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Orange Two Stroke Test

Das Orange Two Stroke Boost EQ Pedal ist einer der Belege dafür, dass die britische Ampschmiede Orange mehr als 50 Jahre brauchte, um nach ihrer Gründung im Jahre 1960 Gefallen an der Entwicklung von Bodenpedalen zu finden. Auch wenn es den einen oder anderen überraschen wird: Den Schritt, begrüßen sicherlich nicht nur eingefleischte Orange-User, denn die Marke steht seit ihrer Gründung für einen ganz eigenen Sound, ein ganz eigenes Design und natürlich für solide Qualität.

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Nachdem der Bax Bangeetar bereits von meinem Kollegen Robby Mildenberger hier getestet wurde, erweiterte Orange mit der Musikmesse 2016 seine Palette hochwertiger Bodentreter um zwei weitere Produkte. Dabei handelt es sich zum einen um den Amp Detonator, eine ABY-Splitter-Box, die ihren bonedo-Testlauf ebenfalls hinter sich hat, und um den bereits erwähnten Two Stroke Boost EQ, der Gegenstand dieses Tests sein wird.

Details

Gehäuse/Optik

Der Two Stroke kommt im klassischen Bodentretergehäuse aus Metall mit den Maßen 95 x 65 x 130 mm. Optisch sehr ansprechend wirken die orange-gelbe, texturierte Lackierung und die Schriftzüge im bekannten Orange-Stil. Auf der Oberseite befindet sich ein Metallbügel, der neben der optischen Komponente sicherlich auch die Funktion hat, die fünf Potis vor Schaden durch zu wilde Fußaktionen zu bewahren. Des Weiteren finden wir hier den Fußschalter und eine blau leuchtende LED, wenn das Pedal in Aktion ist.

Fotostrecke: 3 Bilder Orange gibt es nun auch im kompakten Bodenpedalformat.

Ein- und Ausgangsbuchsen sind etwas versenkt an der rechten und linken Seite des Pedals untergebracht, wobei der Anschluss für die Stromversorgung rechts neben der Eingangsbuchse wartet. Die Bodenplatte ist ebenfalls aus Metall, allerdings mit einer großen Gummiplatte beklebt, die den Bodentreter weitestgehend rutschsicher auf glatten Oberflächen macht. Vier Kreuzschlitzschrauben wollen gelöst werden, um an das Innere des Pedals zu gelangen, wo ein 9V-Block wartet. Wenn man lieber zum Netzteil greifen möchte, lässt sich der Two Stroke mit 9-12 Volt betreiben, wobei die Spannung im Inneren gedoppelt wird. Der 12V-Betrieb erhöht den Headroom und die Ausgangslautstärke. Ein Netzteil ist im Lieferumfang nicht enthalten, allerdings ein kleines, vierseitiges Faltblättchen, das die grundlegende Bedienung erklärt.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Two Stroke lässt sich mit Batterie oder Netzteil betreiben.

Bedienung

Prinzipiell erfüllt der Two Stroke drei Aufgabenbereiche: Zum einen handelt es sich um einen Buffer, der laut Herstellerangaben sehr hochwertig, transparent und linear ist (ob das stimmt, werden wir im Praxisteil untersuchen). Ein True-Bypass-Betrieb ist demnach nicht vorgesehen, allerdings spart man sich natürlich auch die Investition eines zusätzlichen Buffers, wenn man ein größeres Pedalboard oder lange Kabelwege hat. Seine zweite Funktion ist natürlich die Boost-Funktion. Der mittlere weiße Regler, der witzigerweise mit “Oil” beschriftet ist, liefert uns bis zu 12dB Lautstärke-Anhebung. Steht er auf 0, findet kein Boost statt (Unity Gain).
Die dritte Funktion ist der duale parametrische Equalizer. Jeweils eine Hi- und eine Lo-Frequenz lassen sich mit einem festgelegten Q-Faktor unabhängig bearbeiten und bis zu 18 dB anheben oder absenken. Linksseitig befinden sich die Regler für die hohen Frequenzen, die zwischen 850 Hz und 8,5 kHz ausgewählt und mit dem darüber befindlichen Poti verstärkt oder beschnitten werden, wobei hier die 12-Uhr- Stellung den EQ neutral belässt. Rechtsseitig findet das gleiche Spiel mit den tiefen Frequenzen statt, hier zwischen 120 Hz und 1,2 kHz.

Fotostrecke: 3 Bilder Fünf Potis, eine LED und ein Fußschalter sind auf der Gehäuseoberseite montiert.

Der Haupteinsatzbereich des Two Stroke ist sicherlich die E-Gitarre, doch empfiehlt der Hersteller auch die Verwendung an Bass und akustischen Instrumenten, wo er bei der Beseitigung von unerwünschten Frequenzen oder Feedbackproblemen hilfreich sein könnte.

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