem kompakten Metallgehäuse mit Bügelgriff und wiegt etwas mehr als 4,5 kg. Mit den Abmessungen von 31 x 19 x 16 cm gewinnt der Terror Bass keinen Wettbewerb um das kleinste Class-D-Topteil. Der Transport des Tops geht aber trotzdem sehr komfortabel von der Hand, zumal Orange eine gepolsterte Tasche samt Umhängegurt mitliefert.
Die Vorstufe des Terror Bass basiert auf der des Orange AD200-Vollröhrentops und arbeitet demzufolge ebenfalls mit einer 12AX7-Röhre. Eine zweite Röhre (12AT7) sitzt im Send-Output des Effektweges. Durch die zahlreichen Lüftungsschlitze im Gehäuse kann man einen Blick auf die beiden Röhren werfen. In erster Linie dienen die Öffnungen aber natürlich zur Kühlung des Amps. Falls es richtig heiß hergehen sollte, springt beim Terror Bass zusätzlich noch ein kleiner Lüfter an, der auf der rechten Seite hinter den Lüftungsschlitzen sitzt.

Fotostrecke: 5 Bilder Das handliche Basstopteil aus chinesischer Fertigung wird …

Das Front-Panel wurde sehr übersichtlich gestaltet und bietet sämtliche Features, die man zum Einstellen des Sounds benötigt. Typisch für Orange-Amps sitzen über den Reglern und Buchsen lustige Piktogramme. Außerdem herrscht auf der Front natürlich strikter Linksverkehr – die Bedienelemente sitzen also entgegengesetzt der gewohnten Anordnung auf der Front!
Ganz rechts finden wir die Klinke für den Bass, darauf folgen ein PAD-Switch (-6dB) zum Absenken der Eingangsempfindlichkeit und der bereits erwähnte Clean-Switch für die unverzerrten Sounds. Mittig auf der Front parken insgesamt fünf Drehregler: Hier finden wir den obligatorischen Gainregler sowie einen Masterregler für die Endlautstärke des Amps. Dazwischen sitzt der passive Dreiband-EQ mit den entsprechenden Reglern für Bässe, Mitten und Höhen. Den Abschluss auf der Front bildet eine große LED für den Betriebszustand und schließlich ein großer Dreiwege-Schalter, mit dem der Terror Bass ein- oder ausgeschaltet werden kann – in Mittelstellung läuft der Amp im Standby-Betrieb.

Fotostrecke: 4 Bilder Ein Blick auf die Front des Verstärkers.

Alle restlichen Anschlüsse hat Orange auf die Rückseite und die rechte Seite des Amps verteilt. Hinten finden wir den Netzanschluss und die zwei Speakon-Buchsen für die Boxen. Die Impedanz der Lautsprecherausgänge kann mit einem kleinen Schalter zwischen 8 und 4 Ohm gewechselt werden. Den Effektweg mit Send- und Return-Klinken und den symmetrischen XLR-Ausgang hat Orange auf der rechten Seite des Amps untergebracht. Mithilfe eines kleinen Schalters kann der symmetrische Ausgang im Fall von Nebengeräuschen von der Erdung getrennt werden.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Features Balanced Output, Ground Lift und FX Loop wurden …

Soviel zu den Features des neuen Terror Bass 500 MKII. Wie wir sehen, halten sich die offensichtlichen Neuerungen bei der überarbeiteten Version in überschaubaren Grenzen. Wirklich neu ist eigentlich nur der Clean-Switch, aber vielleicht hat Orange ja unter Haube auch noch an einigen Stellschrauben gedreht, damit der Hybrid-Amp soundmäßig noch näher an den legendären AD200 kommt – mehr dazu im Praxisteil.
In Sachen Verarbeitung macht der in China gefertigte Terror Bass auf jeden Fall einen absolut tadellosen Eindruck: Das Gehäuse ist super stabil, es gibt keine ungenauen Spaltmaße und die Regler laufen angenehm leicht!
Für einen ersten klanglichen Eindruck könnt ihr dieses Video anschauen, das ich für euch gedreht habe:

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