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Ortofon 02 Test

Praxis

Was Bauart, Material, Verarbeitung und Preis angeht, steht der Ortofon bei diesem Vergleich in Konkurrenz zum Sennheiser HD280. Die beiden schwarzen Kopfhörer sind die einzigen, die ovale statt runde Ohrschalen mitbringen, was aufgrund der Ohrform eines Menschen durchaus Sinn macht. Sie sind jedoch beide weniger aufwendig verarbeitet als die drei silbernen Pendants von Shure, Denon und Pioneer.

Der O2 ist lauter als der Sennheiser HD280, betont die Bässe mehr, was mir für einen DJ-Kopfhörer auch ganz praktikabel erscheint. Allerdings muss man hier erwähnen, dass die uns gelieferte Version des Sennheiser Kopfhörers nicht, wie der O2, lediglich 64 Ohm mitbringt, sondern mit seiner Impedanz von 300 Ohm lautstärkemäßig im Nachteil ist.

Durch die im Vergleich zum Sennheiser deutlich kleineren Polster sitzt der Ortofon leider nicht so angenehm am Ohr, oder besser gesagt, um das Ohr herum. Der Druck ist aber fest genug, um einen sicheren Halt zu gewährleisten und Außengeräusche gut genug abzuschirmen. Als “bequem” konnte ich den O2 nicht einstufen, für mich saß er nicht optimal, gerade im Vergleich zum Sennheiser. Sobald es aber um DJ-Arbeit und dem damit verbundenen Abklappen eines Ohrteiles geht, ist der O2 gegenüber dem HD280 deutlich im Vorteil. Die Ohrschalen des Ortofon lassen sich einfach nach hinten wegklappen, verdrehen sich aber nicht zu weit, als dass man beim Wiederaufsetzen besonders achtsam sein müsste. Der Klang geht auch bei hohen Pegeln in Ordnung und ein Verzerren einzelner Frequenzen ist nicht auszumachen. Im Vergleich zu den teureren Modellen von Denon und Pioneer, aber auch zum HD280, ist der Sound etwas weniger definiert, vor allem in den Höhen – doch dies ist nur im direkten A/B-Vergleich herauszuhören. Aber der O2 tritt ja auch nicht an, um HiFi-Fetischisten zu verwöhnen, sondern um den DJs das Mixen im Club zu ermöglichen. Und dort macht er auch einen guten Job.

Die Verarbeitung ist ordentlich, das Kabel ist stabil befestigt, auch alles andere scheint anständig gefertigt – ohne jedoch den Glamour-Faktor zu bieten, den die Konkurrenz von Shure, Denon oder gar Pioneer an den Tag legt.

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