Ortega Lizzy-BS-GB und Lizzy-BSFL-GB Doppeltest

Praxis

Zuerst habe ich mir einen kurzen Groove überlegt, um durch ein paar Extrem-Einstellungen zu scrollen. Nachfolgend hört ihr viermal einen Achttakter – jeweils mit anderen EQ-Einstellungen des Onboard-Preamps. Den ersten Durchgang spiele ich natürlich flat, um einen Eindruck zu gewinnen, wie die Bassukulele “von Haus aus” klingt. Die Regler rasten hierfür in ihrer Mittenposition ein; diesen flat-Ausgangspunkt findet man auch jederzeit im hektischen Livebetrieb schnell wieder. Danach booste ich jeweils separat die Höhen, Mitten und Bässe. Ein erstaunlicher und sehr spezieller Akustikton wird schon in der Flateinstellung deutlich. Und wie man hören kann, lässt sich dieser auch noch ordentlich mit dem EQ beeinflussen. Bei vollem Bassboost z.B. erinnert mich der Sound schon fast an einen MOOG!

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Fretted: nacheinander flat, Höhenboost, Mittenboost, Bassboost
Klein, aber oho - eine Bassukulele kann auf einer Bühne ein echter Blickfang sein!
Klein, aber oho – eine Bassukulele kann auf einer Bühne ein echter Blickfang sein!

Ebenso gehe ich nun an die bundlose Version heran. Mit weniger Spielgeräuschen und etwas weicherem Klang macht mir der Fretless spontan mehr Spaß. Der Ton lässt sich hier für mein Dafürhalten besser formen – fast habe ich das Gefühl, als ließe sich das gesamte Instrument grundsätzlich leichter beherrschen als sein bundierter Bruder! Hört nun die Phrase mit dem Fretless gespielt:

Audio Samples
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Fretless: nacheinander flat, Höhenboost, Mittenboost, Bassboost

In den nächsten Audiobeispielen spiele ich einen funky Popgroove mit einer Soundeinstellung, die ich mir auch gut in einer Band vorstellen kann. Um zu sehen, wie weit ich den EQ dabei ausreizen kann, booste ich Bässe und Mitten voll, während ich die Höhen komplett absenke. Auch hier überzeugt mich wieder der Fretless mit seinem smoothem Sound und der angenehmeren Spielweise etwas mehr!

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Fretted: Bass- und Mittenboost, Höhencut Fretless: Bass- und Mittenboost, Höhencut

Jetzt treibe ich es mal auf die Spitze und recorde einen bekannten Jazz-Standard mit zwei Basstracks. Frequenztechnisch ist dies angesichts der kurzen Mensuren und der damit eingeschränkten tonalen Range kein ganz so leichtes Unterfangen! Hinzu kommt, dass der Akustikton etwas undifferenziert und weich ist. Daher teile ich die Spuren auf und packe den Groove im Mix einfach voll auf die rechte Seite und den Solobass auf die linke. Auf diese Weise könnt ihr die Spuren auch einzeln abhören, indem ihr einfach am Panoramaregler nach links bzw. rechts dreht!

Fotostrecke: 3 Bilder Hier noch ein paar schöne Detailaufnahmen von den Lizzys: Echsen zieren die Schalllöcher, …

Den EQ habe ich natürlich entsprechend unterschiedlich eingestellt: In der Groovespur gibt es einen Bassboost, einen Mittencut, und die Höhen sind flat. Beim Solotrack habe ich die Bässe und Höhen flat belassen, dafür aber die Mitten geboostet.
Natürlich gibt es auch hier wieder zwei Versionen. Auch hier tue ich mich bei der bundierten Version abermals etwas schwerer als beim Fretless: die Intonation auf dem Bundbass gestaltet sich für mich problematischer – eigentlich sollte es ja umgekehrt sein! Das genaue Phrasieren der Töne geht hier leider nicht so leicht von der Hand und wenn man den Bund nicht ganz genau trifft, treten schneller unschöne Spielgeräusche auf als bei der Fretless-Version.

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Fretted (Links: Bassboost, Mittencut. Rechts: Mittenboost) Fretless (Links: Bassboost, Mittencut. Rechts: Mittenboost)
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