Mit Layers hat Orchestral Tools seiner Community und all denen, die irgendwann dazu gehören wollen, bereits etwas zurückgegeben: Spitfire Audios größte Konkurrenz mischt die Freewareszene jetzt zusätzlich mit SINEfactory auf, dem Pendant zu Labs.
Details & Praxis
Allgemeines
SINEfactory läuft über die hauseigene Engine namens SINEplayer. Den gibt es nach dem Erstellen eines Accounts auf der Seite des Herstellers kostenlos für Windows ab Version 10 und für macOS ab 10.13, in 64-Bit, als Stand-alone und in den Formaten VST, AU und AAX. Alle Libraries von SINEfactory sind ebenfalls kostenlos und können direkt aus dem SINEplayer heruntergeladen werden, auch wenn auf der Website von einem Subscription-Service die Rede ist. Über neue Inhalte wird man per Mail informiert.
Konzept und GUI
SINEfactory bietet eine Sammlung gesampelter akustischer Instrumente, vom Klavier über Streicher bis hin zu Gitarre und Blasinstrumenten. Über die Zeit soll dieser kostenlose Fundus zusätzlich erweitert werden. Ob es sich dabei um extra angefertigten Content handelt (wie teilweise bei Labs von Spitfire Audio) oder ob der aus Produkten der Marke Orchestral Tools stammt, ist nicht bekannt.
Der Download und die Nutzung der Sounds finden jedenfalls direkt über den SINEplayer statt, der auch bei kommerziellen Releases zum Einsatz kommt. Darüber erhält man in Kombination mit SINEfactory neben dem Library-Tab auch einen Mixer, und außerdem Kontrolle über verschiedene Parameter wie Dynamics, Velocity oder das Legato- und Round-Robin-Verhalten der Instrumente.
Für dich ausgesucht
Instrumente mit mehreren Spieltechniken nutzen für die Auswahl Keyswitches. Diese können aber auch im Player per Maus angesteuert werden, und selbst die korrespondierende Taste kann userseitig festgelegt werden. Außerdem erhält man über die Controller-Map die Möglichkeit, die CC-Kanäle aller Parameter zu verändern.
Sound
Das Kerngeschäft von Orchestral Tools besteht aus Sample-Libraries akustischer Instrumente, und das erkennt man auch an der derzeitigen Ausstattung von SINEfactory. Die Streicher im ersten Beispiel klingen ultrarealistisch, warm und weich, und sprechen sehr direkt auf meine Controller-Kommandos an. Auch die Kirchenorgel und das Piano klingen super, bei beiden erkennt man deutlich die Fähigkeiten der Marke, Instrumente realistisch zu sampeln. Auch die Gitarre klingt an sich gut, man merkt aber deutlich, dass sie per Keyboard eingespielt wurde.
Fazit
SINEfactory von Orchestral Tools kann nicht allzu viel, das dafür aber sehr gut. Die Instrumente wurden hervorragend gesampelt und bieten Realismus und Qualität durch und durch. Nicht jeder Sound wird zu jeder Produktion passen, aber das trifft ja eigentlich auf alle (virtuellen) Instrumente zu. Den klanglichen Vergleich zu Labs muss SINEfactory definitiv nicht scheuen und der SINEplayer bietet sogar etwas mehr Möglichkeiten, auch wenn ich persönlich mit dem Interface von Spitfire trotzdem besser zurechtkomme – am besten also einfach beide Freeware-Instrumente nutzen!
- gute und sehr realistische Sounds
- Interface bietet einige Möglichkeiten, auf den Klang einzuwirken
- das Herunterladen der Libraries erfolgt direkt aus dem SINEplayer
- wird zukünftig erweitert
- kein Contra
Features
- Kostenloses Sample-Instrument
- Sammlung akustischer Instrumente
- Realistische Sounds
- enthält Klavier, Gitarre, Blasinstrumente, Drums und Percussion, Streicher und Orgel
- wird stetig erweitert
- Preis: kostenlos