ANZEIGE

Orange Two Stroke Test

Praxis

Fühlen wir nun den einzelnen Aufgaben unseres Kandidaten auf den Zahn.
Als erstes möchte ich mich von Qualität des Buffers überzeugen. Ich spiele zuerst direkt in den Amp und schalte danach den Two Stroke dazwischen:

Audio Samples
0:00
Soundeinfluss des Buffers: erst Amp direkt, dann mit Two Stroke

Man kann hören, dass die Signale weitestgehend identisch bleiben. Lediglich in den Höhen wirkt das gepufferte Signal minimal brillanter und offener.
Betrachten wir nun die Boost-Funktion. Das Riff erklingt zuerst im Bypass, anschließend in der Unity-Gain-Stellung, also mit dem Oil-Poti am Linksanschlag. Anschließend wandert es von 9 über 12 und 15 auf 17 Uhr, was dem Rechtsanschlag entspricht.
Jenseits der 12-Uhr-Stellung fängt der Röhrenamp bereits an, in eine angenehme Verzerrung überzugehen:

Audio Samples
0:00
Boost Funktion: erst Bypass, dann mit Boost (0 – 9 – 12 – 15 – 17)

Um den Wirkungsbereich des parametrischen Equalizers zu demonstrieren, schlage ich erst einen Akkord in Bypass-Stellung an, aktiviere dann den Two Stroke und drehe den High-Frequency-Regler von 850 Hz bis 8,5 kHz, wobei der EQ-Level auf der 3-Uhr-Stellung verbleibt:

Audio Samples
0:00
EQ: erst Bypass, dann Frequenz-Sweep mit dem High-Frequency-Regler

Nun ein Frequenz-Sweep mit dem Low-Frequency-Regler:

Audio Samples
0:00
EQ: Frequenz-Sweep mit Low-Frequency-Regler
Der Haupteinsatzbereich ist sicherlich die E-Gitarre, doch empfiehlt sich auch die Verwendung an Bass und akustischen Instrumenten.
Der Haupteinsatzbereich ist sicherlich die E-Gitarre, doch empfiehlt sich auch die Verwendung an Bass und akustischen Instrumenten.

Wie ihr hört, kann der “Two Stroke” zwar gehörig in den Gitarrensound eingreifen und ihn verbiegen, allerdings tut er das auf eine solch musikalische und subtile Weise, dass ein “falscher” Umgang mit ihm, der das Gitarrensignal quasi unbrauchbar machen würde, fast nicht möglich ist. Jede Einstellung ist mehr oder weniger einsetzbar. Tatsächlich gelingt es mir, meinem Amp ohne Probleme quasi einen zusätzlichen Kanal mithilfe des Boost-EQs zu entlocken, wie ihr in den folgenden Beispielen hören könnt.
Betrachten wir ein paar unterschiedliche Settings:
Einen Röhrenamp ordentlich in die Zerre zu fahren ist ein Leichtes für den Two Stroke. Ihr hört zuerst den Bypass-Sound und dann den aktivierten Booster, hier sowohl als Gain- wie auch als milder Treble- und Mid-Booster:
Hier das Setting, die Angaben entsprechen der Uhr-Stellung:

Hi LevelHi FrequencyLo LevelLo FrequencyOil
1312131313
Audio Samples
0:00
Erst Bypass, dann mit Booster als Gain- und milder Treble-/Mid-Booster

Auch als Cleanbooster für etwas “sparkle” und mehr Tiefbass eignet sich das Pedal hervorragend – erst hört ihr das lineare Signal und dann den Booster mit folgendem Setting:

Hi LevelHi FrequencyLo LevelLo FrequencyOil
131714139
Audio Samples
0:00
Cleanbooster: erst Bypass, dann mit Booster

Wählt man die richtige Frequenz, kann man den Sound eines fixierten Wahs emulieren. Zuerst das lineare Signal und dann folgendes Setting:

Hi LevelHi FrequencyLo LevelLo FrequencyOil
127171111
Audio Samples
0:00
Emulation eines fixierten Wahs

Warme Vintage-Zerrsounds sind ebenfalls ohne Probleme zu bewerkstelligen:

Hi LevelHi FrequencyLo LevelLo FrequencyOil
1113151012
Audio Samples
0:00
Vintage Zerrsound

Auch im Einschleifweg des Amps macht der Two Stroke eine klasse Figur. Ein solcher Einsatzbereich kann natürlich zum Anblasen der Endstufe verwendet werden, ist allerdings unter Umständen auch zum Aufräumen einiger Frequenzen hinter der Vorstufe sinnvoll, wenn man den EQ z.B. als Lowcut-Filter einsetzen möchte.
Zuerst hört ihr das Signal linear, dann den Two Stroke im FX-Loop und dann vor dem Preamp mit folgendem Setting:

Hi LevelHi FrequencyLo LevelLo FrequencyOil
1411151411
Audio Samples
0:00
Einsatz im FX-Loop: erst Signal linear, dann Two Stroke im FX-Loop, dann vor’m Preamp
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.